Selbstbau Fernbedienung "RCBlue"

Hallo,

nachdem ich auf in Kirchentellinsfurth 2-3 mal darauf angesprochen wurde, will ich meine selbst gebaute Fernbedienung vorstellen.
Diese hat sich vor Ort bestens bewährt.

Nachdem ich mir einige Vorhandene Systeme auf dem Markt betrachtet habe (Brixl, Blauzahn, etc), wollte mir keines so 100% gefallen. Da ich bereits viel Erfahrung mit Funk und Programmierung habe, habe ich mich entschlossen selbst etwas zu entwickeln.

Meine Vorgaben wahren:
1. Eine Störung anderer muss 100% ausgeschlossen sein !
2. Das Modell hat die Intelligenz. Sämtliche Konfiguration liegt im Modell.
3. Der Sender kann in "Ebenen" Umgeschaltet werden (Machen Blauzahn und Brixl) auch soweit ich weis, um mehr Funktionen Steuern zu können
4. Bluetooth als Funktechnik. Wobei hier SPP (Quasi Seriell über Funk) zum Einsatz kommt. So kann man später auch mit dem PC/Mobiltelefon/Tablet an das Modell um Updates und Konfigurations Backups zu machen
5. Ein Update der Software muss über Funk möglich sein (Das kann die Konkurenz leider nicht)
6. Konfiguration über ein Display (Fehlt noch, da der Sender zu klein dafür ist)
7. Erweiterung des Empfängers durch Module über einen Bus, Bidirektional.
8. Modellwechsel über den Sender, so das ich alle meine Modelle damit steuern kann
9. Preislich bezahlbar (kein weitere Kommentar mehr zu dem Thema von mir Das ist Ansichtssache )
10. Die Schalter sollten nicht wie üblich als "auf/Mitte/Ab" Taster möglich sein, sondern auch jeder einzeln.
11. Betriebsstundenzähler Im Sender und Empfänger

Derzeit gibt es natürlich Prototypen von Sender und Empfänger. Der Sender ist in ein Gehäuse einer Graupner D1 eingbaut. Hier wird nur noch Akku und die Joysticks verwendet.
Basis ist ein Ein Chip Mikroprozessor, ein fertiges Funkmodul (BTM222) mit Funkzulassung und viel Arbeit.
Derzeit kann ich am Sender 24 Doppeltaster anschließen pro Ebene, sowie 7 Proportional Kanäle. Derzeit habe ich 16 Schalter angeschlossen.

Sender:
Das Funkmodul ist im Schrumpfschlauch "versteckt"


Leider passt das von mir geplante Display nicht mehr in das Gehäuse. Ich bin hier noch am Überlegen ob ich ein kleineres Display nehme oder mir ein neues Gehäuse baue.

Empfänger in meinem MAN. Dieser füllt praktisch das ganze Führerhaus aus und wird Provisorisch als Trennwand genutzt. Aber man sieht das dort noch sehr viel Platz übrig ist.
Theoretisch habe ich dort 16 Proportionalausgänge und 8 Schaltausgänge über Verstärker. Diese steuern derzeit das Licht.
Lenkung, Fahrtenregler, Schaltservo (Über Ganganwahl hoch / runter) und das Soundmodul über einen Simulierten Multiswitch Ausgang.

Empfänger und Sender wahren fast durchgehend in Betrieb (5-6Std.) und erst bei einer kleinen Abschlussrunde im Wohnzimmer hat der Sendeakku sein Ende Signalisiert. Wie ich jetzt heraus gefunden habe, war er nur etwa 2/3 aufgeladen. Und das obwohl ich noch keine Stromspaaroptionen aktiv habe. Die Akkus sind auch noch vom Vorbesitzer und haben nur 8x1200mAh. Damit bin ich schon recht zufrieden. Ich hatte mit der Hälfte gerechnet.

Nur musste ich feststellen, das die Bedienung der Schalter ohne einen Tragegurt fast Unmöglich ist. Daher muss das als nächstes her.
Zumal das ganze auf Dauer doch mehr Gewicht hat als meine bisher genutzte Carson Reflex Stick.

