Lithium Ionen Akku besser als Nickel Metallhydrid Akku ?

  • Ich fahre seit 2014 in meinen LKWs LiIon Zellen der Baugröße 18650 ohne Schutzelektronik. Der Problemfall ist das eingeschaltete Parken des Modells. Dabei kommt es zur Tiefentladung, so dass der Computerlader die Zellen nicht mehr erkennt. Im Fahrbetrieb merkt man und sieht man im Display der Brixl wann es Zeit für nen Akkuwechsel ist.
    Auch NiMH Akkus gasen aus, aus Schiffchenzeiten kann ich mich an einen Bericht über ein mit NiMH betriebenes explodiertes UBoot erinnern.
    Für mich überwiegen die Vorteile der 3s gegenüber den 10 Zellen.

  • die Schutzelektronik kann man sehr leicht "resetten" die habe ich in manchen Akku Packs verbaut:

    Wenn die wirklich abschalten, gebe ich ganz kurz mit dem Labornetzteil etwas Spannung auf den "Eingang" aber auch hier mit Strombegrenzung, dann schaltet die BMS wieder ein und man kann den Akku wieder normal am Ladegerät laden.

    Die BMS sind für mich bei den Anhängerakkus ein zusätzlicher Schutz wenn man das Piepsen überhört... Aber ich versuche das zu vermeiden, da die Abschaltung schon sehr spät kommt...

  • Ich verwende seit vielen Jahren Lipo´s im Modellflugbereich und auch im Funktionsmodellbau und hatte noch nie Probleme damit. Natürlich muss man sich mit der Technologie beschäftigen und gewisse Regeln einhalten. Ich lagere meine Akkus in feuerfesten Behältern, habe beim Laden den Akku in einem Safe-bag, als Löschmöglichkeit Glasperlen, die im Falle des Falles den Akku umschließen und verglasen. Außerdem ist über dem Ladegerät ein Rauchmelder installiert und ich lade nie unbeaufsichtigt. Aber das habe ich bei den "alten" Nickel-Akkus auch so gemacht.

    Mein Tesla und meine beiden E-Mountainbikes haben auch solche Akkus drin und auch da habe ich keine Angst. Kommt vielleicht daher, dass ich 20 Jahre Automotive-Erfahrung habe und wir Anlagen in die Batteriezellenindustrie liefern.

    Also nur keine Angst, sich in das Thema ein wenig einlesen und ein paar Vorsichtsmaßnahmen beachten.

    Schöne Grüße aus Österreich

    Gerhard

  • Jetzt haben wir sie wieder, die Diskussion über eine Glaubensfrage! Jeder mag seine guten Gründe haben, warum er etwas benutzt und etwas anderes ablehnt. Das war aber nicht die Frage, und die ist offensichtlich noch immer nicht beantwortet.

    So wie ich weiß, ist die Firma Merbold in den Bau von Akkus für uns Funktionsmodellbauern eingestiegen, um Fahrakkus für Scaleartmodelle zu liefern, denn Scaleart lieferte, zumindest früher nur Eneloopakkus für seine Modelle.

    Ich nutze seit ca. 2015 den "kleinen" Merboldakku mit kurzfristig 10 A Belastbarkeit für meinen Scaleartabrollkipper mit 46 W-Motor. Ich habe keinerlei Probleme, der Akku hält mindestens einen halben Fahrtag, auch jetzt nach etwa neun Jahren Nutzungszeit. Allerdings pflege ich meine Akkus auch entsprechend der einschlägigen Empfehlungen. Das hört sich aufwendig an, beschränkt sich aber lediglich auf das "auf Lagerspannung bringen" nach einem Fahrtag.

    Warum fragst Du nicht mal im Verein, oder auf einer Veranstaltung herum, wer einen solchen Akku nutzt. Möglicherweise kannst Du dein Modell dann einmal testen.

    Last but not least möchte ich hier auch noch mal meinen Senf zum Thema "Gefährlichkeit abgeben:

    Mit einem Küchenmesser kann man Kartoffeln schälen oder Menschen umbringen.

    Mit einer elektrischen Stichsäge, eine Flex oder einer Kettensäge kann man sich bei falscher Handhabung ganze Gliedmaßen abtrennen oder gar tödlich verletzten.

    Sogar beim Transport einer Glasscheibe kann man tödlich verletzt werden (ich selbst habe einen Fall erlebt, da ist die transportierte Glasscheibe gefallen und zersplittert und einer der Splitter hat einen der Mitarbeiter tödlich in der Halsschlagader getroffen.

    Mit einem Auto kann man sicher ans Ziel gelangen oder ...

    Ich denke, ihr wisst, was ich meine. Es kommt auf einen respektvollen Umgang mit einem Lipo- oder LiIonakku an. Dann sind die Dinger nicht gefährlicher als ein Küchenmesser oder eine elektrische Stichsäge. Trotzdem kann natürlich etwas passieren! Aber jeder sollte sich selbst am besten kennen. Und wer Angst vor der Nutzung hat, sollte die Dinger auch nicht anfassen. - In der Kantine gibt es auch extra stumpfe Messer ...

    Und wer behauptet, ihm kommen die Dinger nicht ins Haus, der sollte sich z. B. einmal die elektrische Zahnbürste, den Rasierapparat, das Smartphone, das Tablet oder den Laptop anschauen, da sind die Dinger auch drin.

  • Ich wollte hier keine Grundsatzdiskussion über LiPo und LiIo Akkus. Ich nutze alle Akkutypen für verschiedene Modelle und kenne die Beachtenswerten Seiten der Akkus. Wie schon geschrieben hätte ich gern Erfahrungsberichte vom Einsatz der kleinen LiIo, da mich die Baugröße faszinierte. Wie ich bisher den Beiträgen entnehmen kann sind sie nicht im oberen Lastenbereich verwendbar. Ich denke mal nur der Versuch man klug und daher schaue ich mal welcher LiIo Akku passen könnte. Nur nebenbei bemerkt möchte ich gern die LiIon Akkus verwenden da diese schon lange in allen Werkzeugen verwendet werden und ich diese nicht in Feuerfeste Taschen packen muss. Außerdem hatte ich in meinen Werkzeugen noch nie einen Brandschaden. Dafür muss man ordentlich damit umgehen, dass ist mir klar. Wenn mal ein Akku keine Lust mehr hatte oder einfach seine Arbeit geleistet hatte und den Dienst einstellte gab es keine Probleme. LiPo sind da schon anders und gefährlicher. Ich habe diese Tage aufgeräumt und ein altes Handy gefunden, wo der geblähte Akku die Hülle auseinander getrieben hatte. Das habe ich auch schon bei LiPos im Modellbereich erlebt. Ohne das diese Akkus jemals in der Lebenszeit gequält oder misshandelt wurden. Daher gehe ich viel vorsichtiger mit LiPo als mit LiIo Akkus um.

    Ich würde mich trotzdem freuen wenn es noch Nutzer der kleinen LiIo gibt die etwas zum Thema beitragen können.

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