Umbau Carson Linde Stapler für meinen Holzhandel

  • Hallo

    Erstmal ein gesundes neues Jahr und viele tolle Projekte im neuen Jahr.

    Mir ist ein Carson Stapler zugelaufen und wurde erstmal nicht weiter beachtet, da auf dem Holzhof stärkere Maschinen benötigt werden. Nach dem ich Gelegenheit hatte mit einem Eigenbaustapler zu arbeiten kam ich auf den Geschmack. Im Herbst habe ich ihn aktiviert und getestet was der Kleine so kann. Das Original ist ein reines Spielzeug mit einigen Schwächen. Meine Hozstapel sind mit Paletten nicht zu vergleichen und daher hatte er schon mit einem Stapel Probleme. Der Stapler ist zu leicht und es fehlt ein Ausgleichgetriebe. Als erstes habe ich die Elektronik ausgebaut und durch Regler ersetzt, die im Batteriefach ihren Platz fanden.

    Der Akku wurde über die Lenkachse platziert. Die Spurstange der Lenkachse habe ich schmaler geschliffen um den größten Lenkeinschlag zu erreichen. Dann wurde ordentlich Gewicht im hinteren Bereich befestigt.

    Jetzt hatte er erstmal Gelegenheit zu zeigen was er kann. Er hat sich anfangs recht ordentlich benommen und einige Aufliegerladungen in der Werkstatt ab- und aufgeladen.

    Dann habe ich ihn mit auf den Holzhof genommen und da zeigte er die nächste Schwäche. Im Hubmast ist eine Rutschkupplung verbaut die bei Überlast eingreift.

    Genau das passierte sehr schnell und trübte die Spielfreude. Damit war sein Dasein im Originalzustand besiegelt.

  • Hallo

    Ich hatte eigentlich schon mit mit dem Schwerlaststapler von Bruder geliebäugelt aber ich werde erstmal mit dem Carson Stapler probieren.

    Ich möchte mit dem Umbau eine bessere Wendigkeit erreichen und die Regale bis in die obere Etage stapeln.

    Mit dem Original kam ich bis in die zweite Etage.

    Als erstes habe ich den Antrieb ausgetauscht gegen eine Achse mit Ausgleichgetriebe, welche ich an die vorhandenen Maße anpassen kann.

    Die Achse stammt aus einem Tamiya Nachbau LKW. Diese habe ich auch in meinem Sprinter verbaut.

    Auf die beiden Achsen wurde Gewinde geschnitten um später die Felgen befestigen zu können.

    Anschließend wurden 2 Mitnehmer für die Felgen gedreht und die originalen Felgen daran befestigt.

    Um die Achse befestigen zu können habe ich Bleche gefertigt wie auf dem Bild zu sehen.

    Erste Fahrversuche ergaben ein viel besseres Fahrverhalten und eine engere Kurvenfahrt.

  • Hallo

    Das Differenzial ist unerlässlich. Schon ein wenig Last auf der Gabel und die Lenkachse wird entlastet. Dann ist der Stapler nicht mehr lenkbar.

    Ich denke für wenig Geld könnte Carson den Stapler aufwerten oder im Baukastensystem Umbauteile anbieten.

    Nun war der Hubmast zu ändern. Eigentlich ist das Zahnstangenprinzip nicht schlecht, aber weder der Antrieb mit seiner Rutschkupplung noch die Hubhöhe reicht für meine Arbeiten. Als erstes musste ich mir einen Kopf über den Antrieb machen. Ich habe mich für eine 6mm Spindel mit einem N20 Motor als Antrieb entschieden.

    Um die gesamte Länge im Hub zur Verfügung zu haben wurde der Motor neben der Spindel plaziert. Also erstmal ein paar Teile bestellt und dann mit dem Antrieb begonnen.

    Ich wollte erstmal langsam vorgehen, da es ja passieren kann das man irgendwann merkt das es nicht funktioniert und alles in der Schublade verschwindet.

    Erstmal ist ein Motor geplant, aber die Option für den Doppelantrieb ist vorbereitet. Den Achsabstand habe ich mit 2 unterschiedlichen Zahnrädern gelöst. Das ergiebt zwar eine kleine Untersetzung aber erst mal schauen wie alles funktioniert.