Gruss
Juergen

Nachdem mich doch die eine oder andere Frage hierzu erreicht...

Da ich Geschäftlich extrem eingespannt war, musste mein Hobby ruhen... Nächste Woche geht es etwas weiter mit meinem MAN und der RC.

Im Moment überlege ich folgende Optionen:
- RCBlue mit Grafischen Display, etwa wie die Blauzahn. Bietet viele Möglichkeiten, es braucht aber viel Platz und passt nicht im meine jetzigen RC Gehäuse.
- RCBlue mit einem kleinen, reinen Textdisplay. Die Displays sind schlanker aber eben nicht Grafik fähig
- RCBlue umdesignen:
Die Logik wandert in eine Android Telefon (bekommt man ja schon für 100€)
Touchbedienung
Die Joysticks und Co werden über den am Handy befindlichen USB angebunden. Wer will sein Modell schon über Touch Steuern.
Vorteile:
- Einfaches Update,
- Grafisch fast beliebig erweiterbar. Statt einem Kippschalter, hätte man eine Beschriftete Taste auf dem Display. Es wäre eine Optimale Anpassung an das Model möglich. Die Bedienung wäre Zeitgemäß
- Over the Air Update und Backup
- Erheblich mehr Möglichkeiten durch die Leistungsfähigkeit des Handies.
- Aufladung des Handy Akkus über den RC Akku, daher praktisch ewige Batterielaufzeit

Der Empfänger bleibt erst mal so wie er ist
Ich grüble noch an die IR Übertragung zu dem Auflieger.

Was denkt Ihr ?

Also für die Schalter gibt es mehrer Möglichkeiten, die auch parallel gehen wurden.
1. Die Schalter werden direkt über den Touchscreen des phones gemacht. Diese wären Modell abhängig beschriftet. Kein raten mehr welcher Schalter welche Funktion hat. Auch das Umschalten der Ebenen für mehr Funktionen würde der Vergangenheit angehören.
2. Schalter wie bisher an der Funke.
3. Eine Kombi aus beiden
dazu wie bisher die Joysticks zum Steuern.

Da das Phone schon Bluetooth integriert hat, spart das Kosten. Außerdem kann ein Phone in aller Regel schneller die Verbindung Wechseln oder sogar mehrere Modelle gleichzeitig zur Verfügung haben. Allerdings nur zum schnellen Wechsel, statt zum gleichzitigen Steuern.

Diesen Ansatz verfolge ich im Moment. Zum testen wurde ich mein altes LG GT540 nutzen.

Gruss
Juergen

Mit der Überschneidung des Bluetooth gibt es keine Probleme.
Blauzahn und sogar die meisten Komerziellen Fernbedienungen benutzen die Bluetoth Technik als "Transportmedium".
Die Elektronik für Bluetooth ist da schon recht robust und kann Channelhooping und Co.

In meinem Fall kann ich statt meiner Fernbedienung auch schon den PC nutzen. Das mache ich z.b. zum updaten der Software schon so, und zum test.
Ich versuche das Prinzip später mal etwas genauer zu erklären. Im Moment muss ich backen helfen

Gruss
Juergen

Ich hab ja ein paar mehr Details versprochen. Ich denke viele verstehen das Handy falsch

Prinzipiell zum Aufbau des Senders:
- Wie jeder Sender hat er Steuerknüppel. Im Moment sind Theoretisch 7 Achsen Möglich.
- Zusätzlich sind normale Kipptaster, für das Schalten von Licht usw. Hier kann ich im Moment 24 Schaltkontakte (Also Kipptaster mit 2 Positionen) anschließen
- Es ist ein LCD mit Drehknopf und einem Taster zur Bedienung geplant, um z.B. die Modell zu Konfigurieren, Grenzwerte Einzustellen etc.
Aktuell sollte es Grafisches Monochrom Display mit 64*128 Pixel sein. Um Platz zu sparen, überlege ich aber auch an einem reinen Textdisplay 2*20 Zeichen.
- Das ganze wird, wie könnte es anders sein, von einem Mikrocontroller mit Leben versorgt.
- Für die Kommunikation mit dem Modell ist ein Bluetoothmodul zuständig, das ich fertig zukaufe. So ist eine Funkstörung andere ausgeschlossen und das Modul hat ein Zulassung.

