Lesu Doppeldruckbegrenzungsventil

  • :moin:

    Ich habe mal eine Frage an die Hydraulikexperten:

    In der Lesu Laderaupe ist ein Druckbegrenzungsventil mit Manometer. Die Pumpe soll max. 30 bar liefern.

    Zusätzlich verbaut ist ein Doppeldruckventil zum einstellen zwischen 25 und 40 bar.

    Die zwei Hubarmzylinder werden direkt angeschlossen und arbeiten mit max. 30 bar (oder mit dem Druck welcher ich direkt am DBV einstelle).

    Der Zylinder für die Schaufel wird an dieses Doppeldruck Ventil angeschlossen und könnte somit zwischen 25 und 40 bar (?) betrieben werden.

    Allerdings wird mir hier der Zweck und Sinn nicht ganz klar. Wenn ich 30 bar im Hauptkreislauf einstelle, wie soll ich dann auf 40 im Nebenkreislauf für den Schaufelzylinder kommen?

    Und wieso sind da zwei Einstellschrauben vorhanden?

    Soll das bedeuten ich kann den Schaufelzylinder beim auskippen mit z.B. 30 bar und beim zurücksetzen mit z.B. 25 bar betreiben?

    Am Schaufelzylinder sind Hydraulikschläuche mit 4 mm (innen 2,5), an den Hubzylinder lediglich 3 mm.

    Ich werd daraus nicht schlau und würde mich über klärende Antworten freuen. Hab schon überlegt ob ich dieses Doppelventil nicht einfach weglasse und sämtliche Zylinder mit max. 30 bar (oder eben weniger) betreibe.


    Vielen Dank - Gruß Jürgen


    Doppel DBV von LESU

  • Du kannst den Druck ja variabel einstellen sprich z. B. 28bar. Man muss ja nicht zwingend mit 40bar fahren ist auch gar nicht nötig und die Schläuche werden das auch nicht mitmachen. Das ist eben das was das DBV maximal kann. Du kannst über das 2. DBV zum Beispiel Zusatzgeräte am der Schaufel anschließen die weniger Druck als der Hauptkreis brauchen. Dann musst du aber komplett getrennte Kreise sprich Steuerventile verbauen sonst nutzt das nix. Ein Ventilkreis hat in beide Richtungen immer den selben Ansprechdruck, geht ja physikalisch auch nicht da die Ölwege im Ventil nur umgesteuert werden, alles andere bleibt ja gleich.

  • Hallo Jürgen,

    ich kenne das Ventil nicht. Wenn es nur auf den Kippzylinder wirkt, könnte es auch als Nachsaugventil fungieren. Bei manchen Z-Kinematiken spannt es den Kippzylinder ein, wenn von unten mit der ganz ausgekippten Schaufel das Hubgerüst ganz hochfahren wird. In 1:1 wird dann auf der Bodenseite des Kippzylinders nachgesaugt, auf der Stangenseite richtung Tank entlastet. Vielleicht hat das Ventil diese Funktion realisiert?

    VG Bernd

  • :moin:

    Vielen Dank der Erklärungen.

    Ich hab mir mal das Beiblatt besorgt und durchgelesen. Obwohl ich der englischen Sprache mächtig bin, habe ich trotzdem mal alles übersetzen lassen.

    Kurze Zusammenfassung:

    - wird in Serie in den Hauptkreislauf geschaltet

    - kann den Druck für einen Nebenkreislauf mindern

    - sorgt für Stabilität im Nebenkreislauf

    - zwei Einstellschrauben für zwei unterschiedliche Drücke für den (hier) Schaufelkippzylinder

    - bestimmt für unterschiedlichen Druck des Zylinders (Arbeitshub und Entlastung)

    Sorry, aber schlau werd ich immer noch nicht draus.

    Wenn ich im Hauptkreislauf 20 bar einstelle, kann ich auch den Kippzylinder mit 20 bar laufen lassen. Ich denke Schlauch und Zylinder können das ab. Warum sollte ich den Kippzylinder mit weniger Druck betreiben um eine Stabilität des Systems zu erhalten?

    Und wieso sollte ich den Kippzylinder mit z.B. 10 bar auskippen und mit 15 bar zurück holen?

    Wahrscheinlich ist es wirklich für Zusatzsysteme gedacht. Die LESU LR636 wird ja auch mit Klappschaufel angeboten, da sind kleine Zylinder verbaut.

    Eine andere Idee von mir:

    Der Kippzylinder ist schon fett und hat nen 4mm Schlauch, braucht viel Öl. Wenn also der Hubarm hochfährt und gleichzeitig die Schaufel gekippt wird, muss die Pumpe ordentlich Öl liefern. Damit der Druck nicht abfällt und stabil bleibt, kommt dieses Ventil zum Einsatz. Die Hubzylinder sind viel dünner und haben nen 3mm Schlauch.

    Keine Ahnung...

    Ich wollt sowieso die Drehzahl der Pumpe mit den einzelnen Zylinder per Mischer in der Funke betreiben. Somit kann der Brushless-Pumpenmotor bei Nichtbetätigung der Zylinder schön langsam laufen und erhöht die Drehzahl entsprechend der Anzahl der Funktionen und/oder der benötigten Ölmenge je Knüppelausschlag.


    Bin trotzdem auf weitere Kommentare gespannt...


    Gruß Jürgen

  • Also zum Heben/Bewegen der Zylinder trägt das DBV null bei, es spricht erst an wenn die Stempel auf Block im Zylinder fahren. Damit der Druck stabil bleibt braucht die Pumpe genug Leistung, hat wiederum nix mit dem DBV zu tun da der Druck beim Öffnen der Ventile erst mal absackt bis er Belastung bekommt. Hier reden wir von der Fördermenge der Pumpe. Wenn die Pumpe genug Öl nachschiebt sackt natürlich der Druck nicht so arg ab.

  • :moin:

    Ich sag mal vielen Dank der Antworten. In einem Forum habe ich den Baubericht einer Lesu LR636 Laderaupe gefunden. Der Modellbauer hatte die "Vollversion" mit Klappschaufel und Heckaufreiser; Auf den Bilder ersichtlich wird da komischerweise kein solches Doppeldruckventil verbaut, weshalb ich mich entschlossen habe dieses besagte Ventil einfach weg zu lassen.

    Wenn die Hydraulik soweit fertig ist, werde ich einen Probelauf starten und den Druck auf 20 - 25 bar einstellen und sehen wie die Bewegungen ausfallen.

    Kann dann nochmal berichten, brauche zuerst neue Schläuche, die im Baukasten beiliegen sind unflexibel und knochenhart. X(


    Gruß Jürgen

  • Also ich habe auch die Version mit der Klappschaufel und standardmäßig ist hier auch das Ventil verbaut. Es dient, wie schon gesagt dazu den Druck im Kippzylinder Kreislauf zu begrenzen. Sowohl den Druck der von der Pumpe geliefert wird wie auch den Druck der evtl vom Zylinder in ungünstigen Stellungen des Hubgerüstes produziert wird. (wie schon von Bernd geschrieben)

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