• Schon wieder eine Zwischenspiel.

    Es ist vier Uhr morgens, die senile Bettflucht treibt mich seit einer Stunde um und ich überlege, ob ich nicht einen nervenzerfetzenden Kriminalroman schreiben könnte. Natürlich im Stil von Rosamunde Pilcher, wo der junge, fesche Inspektor AROCS ermittelt, wer denn den alten REGLER mit einem Stromstoß gegrillt hat. Er findet heraus, dass Prinzessin SCANIA ihren MAN mit einem hochSTAPLER betrügt, der immer behauptet, dass blaues Öl in seinen Leitungen fließt. In Wirklichkeit ist er nur der lange vermisste BRUDER von CLAAS CLERION.

    In einem Demontage-Etablissement tanzt die verruchte CAT auf der Hebebühne und streckt lüstern ihren Sortiergreifer nach dem gutmütigen DUMPER aus. Der aber hängt an der Bar und ist schon voll Diesel, weil Liebeskummer. Sein ganzes Sehnen gilt der entzückenden Raupe namens VEROMA doch die sieht nur den glitzernden Satz Edelstahlketten, mit dem sie der heimtückische BLAUZAHN binden will.

    Ach es gäbe ja so viel zu erzählen...

  • Ein Ladegut hatte es mir von Anfang an angetan. Betonelemente. Solche, die die Fahrtrichtungen auf Autobahnen trennen oder als Begrenzung auf Baustellen eingesetzt werden. Auch andere Formen sollten es werden. Ganz zum Vorbild meines Krans passend. Auf einer Messe in Friedrichshafen sah ich welche aus Hartholz gefräst. Sehr schön. Für meinen Geschmack aber zu glatt und zu leicht. Also wurden Gussformen in PS hergestellt und mit einer alten Bohrmaschine ein Rütteltisch gebaut. Darauf entstanden bisher ca 30 Leitelemente und ebensoviele L-Steine für Hangstützung. Leider bin ich mit dem bisher verwendeten Fertigbeton und Estrichbeton noch nicht zufrieden.

    Die 24 cm langen Teile brechen zu leicht. Ich denke, in die nächsten werde ich versuchsweise Metallstäbe einarbeiten.

  • Die Zangengeburt.

    Nein, ich habe mich nicht aus dem medizinischen Forum hierher verirrt. Aber Betonieren kann eine zutiefst medidative Tätigkeit sein. Wenn sich dann am Rütteltisch voller Beton und leeres Hirn beim Blick auf wackelige Oberflächen vermischen, entstehen spontan neue Ideen.

    Diese heißt Pinza-Zange. Die Suche nach Bildmaterial war mäßig erfolgreich. Ja eh. Immerhin (sic!) ich fand ein Filmchen, in dem gezeigt wurde, wie ein Stapler mittels einer solchen Zange einen Stein umsetzte. Der Stein wird dabei gehalten, weil sein eigenes Gewicht die Scherenform zusammenpresst.

    So weit so gut. Doch wie wird die Schere offen gehalten, damit man zum nächsten Stein fahren kann? Anscheinend wird das von einer kleinen Mechanik erledigt, die bei jedem zweiten mal öffnet oder schließt. In der Realität dürfte diese ca 20 cm groß und ein Firmengeheimnis sein. Ich konnte zwar herausfinden, wie einige Teile davon aussehen, doch wie sie genau funktionieren, nicht.

    Ist auch egal, denn im Maßstab ist die ganze Zange ca 6 cm hoch und daher wäre gar kein Platz, eine solche sicher arbeitende Mechanik einzusetzen.

    Wieder einmal musste ein anderer Weg beschritten werden. Die Lösung fand sich, als ich mit Magneten hantierte. Ich besorgte also einen kleinen Elektromagneten und passte ihn zwischen die sichtbaren Bleche der Zange ein.

    Wichtig bei der Konstruktion war, dass der Unterteil, den der Magnet halten sollte, möglichst leicht sein musste. Also entschied ich mich zuerst für PS. Leicht ja aber zu weich stellte sich heraus. Also nochmal, ran an die Fräse, diesmal mit Alu. So klappte das.

    Einziger Wermutstropfen ist, dass ich noch eine geeignetere Reibefläche an den Griffbacken finden muss. Derzeit sind sie mit Schleifpapier 400 beklebt. Gröber klappt nicht, Gummi auch nicht. Na, mal sehen. Wird sich schon was finden. Aber ein jedes mal, wenn ein Hub gelingt, stellt sich Hochgefühl ein. Auch eine Form von Glück.

