Mercedes SK - Umbau kurzes Fahrerhaus

Hallo Forum,

seit ich mit dem Funktionsmodellbau angefangen habe spukt mir die Idee im Kopf herum, aus dem Großraum-Fahrerhaus des Tamiya SK das "Standard"-Fahrerhaus, also das ganz kurze, zu bauen.

Im Original gefällt mir das super gut. Aber der Umbau ist schwierig. Natürlich kann man den einfachen Weg gehen: Kabine hinter den Türen abschneiden, PS-Platte drankleben, fertig. Ist dann auch kurz...

Ich will es aber schon etwas vorbildgetreuer haben. Also muß die Kabine nicht nur kürzer werden, sondern auch schmaler und niedriger.

Von einem Modellbaukollegen habe ich ein angefangenes Projekt übernommen. Sprich: ein bereits zerstückeltes Fahrerhaus.

Das habe ich dann weiter zerlegt in: Türen mit A-Säulen, Rückwand in zwei Hälften, oberer Absatz des Dachs in vier Vierteln, Frontblende, Kühlergrill.

Die Rückwand ist schnell umgebaut: Beidseitig des mittleren Stegs abschneiden und wieder zusammenkleben. Damit hat man auch das passende Breitenmaß. Daran habe ich die Türen links und rechts angesetzt. Die Dachviertel werden dann entsprechend angepasst. Weil ich mir ein komplett neues Dach nicht schnitzen kann und will muß ich kleine Komprommisse eingehen. Beim Original sind auf jeder Seite 5 Sicken, bei mir nur 3. Die werden aber größtenteils von der Dachluke verdeckt, wird also kaum jemandem auffallen.

Außerdem steigt mein Dach etwas stärker nach hinten an als beim Vorbild.

Nach der Erfahrung mit dem ziemlich labilen "L"-Fahrerhaus, das ich vor einiger Zeit gebaut habe, habe ich hier gleich ein paar Verstärkungen an den Klebestellen eingeplant.

Schwierig wird nun noch die Front. Eigentlich würde ich ja ganz gerne die Schrauben an den Türen weglassen, aber das ist gar nicht so leicht. Zumindest dann, wenn ich Sitze und Armaturenbrett im Bausatzzustand belassen will.

Weitaus schwieriger: Was wird aus dem Fahrerhaus? Kipper wäre eigentlich ganz nett, aber ich hab ja schon vier. Vielleicht einfach ne schnuckelige Zweiachs-Sattelzugmaschine? Vielleicht schaffe ich es auch die Kabine auf den jetzigen Arocs 6x4 Plattform-LKW aufzubauen. Weiß noch nicht...

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

also Absetzkipper scheidet definitiv aus. Zweiachsig, kurzes Fahrerhaus, womöglich noch Allrad...

Halte ich für nicht umsetzbar. Wo soll das ganze Zeug wie Akku, Regler, Motor, Getriebe usw. hin?

Abgesehen davon habe ich nicht die technischen Möglichkeiten einen funktionalen Aufbau selbst herzustellen.

Im Moment spuken mir drei Varianten im Kopf rum:

- einfache 4x2 Sattelzugmaschine in klassicher Lackierung, z.B. resedagrün

- Umbau des Arocs 6x4 Plattform-LKW auf SK, der Arocs wird dann ne Zweiachs-Zugmaschine

- Das Fahrerhaus, wenn´s fertig ist, erst mal auf die Seite legen und ganz gemütlich einen 6x4 Abrollkipper mit lesu-Aufbau draus machen.

Mit der Kabine bin ich wieder etwas vorangekommen. Es wird wohl klappen, die seitlichen Schrauben in den Türen wegzulassen und trotzdem den Kühlergrill demontierbar zu haben. Ich hab den Steg unterm Grill abgetrennt und eingeklebt. Das ist dann auch einfacher zu lackieren. Der Steg wird mit PS-Platten verstärkt und mit der Frontplatte (wo die Kabinenscharniere drankommen) verbunden. Der Grill wird sowieso in 3 Teile zerlegt. Die Außenteile mit den Windleitelementen kann ich nach dem Lackieren innen an den Türen festkleben, das in der Breite angepasste Mittelteil vom Grill wird dann wie vorgesehen verschraubt. Somit habe ich jederzeit Zugang zu den Scharnieren, Armaturenbrett und Sitzkonsolen. Wobei ich darüber nachdenke auch noch einen Fahrerhausboden zu basteln.

Wie man auf den Bildern sieht ist der Oberteil des Scheibengummis dem Dachumbau zum Opfer gefallen. Das Originalteil hab ich zwar noch, das ist aber zu dick weil ich es zusammen mit der Dachunterkante abgeschnitten habe. Das Einfachste wird es sein, wenn ich einen Vierkantstab in der passenden Dicke aufklebe und den dann an den Kanten abrunde. Das aber erst nachdem ich den Sägeschnitt am Dach verspachtelt habe.

Grüßle

Steffen

Ja, schon. Ich bin aber kein so ein großer Freund von Magneten. Ich finde, die sind in ihrer Kraft schwer dimensionierbar. Entweder zu lasch, daß schon bei geringer Belastung die Teile nicht gehalten werden (z.B. bei den Carson Pritschenbordwänden) oder dann so stark, daß der Kleber nicht hält oder Kunststoffteile brechen. Ne Schraube ist mir da lieber, der Grill muß ja auch nur weg, wenn ich das Fahrerhaus zerlegen muß...

Hallo Forum,

beim Fahrerhaus bin ich weiter gekommen. Nur die Fotos fehlen noch. Die Front ist fertig. Kühlergrill getrennt und angepasst. Die Vorderteile der Kotflügel mit den aufgesetzten "Sicheln" sind auch soweit. An die müssen jetzt als nächstes die Einstiegskästen dran.

Das Konzept für´s Gesamtfahrzeug hab ich mir inzwischen auch ausgedacht.

- langes Chassis mit 5500 oder 5900mm Radstand

- Ladekran hinter dem Fahrerhaus (3D-Druck, aber nicht funktionsfähig)

- Pritsche von JX oder Carson

- Rahmen Eigenbau aus Standard-Profilen

- Hinterachse Carson selbstsperrend

- Vorderachse und Federn vo/hi vermutlich von Berlinski Tuning

- Unterflurantrieb mit 540er Motor und Thicon Planetengetriebe

- Hobbywing 1060 Regler

- NiMh Akku unter dem Pritschenboden zwischen den Rahmenlängsträgern

- kein Licht, kein Sound

Ich werde jetzt das Fahrerhaus so nach und nach fertig bauen, der Rest wird ein bisschen dauern.

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

hier mal der aktuelle Stand noch fotografisch festgehalten:

das Chassis ist nur zum Testen...

Grüßle

Steffen

Hallo Thomas,

beide Versionen vom Tamiya SK sind schon seit einiger Zeit nicht mehr im offiziellen Lieferprogramm. Schade, denn er scheint bei den Modellbauern immer noch beliebt zu sein. Modellbau Seidel hatte ihn kürzlich noch verfügbar, aber für 400 Euro...

Zum Glück hab ich schon vor Längerem noch einen auf Vorrat gekauft und nen gebrauchten hab ich auch noch.

Mir gefallen die SKs einfach saugut und die Ideen gehen einem auch nie aus - in den 80er/90ern gab´s ja noch Anderes als weiße 2/3-Achs Planensattelzüge...

Grüßle

Steffen