Hallo Forum,
Das Jahr 2020 hat ja bisher nicht viel Schönes zu bieten. Nur eins - zumindest bei mir - sehr sehr viel Zeit für den Modellbau. Daher habe ich parallel zum SK Abschlepper noch ein weiteres Projekt begonnen. Das war einfach die Resteverwertung. Vom Abschlepper war ein SK-Bausatz ohne Fahrerhaus sowie eine Volvo FH16 Kabine übrig. Da mir letztere überhaupt nicht gefallen hat, habe ich sie mit einem Modellbaukollegen gegen eine FMX-Kabine von RC4WD getauscht. Der FMX ist im Original oft im Baugewerbe tätig, daher sollte es auch im Modell so sein. Am Sinnvollsten hinsichtlich Parcours-Einsatz ist natürlich ein Plattformaufbau, einen Kipper hab ich ja schon. Eigentlch war der Plan zuerst, einen 6x2 mit Liftachse zu bauen. Aber inzwischen habe ich lernen dürfen, daß man mit einer Antriebsachse bei den 1:14-Modellen nicht weit kommt. Also auf 6x4 umdisponiert. Mit den originalen Tamiya-Rahmenprofilen war kein Blumentopf zu gewinnen, die sind einfach zu kurz. Also den Rahmen aus Meterware selbst gebaut. Beim Original ist ein Radstand vom 4,60m recht häufig. Den hinteren Überhang kann man bei Bestellung frei wählen - also habe ich den beim Modell wegen besserer Fahrbarkeit recht kurz gehalten.
Beim Aufbau komme ich dann auf eine Plattformlänge von umgerechnet 6,50m.
In diesem Maß habe ich mir dann zwei Siebdruckplatten zuschneiden lassen. Für den Motorwagen und dann für den Anhänger, für den ich mir ein Chassis von MD-Tech besorgt habe. Zweiachsig mit Zwillingsbereifung.
Für den Volvo habe ich um die Siebdruckplatte herum einen Rahmen aus Stahlblech-L-Profilen und einer 1,2mm Blech-Stirnwand geschweißt.
Darunter kam ein Hilfsrahmen aus Rechteck-Profil mit angeschweißten Anschraublaschen. Das ganze ist dann mittels 6 Schrauben am Chassis befestigt. Durch den recht langen Radstand konnte ich den Akku zwischen den Rahmenträgern im Bereich zwischen 1. Hinterachse und Getriebe unterbringen. Da hat er gut Platz und fällt nicht auf. Zum Akkuwechsel kann ich die lose eingelegte Siebdruckplatte einfach herausnehmen.
Antriebseinheit ist Unterflur mit dem 14:1 Getriebe von Thicon und der Tamiya 540er Silberbüchse. Mal sehen, wie das von der Geschwindigkeit passt. Die Achsen sind Tamiya, Vorderachse natürlich umgedreht.
Da ich bei meinen Modellen ja gerne teure Materialschlachten vermeide, gab´s nur einteilige Tamiya-Felgen, einziger "Luxus" sind Hängerkupplung und Hecktraverse von Carson. Die Anbauteile fertige ich gerne im Tamiya-Stil. Daß es halt von außen gut aussieht, aber ohne hohen Anspruch an den Detaillierungsgrad. Das Modell ist ja auch zum Fahren da, und wenn ich mir einen Tank zerschramme, an dem ich vorher ne Woche lang getüftelt habe, würde ich wahrscheinlich Tränen bekommen. Daher spare ich mir weitere Beschreibungen, man sieht´s ja auf den Bildern.
Mit dem Fahrerhaus war ich nicht so sehr glücklich. Das hat zwar eine Unmenge von Einzelteilen, aber die verschwinden alle dort, wo man es am Ende nicht sieht. Tamiya kann das einfach besser. Auf Wunsch gehe ich gerne weiter ins Detail...
Wenn die Anbauteile soweit fertig sind wird als Nächstes der Rahmen lackiert. Dann wird der Antrieb komplettiert und die erste Probefahrt kann stattfinden...
Wünsche euch allen einen guten Start in die neue Woche
Steffen