Umbau Drehbank auf stufenlose Drehzahlregelung / Frequenzumrichter / Interkrenn IKD 400

  • Guten Tag,

    ich bin zurzeit mit dem Umbau meiner Interkrenn IKD400 beschäftigt.

    Folgende Punkte sind insgesamt störend oder möchte ich auf kurz oder lang umsetzen:

    -Drehzahlregelung stufenlos / zusätzliche Drehzahlanzeige über Sensor

    -Messsystem, da die Drehringe nicht tauglich sind für mich
    -Schnellspannbohrfutter / Schnellspannhebel
    -Vorschubdrehzahl einstellbar stufenlos
    -Schnellwechselhalter nachrüsten


    Aktuell bin ich am Punkt der Drehzahlregelung stufenlos per Frequenzumrichter.

    Dazu habe ich mir einen Frequenzumrichter aus China über Amazon bestellt. Die Drehbank wird bis jetzt auf 400V betrieben, später aber auf 230V, da hier der Anschluss leichter möglich ist.


    Der Frequenzumrichter läuft jetzt soweit und die Steuerung der Drehzahl und Drehrichtung klappt auch über den FU.

    Jetzt bin ich am Planen des Schaltschrankes mit extermem Bedienpult, hier werden dann bald hoffentlich Bilder folgen.

  • Hallo Thomas,
    Mich würde der Baubericht auch interessieren um ein bisschen Inspiration zu bekommen für den Fall dass ich mal wieder mehr Freizeit zu Hause habe. Wünsche für alle Aspekte der Umrüstung gutes Gelingen!
    Grüße,
    Thorulf

  • Freut mich :)

    Die Drehmaschine ist mit 400V auf 3 Phasen angeschlossen (Drehstrom)


    Frequenzumrichter kann man je nach Bauart mit 230V oder 400V betreiben.

    Ich betreibe meinen alten Motor 600W mit einem 0,75KW Frequenzumrichter mit 230V Einspeisung.


    Drehzahl und Drehrichtung werden über den FU geregelt, hierzu sind einige Frequenzumrichter spezifische Einstellungen am FU notwendig.

    Um den Motor in Betrieb zu nehmen, wird zwischen dem FU und dem Motor ein Schütz eingebaut, welcher über zwei Öffner (Motorstop, Notaus) und Schließer (Motorstart) mit kombinierter Selbsthaltung funktioniert.

    Ich werde dazu Schaltpläne veröffentlichen, wenn es mir gelingt diese vernünftig im CAD zu zeichnen. Sollte aber nicht allzu schwer sein, da dies wirklich die elektrischen Grundlagen sind.


    Beachtet bitte den fach- und sachgemäßen Umgang mit Strom - hier herrscht Lebensgefahr! Dies ist zudem nur ein Bericht, keine direkte Anleitung - daher keinerlei Haftung bei irgendwelche Spielereien

  • Heute gabs Geschenke :)

    Einmal ABB Steuerungsteile (Bedienpult) und einen ordentlichen Schaltschrank.

    Jetzt lass ich mal die Bilder sprechen.

    Jetzt muss ich nur noch auf eine Lieferung von reichelt warten, da kommen noch einige Wago Klemmen und Verschraubungen für den Schaltschrank :) Hoffentlich kommt diese bald hehe


    ABB Schaltersortiment

    2er Box mit Drehrichtungsschalter und Poti (Schwachstrom) für die Drehrichtungswahl und Steuerung der Geschwindigkeit
    3er Box mit Notaus, Aus- und Einschalter zum Schalten des Schützes (Motor An/Aus)


    Schaltschrank mit Hutschienen


    Probeaufbau Frequenzumrichter am Motor mit kleinem Poti und Drehrichtungswahlschalter (nur zum Test des FU und um die notwendigen Einstellungen zu treffen)


    Gute Nacht und frohe Weihnachten an alle :grg

  • Gestern nacht wurden dann die nächsten Schritte vollzogen.

    Die Hutschienen wurden auf der Einbauplatte des Schaltschrankes verbaut.