  • Hallo Rene,

    die Pinza-Zange ist Dir gut gelungen, gute Idee mit dem Elekromagnet :top .

    Habe letzes Jahr so eine Zange mit Mechanik bei einem Kollegen gesehen, war aber sehr filigran das ganze , hat aber prima funktioniert.

  • Hallo Rene

    Bei mir am Kran hängt die Zange mit der Mechanik. Ich hab aber auch nicht wie du ne Stromverbindung nach unten zur Hakenflasche. Die Zange funktioniert einfach nur zuverlässig. Auf dem Bild was ich verlinkt hab, ist die Zange sowohl am Stapler als auch am Kran zu erkennen.

  • Hallo Hendrik,

    auch eine mechanische Zange wie Eure wollte ich schon bauen. Hast Du zufällig Pläne dafür, die Du mir zukommen lassen kannst? Man kann ja nie genug Werkzeug haben.

    Euer Parcours ist toll! Uns so viele super Fahrzeuge.

    Gruß, rene

  • So Freunde, auf gehts zum Endspurt.

    Im Moment gibt es nicht mehr viel zu berichten. Im vergangenen Winter ist noch die Fassade einer Werkhalle entstanden, die als Fotokulisse bei Veranstaltungen dienen soll. Zu sehen im Hintergrund auf einem der Bilder mit der Antriebsgondel und dem Schaltkasten.

    Und natürlich werkel ich schon am nächsten Projekt. In der Phantasie steht mein Kran ja in einem Industrieviertel und diverse Firmen nutzen ihn als Hub und Zwischenlager für ihre Waren. Diese werden später mit einer Werkbahn angeliefert und bei mir zwischengelagert und verladen.

    Nicht weit von mir gibt es den Verein Mh6, im Heizhaus einer Schmalspurbahn, ähnlich der Mariazellerbahn. Da kann ich mir Anregung, Rat und Vorbildmaterial für den Bau holen.

    Ich bleibe dabei konsequent im Maßstab 1:16. Es wird eine Schmalspurbahn nach Vorbild 760mm, also in Spur 3e. So kann ich auf LGB Gleis zurückgreifen. Für Gleisselbstbau hab ich, ehrlich gesagt, nicht die Geduld und so kann ich auch engere Radien bauen als in Vollspur.

    Bisher sind ca 15m Gleis vorhanden, zwei Weichen, fünf Prellböcke und drei verschiedene 4-Achs Flachwagen. Derzeit entsteht meine erste Lok am Rechner. Es wird die nie gebaute 2190.04 von 1937. Die Nummern 1 bis 3 sind meines Wissens in Gaming, Gmünd und Obergrafendorf beheimatet. Bilder davon gibt es, wenn Die Lok Gestalt annimmt.

    Ja natürlich, ich hab mir wieder mal was angefangen, mit dem ich völlig alleine im Universum bin. Komisch, ist aber so. Wär aber extrem toll, wenn sich jemand fände, der auf den Zug aufspringt. Den Garten für eine Gartenbahn hätt ich ja.

    Und damit, liebe Freunde, wars das mit dem Projekt. Ich hab mir die Finger fusselig geschrieben und meinen Hirnschwurbel in Worte gefasst. Überall liegen bei mir noch Mengen ungebrauchter Worte herum, wie z.B. Äquatorialafrika oder Tieftemperaturfrequenz. Beim besten Willen hatte ich keine Verwendung dafür. Außerdem verstopft das Kabel meiner Computermaus ständig mit Pixel, die ich beim Bearbeiten der Bilder entfernen musste. Der Kaffee ist kalt, eine Hopfenkaltschale wartet und Staub ringsum zeugt davon, dass es Zeit ist, aufzuräumen, abzuschließen und sich anderen Dingen zuzuwenden.

    Liebe Grüße aus dem Hobbykeller, Rene

    PS: Es würde mich freuen, wenn Interesse bestünde, mein gelbes Monster bei Veranstaltungen dabei zu haben. Egal ob während einer Ausstellung, bei Vereinsveranstaltung oder im kleinen Rahmen. Gerne auch bei mir daheim. Bitte einfach anfragen, dann sehen wir, was machbar ist. Mal sehen, vielleicht schaff ichs ja sogar nach Friedrichshafen.

  • Schade, dass hier schon Schluss ist!

    Trotzdem Danke für den tollen Bericht.

    Ich fürchte, nach Berlin wird es dem Kran zu weit sein, oder?

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