    Das Gestell wird aus Alu U-Profilen gebaut. Der Stapler muss eine Gabelhöhe von 33 cm erreichen. Mit 25 cm Profillänge sollte er auf mindestens 40 cm kommen.

    Das wird später soweit möglich reduziert. Aber erstmal das Gestell bauen und schauen wie es sich bewegt. Die Bilder zeigen die Baufortschritte.

    Erste Tests waren erfreulich und zeigten Schwächen. Der Ausschub brauchte noch eine untere Strebe zur Stabilisierung und die Spindel musste bei Vollausschub zentriert werden.

    Da kam mir die untere Strebe und die Spindelmutter zu Gute. Beide Teile sind miteinander verschraubt wodurch die Spindel immer zentriert wird.

    Bilder dazu folgen später. Mit Video muss ich mal schauen :)

  • Hallo

    Ich habe ein bisschen weitergebaut. Als nächstes war der Schlitten dran. Dieser sollte leicht laufen was mit Kugellagern erreicht wird. Die Kugellager haben im U-Profil einen halben Millimeter Spiel, was kein Problem ist. Dadurch ist der Schlitten schön leichtgängig.

    Bei den Schlitten habe ich die oberen Kugellager noch einmal nach außen versetzt, wodurch die Bewegung im U-Profil eingeschränkt wurde.

    Die Platte vorn habe ich mit Nuten versehen um den Abstand festzulegen. Wie diese am Ende aussieht weiß ich noch nicht.

    Ich möchte erstmal die Funktion herstellen und anschließend wird angepasst.

    Als nächstes habe ich die Umlenkrollen für die Seile angebracht und damit konnte getestet werden.

    Dann der Test. :)

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  • Hallo

    Die Hochzeit des Hubmastes an den Stapler hat stattgefunden. Provisorisch alles zusammengebaut und getestet.

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    Die Hubhöhe beträgt locker 36 cm. Damit kann ich die Regale beladen. ;prost

    Der obere Regalboden ist bei 31 cm.

    Grundsätzliches Ziel erstmal erreicht und noch viel Arbeit bis zur Fertigstellung.

  • Hallo

    Am Wochenende hatte der Stapler seinen Praxistest. Er durfte im Holzhandel ordentlich arbeiten.

    Er hat sich sehr gut geschlagen und meine Erwartungen erfüllt. Allerdings hat er auch Schwächen offenbart. Den Antrieb werde ich ändern, da er zu schnell ist und nicht feinfühlig genug. Den Ausschub habe ich schon um 3 cm gekürzt, damit er eingefahren bündig ist. Das kippen erfolgt momentan über ein Servo mit CTI Servosteller.

    Die Bewegung ist zittrig was mir nicht gefällt ansonsten würde es so funktionieren.

    Also weitere Arbeit für die ich erstmal Zeit finden muss. Dann geht es im Thema auch weiter.

  • Moin !

    Wenn es geht bau die Hubbaumneigung auf einen

    Minimotor mit Gewindespindel um.

    Gruß Hans!

    Ruhestand? :_2night da hat man Hans total verkannt ?wegl !

  • Hallo Uwe,

    ich schaue mir deinen Bericht sehr genau an, weil ich meinen Stapler irgendwann auch noch umbauen möchte. Der Umbau vom Mast wäre mir zu aufwändig, aber die restlichen umbauten schreibe ich auf meine Liste.

    Kleine Schleichwerbung "Mit der Frsky X20 kann man in der Funke einen Servosteller, ohne zittern, programmieren." (mit der Radimaster TX16 und anderen Sendern mit OpenTx geht das natürlich auch)

  • Hallo

    Das Servo war ein Versuch wert. Da ich die Fernsteuerung nicht ändern möchte ist eine Spindel geplant. Ich habe kaum Zeit etwas zu bauen geschweige mich mit einer solchen Fernsteuerung zu beschäftigen. Steffen du steckst in der Materie voll drin. Dafür hast du meinen Respekt wie alle die sich damit so gut auskennen.

    Der Mast wurde neu gebaut weil ich meine Regale beladen möchte. Dafür ist eine Höhe von 34 cm mit Reserve notwendig und die erreiche ich ohne Probleme. Ich war bei 41 cm angelangt.