    Löcher für die Kabeleinführungen gebohrt und der Hauptschalter montiert.

    Erste Probe sitzt!



    Das originale Bedienfeld / Schaltkästchen wurde entfernt und die neuen angebracht.

    Hierzu wurden in die Maschine Gewinde geschnitten um diese ordentlich zu befestigen.



    Das wars von letzter Nacht :)

  • Hallo Thomas

    So wie ich das sehe hast du irgendwann einmal eine Ausbildung in dem Bereich
    Elektrotechnik / Automatisierungstechnik gemacht. Die Verkabelung im Schaltschrank sieht sehr gut aus.
    Adernfarben, Querschnitte, Klemmleisten getrennt und mit Aderendhülsen, gefällt mir.
    Ich hoffe du hast auch irgendwo ein Stück Papier dazu.
    Manchmal nach 3 oder 5 Jahren ist das wirklich hilfreich, da ist nicht mehr alles
    im Kopf drin so wie heute oder in einer Woche.

    Weiter so, gutes gelingen.

    Gruß
    Bernhard

  • Hallo Thomas

    Ich seh leider keine Bilder. Ich trage mich mit dem gleichen Gedanke für meine Fräse

    Bei mir mit Win10 und Firefox, sowie Chrome und Win10 klappt es. Falls noch wer das Problem hat schaue ich mir das mal genauer an!

    Hallo Bernhard,

    ich habe in meinem technischen Abitur ein halbes Jahr Praktikum in der Elektrowerkstatt gemacht. Zudem ist mein Vater Elektrotechniker und hat mir einiges beigebracht was dies betrifft.

    Stück Papier gibt es, wird aber gerade in WSCAD ins digitale Zeitalter gebracht, um dann in Papierform in den Schaltschrank gehängt zu werden, um spätere Umbauarbeiten zu vereinfachen.

    Danke stimmt, bei Firefox seh ich die Bilder. Sieht gut aus

    Dankeschön

  • Heute gings dann weiter:

    Schaltschrankmontage:

    Danach habe ich das Motorkabel gewechselt, da das alte etwas kurz und zudem nicht mehr ganz meinen Wünschen bzgl. Farbcodierung und Stabilität entsprach

    Alt

    Das neue fertig angeschlossen


    Weiter gings mit Verkabeln


    Finale

    Die elektrische Ausführung sollte soweit bis auf ein par Kleinigkeiten fertig sein und funktioniert auch alles soweit :) Jetzt fehlen nur noch kleinere Einstellungen am Frequenzumrichter um dann voll durchstarten zu können.


    Weiter soll es als nächstes dann mit einem Messsystem gehen.


    Ich hoffe man kann dem Bericht soweit wie nötig folgen, auch wenn ich mich mit meinen Worten kurz halte - Bilder sind eh viel spannender :)

  • Übrigens ist mir aufgefallen, dass am Motortypenschild eine Leistung von 750W angegeben sind, was hingegen der Leistung, welche ander Front angegeben ist (600W siehe letztes Bild) ja doch etwas mehr ist.

    Ist natürlich kein Problem, da der FU ja auf jeden Fall für 750W ausgelegt ist. Hat mich nur etwas gewundert, aber vermutlich gab es verschiedene Versionen und die Frontplatte wurde nicht für jede Motorversion extra gefertigt. Der Motor an sich sieht original aus (Beschichtung etc. passt zur Maschine)

  • Hallo Thomas,
    Das sieht ja elektrotechnisch schon sehr gut aus.
    Eine kleine Anmerkung hätte ich noch, vielleicht hast du es auch schon und ich habe es übersehen.
    Du befestigst den Schaltkasten ja an der Wand, da würde ich die Leitungen alle steckbar am Kasten machen, mit Harting Steckverbindern oder denen von Phoenix Contact. Gibt es in vielen Größen und Formen. Der Hintergrund ist der, wenn du mal Platz an der Werkbank brauchst oder auch die Maschine mal wegräumen willst weil du sie länger nicht brauchst, einfach alle Kabel ausstecken und fertig. Oder auch wenn du mal was tauschen willst, Kabel kaputt o. Ä.
    Wie gesagt ist nur ein Gedanken, ich würde das in dem Fall so machen.
    Ansonsten top, das sag ich auch als Elektrotechniker.