Nun zu der Idee und dem Hintergrund mit dem Handy.
Noch ist kein Display im Sender Verbaut, aus Platz gründen. Jetzt muss man wissen, das ein Bedienmenü mit den ganzen Texten extrem viel Speicher benötigt. Hier steckt auch der Haupt Entwicklungs Aufwand.
Die Idee ist nun, das Grafische Monochromdisplay durch ein Touchdisplay zu ersetzen. Die billigste Lösung ist hier ein Handy zu nehmen. Dort ist dann das Bluetooth Modul, Touch, Prozessor und VIEL Speicherplatz bereits eingebaut.
Die Entwicklungszeit sinkt erheblich und der Bedienkomfort steigt erheblich und ist einfach "State of the Art".

Nimmt man nun ein Handelsübliches Android Handy, haben die alle einen USB Anschluss. Dort kommt eine kleine Elektronik ran um die Taster und Steuerknüppel mit dem Handy zu verbinden.
Stellt man nun die Kosten gegenüber:
- Grafisches Display, ab ca 25€
- Taster und Drehpoti ca 25€
- Bluetooth Modul ca 30€
Sieht man schon, dass das Handy Billiger sein kann. Theoretisch wäre es sogar möglich ein Tablett zu nutzen, statt einem Handy. Android machts möglich, die App vom Handy läuft auch auf Tabletts
Außerdem ist ein Bluetooth Modul im Handy Leistungsfähiger. Man muss nur auf die Reichweite achten, eventuell muss man hier doch ein externes Modul einsetzen um eine höhere Sendeleistung und Reichweite zu bekommen.

Gruss
Juergen

Auch hier ging es sichtbar weiter.

So sah noch der Rohbau aus:

Und so der lackierte Sender. Ich wollte mit Absicht die Holzstruktur erhalten

Der Sender schmiegt sich durch seine Form Optimal an meinen Wohlstandbauch an

Er hat in dieser Form schon die eine oder andere Veranstaltung überlebt.
Allerdings ist er doch recht schwer aber mit einem Gurt kein Problem.
Man kann die Hände bequem auflegen, was mir wichtig war.

Im Display gibt es noch nicht viel zu sehen, Die Statusleiste zeigt nur Spannung Sender, Empfänger und Verbindungsstatus an.
Der Drehknopf zwischen den Joysticks ist für die Bedienung des LCD.
Und wie man sieht sind noch zusätzliche Tasten vorgesehen, die muss ich noch beschaffen.

Gruss
Juergen

Hier ging es natürlich weiter.
Langsam aber stetig

Das Display wird in der Zwischenzeit angesteuert. Meinen MAN habe ich bisher erfolgreich auf vielen Fahrtagen gesteuert, mit allen Funktionen.

Über das Display kann man schon Modell wählen und zwischen fest vorgegeben wechseln. Hier fehlt noch die Eingabe Routine für die Empfänger Adresse und Pin.
Leider dauert das Wechseln zwischen den Modellen ca. 10 Sekunden. Bedingt durch das Funkmodul, dass ich einsetze. Aber erheblich schneller als über den Parcour zum Modell laufen

Im Display werden Akku Spannung von Sender und Empfänger angezeigt, sowie der Modellname.
Man kann das Modell auch in einen "Parkmodus" versetzen. So kann es nicht versehentlich gesteuert werden. Der Wird bei einem Modellwechsel auch Automatisch aktiviert.
Man kann konfigurieren, was jeder Ausgang dann machen soll, ähnlich dem Failsave, den es auch noch gibt, falls das Modell mal die Funkverbindung verliert.

