Hallo Jungs,
ich möchte euch mal, wegen einiger Nachfragen, erklären wie ich die Messingrohre biege.
Zunächst hab ich mir einen Hebel mit 2 eng laufenden Rollen gebaut, die Rollen haben eine Nut, die dem Halbdurchmesser des Rohres entsprechen. In diesem Fall für 4mm Rohr. Hier das Bild:
Auf dem Bild erkennt man eine Schraube ohne Mutter, diese Schraube dient zum spannen im Drehfutter:
Nun mal erst zu dem Thema: Rohre knicken. Auch ich habe bei meinen ersten versuchen Knicke in den Rohren gehabt, wo ich mich fragte: WARUM nur?
Zur Erklärung: Ich hatte das Rohr in die Rollen geführt.
Hatte es fest gehalten und denn gebogen. Resultat war:
Genau, ein Knick
Also hab ich mal überlegt was beim biegen geschieht. Wenn ich das Rohr so festhalte , konnte ich sehen wie es hinter den Rollen bog, also außerhalb der so mühsam erstellten Rollen.
Hier bog es sich:
Dadurch daß das biegen ausserhalb der Rollen passiert, bekam das Rohr den Knick.
Also Abhilfe schaffen damit es sich in den Rollen biegt. Ich sah den Lösung darin es nicht festzuhalten mit der Hand.
Die Idee war da als ich im Regal ein altes Bohrfutter sah. Also das Messingrohr in das Bohrfutter gespannt.
Und ne Möglichkeit gesucht es fest zu halten. Also ein wenig den Oberschlitten verfahren.
Jetzt konnte das Rohr den Rollen nicht mehr nachrutschen.
Beim biegen konnte man sehen das der Biegepunkt sich bis knapp hinter die Rollen verschoben hatte. Er war jetzt hier:
Also weiter bis auf 90° gebogen. Und siehe da: Es kam ein sauber gebogenes Rohr heraus.
Das Geheimniss beim biegen lag also nur in der festten arretierung des Messingrohres.
Ich hoffe ich konnte euch hiermit helfen und das wichtigste erklären.
Meine Vorrichtung hab ich für die Drehbank gemacht, sicherlich gibt es noch zig andere Möglichkeiten, dies ist nur eine um ein schön gebogenes Rohr zu bekommen.
Ach ja, die Rollen haben in der Nut etwa 15mm Durchmesser.
Gruß Ralf