  • Hallo Thomas,
    Das sieht ja elektrotechnisch schon sehr gut aus.
    Eine kleine Anmerkung hätte ich noch, vielleicht hast du es auch schon und ich habe es übersehen.
    Du befestigst den Schaltkasten ja an der Wand, da würde ich die Leitungen alle steckbar am Kasten machen, mit Harting Steckverbindern oder denen von Phoenix Contact. Gibt es in vielen Größen und Formen. Der Hintergrund ist der, wenn du mal Platz an der Werkbank brauchst oder auch die Maschine mal wegräumen willst weil du sie länger nicht brauchst, einfach alle Kabel ausstecken und fertig. Oder auch wenn du mal was tauschen willst, Kabel kaputt o. Ä.
    Wie gesagt ist nur ein Gedanken, ich würde das in dem Fall so machen.
    Ansonsten top, das sag ich auch als Elektrotechniker.

    Hallo Marco,
    vielen Dank für die Blumen :P

    Die Überlegung hatte ich tatsächlich auch, habe ich aber am Ende aus Kostengründen verworfen. Ich habe genug Platz um die Drehbank stehen zu lassen, auf der Werkbank wird nichts anderes gemacht außer gedreht und die Position ist fix. Sollte ich sie doch einmal umstellen wollen, muss ich lediglich 4 Kabel ausklemmen, was in 2 Minuten auch erledigt sein sollte. Für das eine mal alle 10 Jahre wenn man irgendwelche faxen im Kopf hat, wie Werkstatt umräumen, Neubau, .... etc. sollte das reichen denke ich.

    Hallo Thomas

    ich lese immer, das bei Betrieb an einem FU geschirmte Motorkabel verwendet werden sollen um Störungen zB in einem Messsystem zu verhindern.

    Hallo Hendric,

    habe ich auch schon gelesen, ich werde für das Messsystem auf jeden Fall geschirmte Kabel verwenden un das Motorgabel ggbfs. wechseln sofern dieses Probleme macht. Ich habe aktuell nur kein anderes auf Lager gehabt drum habe ich dieses verwendet. Das Messsystem wird sicher noch seine Zeit brauchen und nicht von heute auf morgen entstehen, da ich einen Eigenbau vorhabe.

  • Servus Thomas!

    Zwischen FU und Motor einen Schütz, Schalter, oder Ähnliches einzubauen, ist technisch nicht vorgesehen und führt dazu, den FU rasch zu schrotten. Das hält kein FU länger aus, besonders, wenn Du trennst, während Last anliegt. Richtigerweise schaltet man den FU über einen digitalen Schalteingang (FUs haben da eigens einen dafür vorgesehenen Pin) auf Motor "ein" oder "aus". Wenn trotzdem, doch noch an der ungünstigen Stelle ein Trennen gefragt ist, dann höchstens als Not-Aus, den man aber wirklich nur dann verwenden sollte (besser toter FU als toter Bediener). In diesem Fall würde aber die Motorbremsung wegfallen und das Drehfutter würde noch lange nachlaufen. Einen externer Bremswiderstand am FU, der den Motor spätestens nach einer Umdrehung zum Stillstand bringt, wäre da meine erste Wahl.

    Auch solltest Du die Sicherheits-Schaltkette planen, z.B. über einem Selbsthalterelais, also, was passiert, wenn jemand den Backenfutterdeckel, den Wechselradkasten, oder den NotAus drückt? Die alten Sicherungsmaßnahmen der früheren Originalmaschine greifen ja durch den Umbau nicht mehr und das Drehfutter nach dem FU-Umbau würde weiter unter Strom stehen und weiter drehen.

    Viele Grüße, Heini
    (http://www.mandl.it)

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