Empfängerübersicht von Frsky

  • Hallo alle zusammen,

    da es immer mehr Funktionsmodellbauer gibt, die auf die Sender von Frsky wechseln, kommt natürlich auch immer wieder die Frage "welchen Empfänger soll ich mir holen".

    Ich glaube es gibt keinen Hersteller der so viele verschiedene Empfänger im Programm hat, wie Frsky. Das hat Vor- und Nachteile. Deshalb wollte ich hier kurz beschreiben welche Empfänger ich empfehlen würde und warum.

    Bevor es losgeht, möchte ich kurz die wichtigsten Abkürzungen erklären.

    Den Anfang machen die Protokolle.

    Accst D8 bzw. Accst D16 - alte Protokoll von Frsky. Accst D16 kann man auch mit den neuen Sendern von Frsky nutzen. Aufgrund des geringen Preisunterschied zu den Access Empfängern würde ich mir diese nicht kaufen.

    Access - aktuelle Protokoll von Frsky. Vorteil gegenüber Accst. Firmware Updat ohne Kabel möglich und man kan die Ausgänge am Empfänger frei einstellen. Ausgang 1 am Empfänger kann auch Kanal 17 sein. Und man kann bis 24 Kanäle nutzen.

    TD (Tandem) - bei diesen Empfänger wird das Signal gleichzeitig auf 2,4Ghu und 868Mhz übertragen. Vorteil. Durch die 868Mhz sind Reichweiten von mehreren Kilometern möglich. Bis auf einen Empfänger würde ich aufgrund des höheren Preis und wenig Nutzen, keinen Tandem Empfänger kaufen. Diese Empfänger sind im Moment nur mit der X18, X20 und XE nutzbar.

    TW (Twin) - hier wird das Signal gleichzeitig auf 2 2,4Ghz Frequenzbändern übertragen. Vorteil. hohe Übertragungssicherheit. Spielt für uns aber eigentlich gar keine Rolle. Diese Empfänger können im Moment auch nur mit der X14 und der Twin X-lite genutzt werden.

    Anhand der Protollbeschreibung erkennt man schon, das für unser Hobby die Access Empfänger locker ausreichen. Ausnahme ist der TD18 Empfänger. Das ist der einzige Empfänger mit 18 Anschlüßen für Servos.

    Wer also mit maximal 12 Servo Anschlüssen zurecht kommt, kann sich also auf die Access Enpfänger konzentrieren. Da man aber auch bis zu 3 Empfänger an ein Modell binden kann, muß es also auch nicht unbedingt der TD18 sein.

    Bei den Access Empfängern kann man dann auch noch die GR und SR Empfänger ignorieren.

    GR bedeutet das der Empänger einen eingebauten Variometer hat. Vereinfacht gesagt. Man kann sich damit das Steigen und Sinken eines Segelflugzeugs als Ton visualisieren lassen.

    SR bedeutet das der Empfänger einen eingebauten Kreisel hat. Wird der Enpfänger zur Seite geneigt, kann automatisch ein Servo bewegt werden. Bei einer Planierraupe könnte so das Schiebeschild automatisch in Waage gehalten werden, sobald sich die Raupe zur Seite oder nach vorne neigt. Dieser Einsatzzweck ist dann aber schon eher eine Außnahme.

    Damit bleiben am Ende gar nicht mehr so viele Empfänger übrig.

    Jetzt kommen wir zu meinen Empfehlungen.

    Auf Platz 1 ist der Archer R8pro bzw. der R10pro. Warum? -- stabiles Gehäuse und keine offenen Kontakte. Extra Anschlüße für S-Bus in und S-Bus out. Dadurch sind auch bei Benutzung des S-Bus weiterhin alle 10 Ausgänge nutzbar.

    Auf Platz 2 sind die die Archer R4 und R6 Empfänger. Warum? -- klein und damit platzsparend. Extra Anschluß für S-Bus out. Dieser ist aber nicht als sperater Servoanschluß ausgeführt, sondern über den Sammelanschluß für S-Bus, S.Port und AIN2. Dadurch muß man kurz nachschauen, welche Ader für welche Funktion zuständig ist. Dafür hat man am Ende S-Bus und 4 bzw. 6 Servoausgänge. Für die meisten Modelle reichen diese Empfänger locker aus.

    Auf Platz 3 ist der neue Archer R6mini. Warum? -- Sehr kompakte Bauform und damit ideal für Pkws und Gabelstapler. Die Servo Anschlüße sind aber kleiner als wie bei den Standard Servos. Angeblich sollen aber Adapter beiligen, um trotzdem fast alle Servos anschließen zu können, ohne den Stecker tauschen zu müssen. Ob das wirklich so ist, kann ich sagen wenn der Empfänger bei mir angekommen ist. Nachteil. Kein S-Bus Anschluß. Man kann auch keinen Servo Anschluß als S-Bus out deklarieren.

    Beim Archer R12+ bin ich mir nicht sicher, ob ich den überhaupt empfehlen soll. Durch den fehlenden extra Anschluß für das S-Bus Signal, muß man über den Sender einen Ausgang auf S-Bus umstellen. Damit bleiben also nur noch 11 Kanäle übrig.

    Die Archer Plus Empfänger haben hauptsächlich den Vorteil, das man diese auch mit den älteren Sendern nutzen kann, weil da das Accst udn Access Protokoll genutzt werden.

  • Hallo Steffen,

    danke für die Erklärung und Übersicht. :top

    Ich würde noch den R-XSR (geflasht auf Access) bzw. den neueren Archer RS (Access, etwas flacher als R-XSR) in die Runde werfen bzw. auf Platz 4 setzen, wenn man z.B. einen Beier SFR-1 nutzt und keine zusätzlichen Servos oder andere Module direkt am Empfänger anschließen muß. Lenkservo sowie zwei zusätzliche Servos (z.B. für die Sattelplatte oder 2. Lenkachse) und/oder Fahrregler (z.B. für eine Kippmulde) können ja direkt am SFR-1 angeschlossen werden.

