MAN F90 35-332 8x4 Hinterkipper in 1:12

  • Hallo zusammen,

    ich danke Euch für Euer Interesse :)

    Neben dem entstehenden Fahrgestell mussten noch einen ganzen Sack voll Anbauteile hergestellt werden. Da meine Erfahrungen mit 3D-Druck im Auftrag sehr gut waren, habe ich einige Teile wieder drucken lassen: Stoßfänger vorn, Kotflügel im Bereich der Fahrerkabine, Batteriekasten, Endschalldämpfer, Kotflügel über der 2. Hinterachse, Kraftstofftank, hintere Teil-Kotflügel sowie einige Luftkessel. Für die Teile mussten dann zum Teil noch Halterungen aus Messing erstellt werden. Befestigt wurden die Teile dann Mit Schrauben M1,2 und M2.

    Eine gute alte Bönning-Hütte aus dem Fundus musste sich einer Schönheits-OP stellen: Das Fernfahrerhaus war zu lang, zu breit und vor allem auch zu hoch. Daher wurde es an den richtigen Stellen zerteilt und in den richtigen Dimensionen zusammengeklebt (Sekunden- und 2K-Kleber). Zum anfänglichen Fixieren der Dachpartie in der richtigen Höhe half der Höhenreißer mit.

    Einiges an 2K-Spachtel wurde dann abwechselnd mit Nassschliff verarbeitet. Solche Arbeiten mache ich wenn möglich gerne in der wärmeren Jahreszeit im Freien, dann bleibt der Staub dem Hobbykeller weitestgehend fern.

    VG Bernd

  • Hallo Bernd,

    einfach gigantisch was du da so baust!

    Und dann noch in 1:12, super! :top:top:top

    Hab da mal ne Frage, wo hast du den einen Zwillingsreifen her?

    Bin schon ewig auf der Suche nach solchen Reifen mit dieser Größe.

    Gruss, Claus

  • Hallo Claus,

    bisher hatte ich noch alte Reifen von Bönning auf dem Fahrzeug. Die abgebildeten, schönen Reifen sind von "tody", hier im Forum unterwegs. Er ist ein echter Künstler auf dem Gebiet :top:top:top Die Reifen sind aus weichem Silikon, walken echt top und schauen mega scale aus. Was immer Du an Reifen brauchst: Wende Dich mal vertrauensvoll an ihn.

    VG Bernd

  • :moin:

    danke für die schnelle Antwort!

    Dann werde ich den Daniel mal anschreiben.

    Habe auf meinem LKW auch die Reifen von Bönning drauf, aber schon die neueren, die sehen deutlich besser aus wie deine von Bönning. Ich benötige nur ein paar Ersatzreifen. Aber wenn es mir in den Kopf kommt, dann kommen alle neu.

    Gruss, Claus

  • :moin:

    danke für die schnelle Antwort!

    Dann werde ich den Daniel mal anschreiben.

    Habe auf meinem LKW auch die Reifen von Bönning drauf, aber schon die neueren, die sehen deutlich besser aus wie deine von Bönning. Ich benötige nur ein paar Ersatzreifen. Aber wenn es mir in den Kopf kommt, dann kommen alle neu.

    Gruss, Claus

    Kannst bei Frau Bönning auchmal anrufen. Habe für mein Ampfipienfahrzeug Reifen und Felgen bestellt. Schau mal auf die Webseite.

  • Hallo Bernd.

    Was für ein immenser Aufwand, um die Hütte auf Dein Fahrzeug anzupassen. Irre. Aber das wird so gut aussehen! Ich freue mich schon auf Farbe.

    Die alten Bönning-Reifen passen von der Detaillierung so gar nicht zu den Kabinen aus demselben Haus. Die sehen tatsächlich so aus, als hätte er sie zugekauft.

    Ich freue mich, dass Dir meine Reifen gefallen. Es war mir eine Ehre, ein Modell auf diesem Niveau damit auszurüsten. Ich wünsche Dir viel Spaß damit.

    Falls Interesse an genau diesen Reifen besteht - ich habe die Form noch.

    Die Reifen sind wie von Bernd beschrieben aus ungiftigem, weichen Silikon. Sie setzen sich daher auch nicht so leicht mit Erde zu.

    Andere Maßstäbe und andere Reifen-Formen sind auch möglich, einfach fragen. Der Preis richtet sich nach dem Gewicht.

    Viele Grüße

    David

  • Hallo Zusammen,

    nachdem mein Fahrgestell langsam Gestalt annahm, musste ich das Fahrerhaus grob positionieren, um die Proportionen des Gesamtfahrzeuges hinzubekommen. Ich wollte dann mit meinem Kipper-Aufbau beginnen, da sollten dann die Abstände zur Kabinenrückwand und auch zum Kabinendach halbwegs stimmig aussehen.

    Los ging es dann mit dem Aufbau. Ich stellte den Kipper aus Weißblech her, bekannt aus den Konservendosen. Ich habe mir Bleche in 0,5 und 0,8 mm Stärke besorgt, was in Kleinmengen gar nicht so ganz einfach war. Zugeschnitten und gekantet dann auf einer kleinen Kantbank. Begonnen habe ich mit dem Kipperboden aus 0,8 mm Stärke, mit 0,5 mm Blech habe ich dann die Bodenverstärkungen gekantet, sie wurden mit Weichlot an den richtigen stellen verlötet.

    Der Hilfsrahmen wurde auch aus Weissblechprofilen angefertigt, so dass er exakt auf das Fahrgestell passt.

    Viel hin und her Messen und Anpassen war nötig, bis die Proportionen und Abstände stimmig waren.

