• Hallo zusammen,


    Prinzip der Greiferberuhigung: Wird benötigt, damit sich bei einem Zweiseilgreifer (Hafenkräne haben 4-Seil Greifer und benötigen diese Vorrichtung nicht) der Greifer nicht verdrehen kann. Dazu zerrt ein Seil leicht am Greifer und verhindert dessen Verdrehen. Es gibt mehrere Versionen, hier habe ich das antriebslose mit Gewicht und umgekehrtem Flaschenzug eingebaut.

    Das Gewicht hängt dabei an einem Flaschenzug. Ein Ende des Seiles ist am oberen Rollenkopf des senkrecht stehenden Trägers befestigt, das andere Ende am Greifer. Der Flaschenzug hat am oberen Rollenkopf 3 Rollen und über dem Gewicht ebenfalls 3. Das Gewicht muss möglichst leicht am senkrecht stehenden Träger hoch und runter gleiten. Hier habe ich das so ausgebildet, dass der Träger aus einem Doppel-T-Profil besteht und jeweils U-Profile für Kopfrollenträger und Gleitführung verwendet wurden. In der Gleitführung sitzen 4 kleine Schrauben und verhindern damit ein Rausspringen der Gleitführung aus dem senkrecht stehenden Träger. Was hier noch fehlt ist neben dem Seil noch eine Abspannstange vom oberen Rollenkopf zum Gehäuse des Baggers.

    Originale haben zwar jeweils 4 Rollen, aber im Modellmaßstab funktioniert das nicht richtig weil das Gewicht zu gering ist. Jeweils 3 Rollen reichen aber auch. Zum besseren Verständnis auch noch ein Foto eines Originals, einem Menck Mb

  • Hallo zusammen,

    es funktioniert, allerdings fehlt noch die Abspannstange zum Gehäuse. Diese stellt sicher, dass der Träger immer exakt senkrecht steht. In dieser Größe funktioniert das am besten mit Zwirn (schwarzer kommt rein), dieser ist sehr reißfest und passt sich sehr gut an die kleinen Rollen an. Man kann gut erkennen, dass das Seil leicht am Greifer zerrt (ohne diesen zum Bagger zu ziehen) und damit dessen Verdrehen verhindert. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Greifer selbst oder wie im Filmchen der Ausleger gehoben oder gesenkt wird.

    Test:

    Demag B408 - Test Greiferberuhigung - YouTube

  • Hallo zusammen,

    wichtiges Bauteil beim Betrieb mit der Schleppschaufel ist das sogenannte Fairlead. Dieses stellt sicher, dass das Grabseil von der Windentrommel nicht seitlich ausschlägt und dass der Kübel zentriert zur Baggermitte gezogen wird. Alle Seilbagger hatten das, außer Menck. Bei diesen wurden zwei große Seilrollen in den Grundausleger eingebaut und das Seil dann in einem S-Bogen geführt. Ist einfacher, benötigt aber einen stabileren (Grund-) Ausleger.
    Beim O&K L201 und beim 22-RB hatte ich das auch eingebaut, allerdings wegen der Größe und Funktionalität etwas geändert und links und rechts schwenkbar ausgeführt. Funktioniert auch, entspricht aber nicht ganz dem Original. Bei den echten drehen sich die Seilrollen-Lager und je nach Zugbelastung stehen die Rollen im Fairlead entweder hochkant übereinander oder eben quer (oder halb verdreht). Das wollte ich unbedingt auch mal haben.
    Im Fundus hatte ich ein Kugellager mit 15mm Innendurchmesser, in dieses habe ich dann ein 15mm Kupferrohr gepresst (ging nur im Schraubstock mit erheblicher Gewalt), anschließend das Kupferrohr längs aufgeschlitzt und Messingbleche für die Lager der Seilrollen hochkant eingelötet. Vorne dann noch die notwendigen Seilwalzen eingebaut, alles beigeschliffen und das Kugellager in ein Spannlager eingesetzt.
    Das Teil verhält sich genau so, wie es auch soll und dreht sich je nach Belastung.

    Test mit der Schleppschaufel gab es auch, allerdings ist die nasse und klebrige Erde nicht dafür geeignet

    (2) Demag B408 - Test Schleppschaufel - YouTube


  • Hallo Wolfgang

    Ich bin immer wieder begeistert über dein Wissen von Seilbaggern.Natürlich auch über deine Baulichen Ausführungen.Leider Traue ich mir das immer noch nicht zu.

    Also mein Respekt für deine Arbeit.

    Gruß Uwe

  • Hallo zusammen,

    hier habe ich die Tage auch mal weiter gemacht.
    Es fehlt eigentlich nur noch das Fahrerhaus und die Inneneinrichtung, dann wäre das Modell soweit. Kleinigkeiten wie Lampen, Auspuff, etc. müssen natürlich auch noch dran.
    Allerdings muss ich noch die beiden Windenmotoren wechseln, so sind die doch etwas zu langsam. Ich hatte mich bei den Umdrehungen zwar an den Menck-Modellen orientiert, dabei aber nicht berücksichtigt, dass die Windendurchmesser geringer sind. Aktuell sind welche mit 60 U/min eingebaut, bestellt habe ich mir jetzt welche mit 90 U/min. Das dürfte besser passen.


  • Hallo Wolfgang

    Wie immer wunderschön gebaut.

    So einfach ist es ja leider nicht an Detailinformationen zu kommen, deshalb freue ich mich auch immer über deine Erläuterungen.

    Da kann man immer etwas lernen.

  • Kleine Kritik... Oben hui, unten... Die Inbus-Schrauben würde ich durch 6-Kant ersetzen. Am Turas könnte man auch noch etwas Feinschliff anlegen, und der "Bolzen" vom Ausleger... Aber wie gesagt: Ich liebe Deine Oldies!

    Beste Grüße aus dem echten Norden

    Alex

    Volvo EC480EL mit VA
    Komatsu WA 500-7
    Liebherr R 954C
    Volvo A45G

  • Hallo zusammen,

    die Inbusschrauben an den Achsen habe ich ersetzt durch Sechskant (Guter Tipp von Alex). Alterungsspuren muss ich aber noch bei Gelegenheit aufbringen. Turasscheiben werde ich auch noch optisch verbessern.


    Größte Änderung betraf der Ersatz der beiden Windenmotoren durch schnellere (jetzt 90 U/min, davor 60 U/min). Jetzt läuft das wesentlich besser.

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  • Hallo zusammen,

    mittlerweile habe ich mit dem Tieflöffel angefangen. Leider habe ich dazu keine exakten Maße, konnte aber anhand vorhandener Fotos und den Längenverhältnissen der anderen vorhandenen Bagger die Maße ganz gut erfassen. Der Hauptausleger wäre aufgrund seiner Form eigentlich etwas, um das aus dem Vollen zu fräsen. Hier habe ich das allerdings mit Winkeln und passenden Blechen auch so hinbekommen. Der Ausleger ist von den Teilen auch das aufwändigste Bauteil. Die blauen Rollen werden entweder noch umgearbeitet oder durch andere ersetzt.


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