Alu löten - es geht!

  • Hallo liebe Kollegen!

    Ich hatte schon öfters versucht Aluminium ordentlich zu löten,
    aber leider immer ohne Erfolg.
    Nun hab ich vor einem Jahr auf der Messe in FN einen Stand entdeckt,
    wo ein Herr ein Alulot anbot und es auch vorführte.
    Ich meinte: „jaja, bei ihm gehts und daheim in der Werkstatt funktionierts dann wieder nicht!!“
    Er versicherte mir aber, dass es einwandfrei funktionieren würde.

    Und? So ist es auch!!!! :D:thumbup:
    Seht euch mal die Lötnaht an!!! Herrlich - hält auch wie geschweisst,
    hab versucht die Lötstelle wieder aufzubrechen - keine Chance!

    Also nur zu empfehlen, bei mir funktionierts einwandfrei!

  • Moin.Ich hatte mir auch auf der Messe,das war 2004 dieses Alulot gekauft.Zuhause gleich ausprobiert und in die ecke geschmissen.Hat nicht Funktioniert wie ich wollte.Vor zwei jahren stand ich vor dem Problem wie bekomme ich einen Baggerlöffel zusammen der auch leicht ist.Aus Alu eben.Da habe ich es wieder ausgegraben,und das ganze nochmal versucht. %20%20[/img]


    wie OnkelAnton schon schrieb das Problem der wärmeableitung,je größer das zu Lötende Teil,je mehr muß man Erhitzen.Und man muss vorsichtig sein,alu wird nicht Rot es zerfällt einfach wenn es zu Heiss ist.Gut um es warm zu bekommen habe ich eine Elektrische Kochplatte benutzt um es vorzuwärmen es erfordert einige Übung und Geduld.Aber es Geht.Der Baggerlöffel ist 100 mm breit.


    Grüsse Peter
    O&K
    wieso sind die bilder doppelt da?

  • Hallo habe noch ne Frage dazu

    wie von Stephan angedeutet möchte ich auch 2 verschiedene Aluminium Sorten verbinden das ganze als I-Naht auf einer länge von ca 800mm, mit Schweißen kein Problem das einzige was mir beim Schweißen Kopfschmerzen bereitet ist der Verzug das ich es nicht aufzwingen kann geschweige nachher richten.

    Wie sieht es bei dem Lot mit 2 Verschiedenen Alu Sorten aus?

  • Moin,das dürfte eigentlich kein Problem sein,ich sehe das Problem eher darin die Teile zu fixieren und auf der länge von 800 vorzuwärmen.Bei meiner Herdplatte habe ich nur so lange vorgewärmt, bis ich mit dem Brenner nur noch ein bischen erwärmen mußte und das Lot sauber in die Naht gelaufen ist, dann sofort die Herdplatte ausgeschaltet.Ich musste schon Tüfteln wie ich die Teile fixiere,denn Schraubzwingen leiten auch die Wärme ab.An der stelle wo schon galulot dran ist,wird es eigentlich sofort fest wenn die Flamme weg ist,und man kann 6-7 cm weiter wieder lot reinreiben,wichtig ist eben das Lot muß am werkstück schmelzen nicht in der Flamme.Wenn man die Oxydschicht aufgebrochen hat,man sieht das sofort,wie das lot sich verbindet,die flamme weg,bzw. weiterlöten.
    Grüsse Peter
    O&K

  • wie OnkelAnton schon schrieb das Problem der wärmeableitung,je größer das zu Lötende Teil,je mehr muß man Erhitzen.Und man muss vorsichtig sein,alu wird nicht Rot es zerfällt einfach wenn es zu Heiss ist.Gut um es warm zu bekommen habe ich eine Elektrische Kochplatte benutzt um es vorzuwärmen es erfordert einige Übung und Geduld.Aber es Geht.Der Baggerlöffel ist 100 mm breit.

    Es gibt auf der Herstellerseite eine Paste, die die Wärmeableitung verhindern soll.
    http://shop.al85plus.com/product_info.p…chutzpaste.html

  • @ Peter: Das vorwärmen wird zuhause Wahrscheinlichkeit nix aber haben in der Firma eine Pulverbeschichtung wenn ich es dort mit in den Ofen hänge, je nach Pulver-lack und Material sind bis 200^C möglich zum Fixieren könnte man auf die Länge vielleicht 4 oder 5 Schweißpunkte setzen dann Erwärmen, und mit Azetylen und Sauerstoff erhitzen und das Lot einbringen. Ich befürchte aber trotzdem noch das sich das Ganze sehr verzieht.


    @ Alex: Meinst du das die Paste hilft? Wo sollte deiner Meinung nach die ganze Wärme auf einmal hin, die kann sich ja nicht in Luft auflösen? Wenn überhaupt hilft es Wahrscheinlichkeit nur oberflächlich. Ich Persönlich bekomme bei solchen Produkten Bauchschmerzen.