    VG Bernd

  • Hallo Bernd,

    War bis jetzt nur stiller Mitleser. Nun muss ich mal was schreiben. Was du wieder auf die Räder stellst ist wieder großes Kino :res:res

    Mach weiter so und hoffe wir sehen uns mal wieder in der 1:12er Szene. :top

  • Hallo Zusammen,

    Euch allen noch alles Gute zum neuen Jahr 2023, das Euch hoffentlich auch wieder etwas Zeit für den Modellbau lässt.

    Weiter ging es dann am Hinterkipper. Neben dem Boden mussten auch die Bordwände hergestellt werden. Mich reizte es sehr, die originalen Meiller-Profile herzustellen. Damit dies möglich ist, habe ich mir eine Art Prägewerkzeug aus Aluminium gefräst. Der Abstand zwischen Werkzeugvorder- und hinterteil beträgt 0,5 mm, das entspricht auch der Blechstärke, aus der die Rippen gebogen werden. Nicht bedacht hatte ich, wieviel Kraft dazu nötig sein wird: Pro Prägung wird das Blech gleichzeitig 8 x gekantet. Die Form hatte keine Probleme damit, dass diese Arbeit nur im großen Schraubstock mit viel Muskelschmalz möglich war ;)


    So entstanden zunächst die geprägten Platinen, durch anschließendes 2 maliges Kanten entstand dann das gewünschte Sollprofil von Meiller.

    Je nach dem, wo die zwei Kantungen gemacht wurden, konnte ich die beiden verschiedenen Profile (schmale und etwas breitere Version) mit dem selben Prägewerkzeug herstellen.

    VG Bernd

  • :moin: Bernd

    Mal wieder klasse Arbeit die du da auf die Räder stellst.

    Grüßle
    LH
    Es gibt Menschen die meinen das sie den Ton angeben dabei Pfeifen sie nur aus dem letzten Loch.

  • Kleiner Hinweis:

    Die schrägen Profile welche du TOP geprägt hast sind an der Seite leicht schräg zur Bordwand nicht im 90grad-winkel wie auf deinen Bildern das herunter fallendes Material nicht liegen bleibt.

    Hatte mal diese Baureihe als Arbeitstier :suptr . Das war ein MAN F90 35/292 8X4. Schön zu fahren nur untermotorisiert :sleeping:

    Gruß Tobi

    In der Ruhe liegt die Kraft

  • Hallo zusammen,

    danke Euch allen für die Blumen :)

    @ Tobi: Mir ist auf Fotos nicht aufgefallen, dass die Profile seitlich nicht im rechten Winkel gekantet sind, die meisten Fotos haben dann in dem Bereich einen Schatten. Muss dem mal nachgehen, danke. Hat für mich aber keinen Einfluss mehr, da die Profile bereits alle verlötet sind.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass Du damals mit den 290 PS im ausgeladenen 4-Achser nicht gerade schaltfaul unterwegs sein konntest ;)

    Ich muss leider feststellen, dass ich von den einzelnen Schritten gar nicht so viele Fotos gemacht habe. Die Seitenwände wurden entsprechend gekantet. Da meine Kantbank nur ca. 300 mm Arbeitsbreite hat, wurden die Seiten aus je zwei Blechen zusammengesetzt und mit ein paar kleinen WIG-Punkten zusammengeheftet.

    Die Rückwand wurde mit Verstärkungen aufgedoppelt, alle Bleche dann mit dem Muldenboden verlötet. Man sieht auch im nächsten Bild den Scherenstabilisator zwischen Hilfsrahmen und dem Muldenboden.

    Immer wieder probieren, ob alles sauber passt, dann erst über die ganze Länge verlötet. Man darf punktuell nicht zu viel Hitze einbringen, sonst verformt sich das Blech lokal.

    VG Bernd

  • Hallo Bernd.

    Das sieht richtig gut aus, sehr saubere Arbeit! Und das war offenbar sehr viel Arbeit. So dünne, lange Bleche verzugsfrei zu Verlöten erfordert viel Sorgfalt und Erfahrung.

    Es ist schön zu sehen wie die Aufbauten jetzt langsam zum Gesamtbild zusammenwachsen. :top:top:top

    Viele Grüße

    David

  • Hallo Zusammen,

    weiter ging es mit der Anfertigung zahlreicher Blechteile. Der hintere Schlag besteht bei dieser Hinterkippervariante aus zwei Teilen: Dem eigentlichen Schlag oben und der unteren klappbaren Schurre, die gleichzeitig die Verriegelung übernimmt. Diese Mechanik hatte es ein wenig in sich, da sie zum einen leichtgängig sein muss, zum anderen nur begrenzt zugängig ist, da in den seitlichen Bordwänden integriert. So musste die Mechanik Stück um Stück entwickelt und überprüft werden, dass es keine Kollision gab.


    Über zwei fluchtende Wellen im Kipperboden werden über je einen Hebel mit Rolle die Position zum Hilfsrahmen abgetastet. An je einem weiteren Hebel außen wird über je eine Schubstange (in der Länge einstellbar) die Schurre betätigt. Über zwei Zugfedern wird die Schurre offen gehalten, treten die beiden Rollen beim fast vollständig abgesenkten Kipper mit dem Hilfsrahmen in Kontakt, so läuft die Schurre automatisch zu und wird auch zugehalten.

    Zwei Anschläge zwischen Schurre und dem Kipperboden begrenzen beim Ankippen die untere Position der Schurre, welche dann parallel zum Kipperboden abklappt.

    Weitere Kantteile hinten verstärken dann die seitlichen Bordwände.

    VG Bernd

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