    Solch einen Mast zu bauen ist eigentlich kein Hexenwerk. Man könnte sogar noch 3 D Druck einfließen lassen und die Streben und den Motorblock herstellen. Ich habe eine kleine Fräse daher arbeite ich mit Alu und Messing.

    Für eine Hubhöhe die im normalen Bereich liegt hätte ich den Stapler modifiziert und nur die Rutschkupplung entfernt. Der originale Stapler macht auch schon Spaß aber es fehlt an einem Ausgleichgetriebe um die Kurvenfahrten zu verbessern und ausreichend Kraft. Das fahren mit dem Ausgleichgetriebe ist um Welten besser. Übrigens finde ich auch die 3D gedruckten Ministapler absolute Sahne. Die machen bestimmt richtig Spaß.

  • Hallo

    Am Stapler ging es weiter. Das Spielzeug entwickelt sich zu einem Arbeitsgerät was Spaß macht. Vor allem macht es mal wieder Spaß ein Modell zu bauen bzw. umzubauen.

    Bei meinem Ausflug im Holzhandel hatten sich ein paar Schwächen gezeigt. Der Motor ließ sich nicht feinfühlig steuern und stoppen. Eine Alternative fand ich in Form einer Achse für Crawler. Diese wird billig angeboten und war einen Versuch wert. Die Bauform lässt ein kürzen von 20 cm auf 12 cm problemlos zu.

    Allerdings war die Achse sehr schwergängig. Nach einigen probieren und die Lockerung der Schrauben hat sich das gegeben. Eine Alternative habe ich erst später gefunden.

    Es gibt diese Achse auch noch mit einem Metall Innenleben. Diese habe ich mir gekauft und schon beim probieren ist das Ausgleichgetriebe um Welten leichtgängiger.

    Aber jetzt bleibt erstmal die Plasteversion. Ich will mal sehen wie diese sich schlägt. Als Motor habe ich einen kleinen Getriebemotor mit 300 U/min gewählt.

    Der Antrieb passt. Als Regler habe ich einen von Modellbauregler gewählt, da dieser den kleinen Motor stärker bremst.

  • Hallo

    Weiterhin habe ich die Spindel gegen eine mit größerer Steigung getauscht. Jetzt kam mir zugute, dass ich eine zweite Motoraufnahme vorgesehen habe.

    Außerdem habe ich unten einen Endschalter angebaut. Ob ich auch oben einen anbaue werde ich nach dem nächsten größeren Einsatz entscheiden.

    Bis jetzt hatte ich einen Draht benutzt zum hochfahren der Gabel. Der wurde durch ein dünnes Stahlseil ersetzt. Hinten habe ich Schlaufen gemacht und vorne das Stahlseil mit Aderendhülsen versehen. Dadurch kann es nicht aufspleisen.

    Die nächste Veränderung betraf die Neigung. Diese wird jetzt mit einer 3mm Spindel im Eigenbau betätigt.

    Das hat den Vorteil, dass beim Ausschalten der Mast sich nicht mehr bewegen kann.

    Als nächstes kommt die Gabelaufnahme dran. Da möchte ich einen Seitenschub haben. Beim stapeln merkt man immer wieder das man daran nicht vorbei kommt.

    Wie ich das realisiere muss ich erst noch sehen. Die Variante Zahnstange gefällt mir, aber ich bin auch für andere Varianten offen. Also falls jemand eine Variante in dieser Baugröße in petto hat dann bitte mitteilen.

  • Hallo

    Die Idee mit der seitlichen Verstellung der Gabel habe ich umgesetzt. Die Verschiebung per Zahnstange habe ich mir am Robbe Stapler abgeschaut und Hans hat mir den richtigen Tipp bezüglich Materialbezugsquelle gegeben. Erst habe ich die Motoraufnahme in Holz gefertigt um Problempunkte zu erkennen.

    Dann in Aluminium gefräst und die Zahnstange gefräst.

    modelltruckforum.com/index.php?attachment/68929/

    modelltruckforum.com/index.php?attachment/68932/

    Der seitliche Schub funktioniert gut. Den Motor werde ich durch einen mit 9 U/min ersetzen, da selbst der langsamste Motor den ich da hatte zu schnell ist.