Der Sender ist relativ schwer durch das Holzgehäuse, aber irgendwann baue ich mal einen 2.ten aus Plaste

Da ich nun 3-4 Modelle habe, die gesteuert werden sollen:
- MAN-TGX
- MB-SK
- Trecker von Dickie
- CTI Radlader
- Jamara BMW X6 für den Chef

Lohnt es sich langsam hier weiter zu machen

Gruss
Juergen

Zitat von opcmatsche

Moin Moin,

also mal was grundsätzliches was mich schon seit Jahren stört....
Ich für meinen Teil weiß, dass man an eine LED einen Plus und einen Minuspol anschließen muss.
Alles andere ist schon fast zu hoch.
Und daher eine Bitte an Dich...........

Eine Beschreibung sollte so geschrieben werden, dass sie jeder Volldepp versteht, denn das ist in den meisten Fällen nicht so.
Stattdessen werden Fachbegriffe verwendet und machen das Ganze einfach unübersichtlich und unverständlich.

So sehr ich den Leistungsumfang der Blauzahn mag und die Möglichkeiten die man mit ihr hat, so sehr hasse ich es mich wegen einer Einstellung durch die halbe Beschreibung wühlen zu müssen.

Wenn Du ein System entwickelst, was so Idiotensicher ist, wie die Produkte von Servonaut.........zusammenstecken und glücklich sein........dann werde ich sicher einer der ersten sein, die einen Sender bestellt.

Ich weis was Du meinst.
Das ist immer eine Grad Wanderung zwischen Flexibilität = Viel Konfiguration und Einfache Bedienung.

In einem Punkt muss ich dich allerdings jetzt schon enttäuschen. Verkaufen werde ich nach aktuellem Stand keine. Ich hätte gar nicht die Zeit um auch einen entsprechenden Support zu liefern und eine verständliche Anleitung zu schreiben.
Auch wenn ich die Fernbedienung schon seid Jahren nutze um meinen MAN zu steuern, fehlt noch viel bis zur Serienreife. Ich habe einfach nicht genug Zeit und mache nur das, was ich im Moment brauche.

Zum Thema Servonaut sage ich nichts, deren Support ist Null Reaktion, aber

Gruss
Juergen

Nachdem ich die ganze Woche schon Zuhause nutzlos herum sitze und die nicht hilft habe ich als Einarmiger etwas weiter gemacht.

Es gibt einen neuen kompakten Empfänger, die Antenne ist auf dem Modul integriert.
Sobald er Zugeschnitten ist, hat er noch ca8x6,5cm, also fast nur noch 1/4 meines ersten Prototyps.

Hier wurden auch wieder Bauteile verwendet, die ich noch im Fundus hatte, wie z.B. die Widerstände. Man nimmt was man hat
Die Linke Klemme ist im übrigen schon korrigiert und nicht mehr krumm.
Über die beiden Roten Jumper kann ich entscheiden, woher die Spannungsversorgung kommt:
- Vom Eingebauten BEC
- Vom Akku (Nach dem Modellschalter natürlich)
- direkt eingespeist von externem BEC

Dieser ist für meinen CTI-Radlader gedacht.

Die groben Eckdaten:
- 8 Servoausgänge
- 8 Schaltausgänge (Der leere Sockel Rechts kommt noch ein Treiber IC rein)
- Integriertes "BEC", es ist nur ein normaler Längsregler, also nichts hochwertiges, für den Empfänger und ein Servo reicht es.
- Spannungsüberwachung
- Integrierte Sicherung für das ganze Modell
- Verpolschutz (Ausprobieren werde ich das nicht )
- Klemme für den Akku (Linke Klemme, mit dem grünen und gelben Kabel)
- Klemme für den Modellschalter (Die Klemme mit der Drahtbrücke)
- Klemme für die Fahrregler (Rechts)
- Basis ist auch hier ein BCA8-BTM222 Funkmodul, wie bei meinem Sender und anderen Empfänger.
Es ist also nicht nur der Empfänger, sondern auch noch ein Elektroverteiler mit Sicherung.

Der Erste Servo Zuckt schon, ein Blinker tut auch.
Es gibt noch einen kleinen Verkabelungsfehler, den ich behebe, sobald mein Linker Arm wieder so will wie ich

Gruss
Juergen