Tach auch,
Sagt mal, wie Lötet ihr kleinste Litzen wie sie z.B. an kleinen LED Scheinwerfern am Baggerarm vorkommen?
Ich bin dabei meine Elektrik zu bauen und muss Wiederstände anlöten. Aber selbst mit einem kleinen Akkulötkolben tut sich das zu lötende Gut schwer. Mit einer Löthilfe, wie ich sie gerne nehme, kneife ich das Kabel kaputt. 2 Kabel habe ich hinbekommen aber mehr "geschmiere" als sauber verlötet...
MfG Markus
Ich hab gestern ne neue feine Spitze in meine Ersa Lötstation gepackt, ordentlich Hitze drauf und dann erst verzinnen mit Lötzinn 0,5mm (bleihaltig) und dann kurz und schnell anlöten. Eine Seite irgendwie festklemmen in einem kleinen Schrsubstock oder in einer Pinzette, Wäscheklammer etc. Und dann das Kabel zügig ran.
Hallo Marcus,
als Lötfesthaltehilfen nehmem ich gerne Holzwäscheklammern. Kunstoffwäscheklammern sind aus meiner Sicht ungeeignet, da sie evtl. schmelzen.
Holzwäscheklammern gibt es in normaler und kleiner Größe. Die kleinen sind evtl. schwierig zu bekommen.
Meine Lötstation benutze ich dann mit ca. 400° (Es steht zumindest so auf der Skala, ob das stimmt weiß ich nicht).
Erst die Litze und den Widerstandsanschluss verzinnen. Dann beides zusammen bringen und irgenwie mit den Klammern fixieren. Dann kurz mit der Lötspize erhitzen.
Mit ein bißchen Übung klappt das ganz gut bei mir.
Kleine Holzklammern bekommt man meist in Bastelgeschäften.
schöne Grüße vom Bodensee
Wolfgang
Wäscheklammern...🙈 das ich da noch nicht drauf gekommen bin.
Ihr seit die besten👍🏼👌🏼
Ich darf mal noch meine Kommentare reinschmeißen, hatte über viele Jahre beruflich mit dem Löten von verschiedensten Bauteilen und Baugruppen zu tun:
1. Größe der Lötspitze:
man sollte die Lötspitze so "groß" wie möglich nehmen, ich habe in der Regel D oder Flachspitzen mit denen ich auch kleine Bauteile bis hin zu SMD Bauteile löte, wenn man hier die "spitze Seite" nimmt kann man auch kleine Sachen löten. Hintergrund ist, dass eine dünne, feine Spitze weniger Wärme übertragen kann, und man dann die Temperatur zu hoch einstellt bzw. zu lange an den Bauteilen / Kabel sein muss.
2. Temperatur:
400°C braucht kein Mensch, das ist viel zu hoch und dadurch verbrennt das Flußmittel zu schnell, somit wird die Lötstelle schlecht, Außerdem werden gerade LEDs hier geschädigt, die vertragen keine hohen Temperaturen. Man muss unterscheiden, ob man verbleit oder bleifrei lötet, ich bevorzuge immer noch das verbleite löten, mit einer Absaugung ist das auch kein Problem... der Vorteil einer verbleiten Lötung ist die niedriger Schmelztemperatur vom Lot somit reichen 330°C an der Lötstation locker aus, wenn ich größere Objekte habe, dann gehe ich auf eine noch größere Lötspitze bzw. erhöhe ich maximal auf 350°C. Bei bleifreien Lot braucht man min 30-40°C mehr an Temperatur an der Lötspitze, 350°C sollten es schon sein. aber die niedrige Temperatur funktioniert nur bei entsprechend großer Lötspitze. Notfalls wird auch das Lötobjekt vorgeheizt, damit man beim Löten schnell eine saubere Lötstelle erzeugt.
3. Qualität vom Lötzinn.
Ich hatte jetzt schon ein paar billige verbleite Lötzinnrollen im Internet gekauft, die waren allerdings von schlechter Qualität angeblich war es Sn60Pb40 aber das ist erst bei 350° einigermaßen geschmolzen, jetzt hab ich wieder ein original Stannol Lötzinn (auch verbleibt über eine Firma kann man das noch kaufen...) also hier schon gutes Lötzinn nehmen auch bei bleifreiem Lot.
4. dritte Hand
mit so einer Löthilfe kann man schön LEDs, Stecker usw. fixieren und dann verlöten, ist flexibler als Wäscheklammern, da man ja einen kleinen Arm hat wo die Klammern dran sind, und bei 2 kann man die LED und das Kabel fixieren... notfalls klemmt man einen dünnen Gummi um die Kabel, bzw. hält die Kabel mit der Hand beim Löten fest:
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5. Lötstation.
die Ersa sind gut, ok nicht ganz günstig, hatten wir zum Teil auch in der Arbeit, privat habe ich mir vor kurzem diese bestellt, durch das Heizelement in der Lötspitze ist die super schnell beim aufheizen bzw. nachheizen was dafür sorgt, das man bei entsprechend großer Lötspitze schnell viel Wärmeenergie an die Lötstelle kommt (man muss nur aufpassen der PE ist nicht richtig am Gehäuse angeschlossen, somit ist das Gerät nicht sofort "sicher" nutzbar, nach einer Überprüfung bzw. Verbesserung der Gehäuseerdung passt das schon:
Hoffe meine Ideen helfen
Gruß
Wolfgang
Hallo Markus,
Zum klemmen nehme ich die dritte Hand. Dann klemme ich bei dünnen kabeln einfach ein kleines Messingröhrchen in die Krokoklemme der dritten Hand. So kannst du das kabel durchfädeln, ggf. Hin und herschieben, ohne die Isolierung zu beschädigen..
zum Löten nehme ich Elektrikerlot 0;5 -1mm und Lötfett, das geht dann schnell und Lot sparend, bei ca 360 Grad
Gruß
Markus
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