  • Du brauchst aber laut Internet Seite des Herstellers 380 bis 4020^C Ich glaube nicht das dass dein Ofen macht, also meiner auf jedenfalls nicht.
    Hattest du keine Möglichkeit in der Küche zu Löten? Es Sollen ja angeblich keine Dämpfe entstehen!

  • OK Ich nehme das mit den Dämpfen zurück. Laut Datenblatt

    8 Begrenzung und Überwachung der Exposition
    Persönliche Schutzausrüstung
    Zusätzliche Hinweise zur Gestaltung technischer Anlagen:
    Keine weiteren Angaben, siehe Punkt 7.
    Bestandteile mit arbeitsplatzbezogenen, zu überwachenden Grenzwerten:
    7429-90-5 Aluminium
    AGW: 3* 10** mg/m³
    2(II);*alveolengängige **einatembare Fraktion; AGS
    Zusätzliche Expositionsgrenzwerte bei möglichen Verarbeitungsgefahren:
    1314-13-2 Zinkoxid
    MAK: 1A mg/m³
    Rauch
    Zusätzliche Hinweise:
    Als Grundlage dienten die bei der Erstellung gültigen Listen.
    Persönliche Schutzausrüstung:
    Allgemeine Schutz- und Hygienemaßnahmen:
    Bei der Arbeit nicht essen, trinken, rauchen, schnupfen.
    Atemschutz: Filter P2.

  • Moin,Also mein Tieflader ist schon recht lang ca.900 mm um die Hitze von der Herdplatte großflächig zu verteilen habe ich eine 12mm Stahlplatte draufgelegt.Ich muß dazusagen meine Herdplatte ist ein Komplettes Kochfeld mit 4 Platten,also von der Größe kann man da schonwas erwärmen.
    Es ist ein autarkes kochfeld dH.es funktioniert ohne Backofen.die Regler sind dort eingebaut.Ich schalte je nach größe des Bauteils eine oder mehrere Kochfelder ein,die Stahlplatte wird dann auch entsprechend Heiss.Alternativ ginge auch ein zweites Lötgerät welches man auf die zu lötenden teile richtet damit sie sich erhitzen,so habe ich es anfangs gemacht.Ich mache morgen mal Bilder von meiner Alulötstation.Das mit dem zweiten Brenner ist angenehmer beim Arbeiten denn die Hitze des kochfeldes bekommt man immer zu spüren.Man hat ja die Hände zum Löten darüber.Ach ja,die Herdplatte ist NUR zum vorwärmen,zum löten brauchst du nach wie vor die Flamme.und die Platte musst du rechtzeitig ausschalten,das ist dann aber erfahrungssache.Wenn der Brenner nicht mehr viel erwärmen muß,das Lot sich am Material schmelzen lässt,die Heizplatte abschalten.der Rest macht der brenner.und ganz wichtig,das bauteil langsam abkühlen lassen,am besten auf der Platte.Wenn es ein kleines Teil ist,muß man auch nicht vorwärmen.das geht schon so.

    Grüsse Peter
    O&K

  • Bin auf die Bilder echt gespannt.

    Verstehe nur das mit der Oxit-Schicht nicht, schleifst du die vorher ab? Weil kann mir nicht vorstellen das es so einfach wie in dem Video auf der HP geht , denn da stellt sich mir dann die Frage warum ich mich auf arbeit stundenlang hinstelle die Oxid-schicht abschleife um im Anschluss die grade neu gebildete Oxid-schicht wieder aufwendig mit Wechselstrom schweiße, wenn doch alles so einfach sein soll?

  • Servus Gemeinde,also die Oxydschicht ist immer da,man muß sie halt durchbrechen,dh.wenn das Lot geschmolzen ist,sieht man es hat sich noch nicht mit dem Material (Alu ) verbunden jetzt in oder an der Lotnaht mit einem Spitzen,scharfen gegenstand im Flüssigen Lot entlang der Lötstelle kratzen somit wird die Oxydschicht durchbrochen und das Lot verbindet sich mit dem Werkstück,man sieht direkt wenn es sich verbunden hat,es sieht aus wie eine saubere Naht.



  • Klingt echt Interessant werde bestimmt nicht drum rum kommen das auch mal auszuprobieren.

    Wie lange brauchst du bis du das Dünnblech (Stahlplatte) warm hast?

  • Moin,Meist ist es nur die hälfte der Platte,da mache ich dann 2 der Herdplatten an.15 min.schätze ich mal, wenn die bauteile kleiner sind lege ich sie direkt auf die Kochplatte.Oder es geht dann auch ohne vorwärmen.

    Grüße Peter
    O&K

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