Hallo Leute,
ich plane den Aufbau eines Claas Xerion 5000 im Maßstab 1:14. Dabei strebe ich an, möglichst viele Dinge selbst zu erstellen, so auch die beiden Lenkachsen. An anderer Stelle hier im Forum hatte ich hierzu auch bereits erste Konzepte vorgestellt, dabei ging es allerdings zunächst um die Differenziale. In diesem Zusammenhang hat man mich dankenswerterweise darauf hingewiesen, dass bei den großen Raddurchmessern von 150-160 mm die Verwendung von Planetengetrieben zu empfehlen ist. So ist für mich eine zusätzliche Baustelle entstanden, so dass ich mich nun zuerst um den Radträger samt Planetengetriebe kümmern möchte.
Auf freundliche Empfehlung von tody/David hier im Forum habe ich mir Steppermotore mit angeflanschten Planetengetriebe 1:5 gekauft, die Planetengetriebe separiert und die Stepper entsorgt. Im ersten Bild mal das Hohlrad und der Planetenträger.
Der Durchmesser des Hohlrades entspricht ziemlich exakt dem Durchmesser des Planetengehäuses im Claas bei Maßstab 1:14.
Daraus ist bei mir der Gedanke entstanden, das Hohlrad mit Felge drehen zu lassen und den Planetenträger stillzusetzen. Hierzu musste ich einen neuer Planetenträger konstruieren, den ich wegen des zu erwarteten Verschleisses aus Stahl und somit als separates Bauteil vorgesehen habe (alles andere soll i. d. R. aus Alu entstehen).
Bei den Planetengetrieben war das Sonnenrad leider nicht als separates Zahnrad ausgeführt, sondern in einem Stück samt Motorwelle des Steppers. So musste ich dieses Teil zwischen den Spitzen meiner Drehmaschine nehmen und einen Wellenansatz von 5 mm andrehen und später noch einkürzen.
Die folgenden Fotos zeigen meinen weiteren Konzept-Aufbau, zunächst weitegehend aus POM, um erstmal Vorstellungen über die Größe zu erhalten und um etwaige Fertigungsschwierigkeiten zu erkennen.:
Die zwei größeren blauen Ringe simulieren die Dünnringlager. Angedacht sind Lager vom Typ 6706 2RS (D-Aussen: 37 mm, D-Innen: 30 mm, Breite: 4 mm).Der kleinere und schmalere blaue Ring dient als Abstandsring (2 mm). Gehalten werden die Lager und der Ring auf der einen Seite durch eine kleine Schulter, auf der anderen Seite werde ich später einen schmalen Wellensicherungsring einbringen. Der rotierende Felgenträger samt Hohlrad wird später mit drei im Winkelabstand von 120 Grad eingebrachten Stiftschrauben auf Höhe des Abstandsrings gehalten.
Die Sonnenradwelle ist im Gehäuse durch zwei kleine Rillenkugellager gelagert.
Da das Kardangelenk etwa 5 mm ins Gehäuse reinragt, komme ich an die Madenschraube nicht mehr ran. Aus diesem Grund habe ich seitlich eine 3 mm - Bohrung eingebracht, um den Innensechskantschlüssel anzusetzen
Was meint Ihr? Bin ich da grundsätzlich auf dem richtigen Weg? Die Dimensionen erscheinen mir merkwürdig groß, sind aber in erster Linie auf Basis der Hohlrad-Abmaße entstanden.
Außerdem ist sicherlich anzustreben, die Rollfläche des Reifens so nah wie möglich an die Schwenkachse des Radträgers und die Dünnringlager zu setzen. Das ist dann wieder davon abhängig, wo der Reifen mit Bezug auf den Felgenflansch später sitzen wird, eher mittig oder fast komplett rechts davon? Die Felge müsste ich mir entsprechend drehen. Auch hier habe ich keine Erfahrungswerte.
Wie Ihr seht, bin ich leider noch ganz am Anfang. Allerdings juckt es mir in den Fingern, endlich alles Material zu bestellen und mit der Fertigung zu beginnen. Vorher wäre ich aber für Eure Rückmeldung sehr dankbar. Ist ja gut möglich, dass ich nochmal komplett neu denken muss.
Grüße
Dirk