    Die Empfänger haben keine Servoanschlüsse und sind dadurch extrem klein, es reicht ein Kabel um 16 Kanäle inkl. Gas und Lenkung zum SFR-1 zu übertragen. Der SBUS Ausgang benötigt allerdings einen speziellen Stecker beim R-XSR, und beim Archer RS ist Löten angesagt.

    Hier gibt es noch eine kleine Tabelle mit dem Vergleich von einigen ACCESS Empfängern.

  • Hallo,

    für mich ist ein Entscheidungskriterium der AIN2 Eingang. Den haben z.B. R4, R6, R8pro und auch TD18. RS und R6mini nicht. Mit diesem Eingang ist ohne zusätzliche Hardware (benötigt werden max. 2 Widerstände) eine einfache Telemetrie der Bordspannung möglich. Das nutze ich in allen Modellen.

  • Hallo alle zusammen,

    Beim Platz 1 muss ich mich korrigieren bzw. gibt es da eine Ergänzung.

    Beim Vergleichen der alten Archer Empfänger und der Archer plus Reihe ist mir aufgefallen, das der Archer plus R8 in einigen Shops sogar preiswerter angeboten wird als der alte Archer R8pro Empfänger. Hardwaremassig sind die beiden Empfänger gleich. Nur die Anordnung der Servo Anschlüsse und der Antennen ist beim R8pro meiner Meinung nach besser gelöst. Dafür hat die plus Version Softwaremässig mehr zu bieten.

  • Ich finde das sehr gut hier, da ich auch neu Einsteiger bei Bei Frsky bin und die Auswahl doch sehr groß und unübersichtlich ist.

    Das hilft hier mit Sicherheit einigen weiter was das Thema Empfänger an geht 👍🏼

    mfg Tommy :tschuess:wech

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    1x Liebherr 954 1/12
    1x Arocs kipper 6x6 1/14
    1x Liebherr 946 1/12
    1x 634 Laderaube Liebherr 1/12
    1x MAN KAT 1 6x6 Bundeswehr 1/12
    1x Leopard 2A6 1/16
    2x Goldhofer Auflieger
    1x Radlader WA 470 1/12
    1x Dumper Volvo 1/12
    IG NRW TEAM BAUSTELLE

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  • Hallo in die FrSky Runde,

    Erstmal vielen Dank an Steffen, für diese Auflistung und Hilfe zur Empfängerwahl.

    Die Kaufentscheidung für einen bestimmten FrSky-Empfänger hängt für mich von meinen persönlichen Kriterien ab.

    Jeder hat dazu natürlich seine eigene Meinung und andere Kriterien. :-))

    1.Sicherheit:

    In der heutigen Zeit ist doch einiges auf dem 2.4GHz Band los, und da möchte ich eine Alternative im Falle einer Störung haben. Das 868Mhz Band bietet mr diese Alternative. Für mich kommen aus diesem Grunde nur Empfänger der TD-Reihe in Betracht. (zweite Wahl wäre die Twin-Reihe)

    2.Entwicklungsstand der Firmware, mögliche Bugs in der Empfänger- oder Sender-Firmware. Dafür gibts ein sehr gutes deutschsprachiges FrSky Forum und GitHub, wo sich jeder über den Entwicklungsstand informieren und seine Probleme/Wünsche melden kann. (FrSky ist meiner Meinung nach etwas zu schnell mit der Entwicklung und Veröffentlichung seiner Produkte) Bertrand und sein Team nehmen sich aber jedes Problems an, und versuchen es schnellstmöglich zu beheben.

    3.Belegung der Empfänger Ports: für PWM, SBUS, S.PORT und für mich die interessanteste Lösung FBUS.

    FBUS vereint die Telemetrie (S.PORT) mit dem SBUS(16xPWM) auf einer Leitung bei 460800baud, und bietet dazu auch die Updatefähigkeit des angeschlossenen FrSky Zubehörs.

    Ich benutze meine TD-R10 Empfänger mit FBUS und der openXsensor Software von Mstrens für RP2040 Module. (Bei Fragen zum oXs_RP2040 helfe ich gerne weiter.)

    Ich möchte einfach wissen, wie es um mein Fahrzeug steht. Wenn ich am Steuer sitze, achte ich doch auch auf die Anzeigen meines Kombiinstrumentes.;-))

    Bei den Telemetriewerten erkennt man die Spannung vom LIPO (oder jeder einzelnen Zelle) und den aktuellen Stromverbrauch, daraus kann das System die Kapazität, die ich bereits entnommen habe,berechnen.

    Desweiteren sehe ich die Motortemperatur und andere Messwerte (bis zu 35), die ich noch für andere Funktionen (z.B.Servosteuerung) nutzen kann.

    4. Anschlussmöglichkeiten und die Kompabilität zu Fremdprodukten verschiedener Hersteller.

    D.h die Möglichkeit zu haben viele Funktionen, wie im Original, schalten zu können mit dem geringsten Aufwand/Verkabelung.

    Wie ich schon schrieb, hat natürlich jeder seine eigenen Kriterien und die sehr schnelle Entwicklung von FrSky in Bezug auf neue Produkte mit neuen Protokollen und Features macht es einen Kunden nicht leicht, diese Entscheidung zu treffen.

    Ich bin von Graupner zu FrSky X20S und Pro gewechselt aufgrund der LUA Möglichkeiten mit Touchdisplay, die diese Systeme bieten.

    Viele Grüße und ein schönes Wochenende wünscht,

    Torsten

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