    Stück für Stück fügt es sich alles zusammen. Jetzt noch die Gabel und ein paar Anbauteile dann kann er zum Einsatz kommen.

  • Hallo

    Ein bisschen ging es weiter am Stapler. Die Gabeln wurden gefertigt. Messingstreifen warm gemacht und gebogen, einen Messingstreifen mit der Fräse abgesetzt und in vier Stücke geteilt. Diese wurden auf die Gabeln weich gelötet. Anschließend je eine Bohrung von oben um die Gabeln feststellen zu können.


    Inzwischen habe ich auch noch einige kleine Sachen verändert. Unter anderem habe ich den N 20 Motor für die Seitenverschiebung gegen einen mit 15 U/min getauscht.

    Diese wird von einem Servonaut MFX gesteuert. Allerdings ist von der Motorbremse nichts zu merken. Der Motor läuft richtig nach. Aber da er so langsam läuft kann man das so lassen. Er wird gegen einen CTI Regler getauscht, was eigentlich reichen sollte.

    Aufgrund des Seitenschiebers hat sich das Gewicht nach vorn verlagert. Den Mast kann ich nicht sehr viel zurücksetzen und muss daher relativ viel Gewicht reinbringen.

    Mal schauen wie lange die originale Hinterachse das mitmacht. Aber erstmal muss er getestet werden sobald ich wieder im Holzhandel unterwegs bin.

  • Hallo

    Heute habe ich das Oberteil des Staplers mit Blei aufgefüllt und damit die Standfestigkeit verbessert. Er wiegt jetzt ca. 3 kg und macht richtig Spaß.

    Hier mal eine Probefahrt:

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    :fahrer

  • Hallo

    Am Gabelstapler hat sich einiges verändert. Zum einen das Hubgerüst wurde Mattschwarz lackiert und funktioniert einwandfrei. Der Antriebsmotor wurde durch einen 25er ersetzt, um etwas mehr Kraft und Feinfühligkeit zu erzeugen. Den Antriebsregler S10 habe ich gegen einen S 22 getauscht. Nur dieser regelt den Motor so feinfühlig und bremst stark ab genau wie ich das möchte. In Sachen Feinfühligkeit lässt der Stapler keine Wünsche mehr offen.

    Die Beschriftung müsste geändert werden, da er ein Gas betriebener Stapler ist.

    Ein Fahrer hat auch Platz genommen, ist ja kein autonomes Fahrzeug :fahrer .


  • Eigentlich war ich zufrieden mit dem kleinen. Das einzige was mich noch störte waren die wackligen Räder der Lenkung. Daher entschloss ich mich die Lenkung neu zu bauen.

    Bisher war das originale Plastegehäuse der Träger für alle Teile. Jetzt habe ich eine Grundplatte über die gesamte Länge eingebaut. Sie ist für eine ordentliche Befestigung und Funktion der Lenkachse notwendig. Mein erster Versuch war eine starre Achse. Diese funktionierte einwandfrei aber das überfahren von Unebenheiten führte zum Kontaktverlust der Vorderräder. Also können wir den Teil weglassen und zum Bau der Pendelachse übergehen. Beide Räder bekamen einen Mitnehmer und die pendelnde Achse wurde aus Messing gefertigt.


    Ich habe leider nur wenige Bilder gemacht. Als Achsschenkel kommen die Tamiya zum Einsatz. Diese passen hervorragend.

    Eine Seite der Achsschenkel wurde abgesägt. Ein Messingstreifen dient als Spurstange. Darauf befindet sich der Kugelkopf für die Lenkung.

    Der Halter für die Achse dient als Drehpunkt und Halter für das Servo. Über das Servo kam die Schale für den Akku.

    Der Lenkeinschlag wurde noch vergrößert und der Kleine kann fast auf der Stelle drehen. Außerdem ist die Verschränkung der Achse mehr als ausreichend. Keine Kante kann den Stapler aufhalten, zumal er ein ordentliches Gewicht auf die Waage bringt.

    Jetzt ist der Stapler komplett und darf im Holzhandel seine Arbeit aufnehmen.

  • Martin 19. Februar 2024 um 13:22

    Hat den Titel des Themas von „Carson Linde Stapler Umbau“ zu „Umbau Carson Linde Stapler für meinen Holzhandel“ geändert.

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