Bruder Bagger in Massiv

  • Hallo Gerhard
    Einen sehr schönen Bausatz hast du da bekommen und deine Bauanleitung ist spitze.
    Da braucht der Bernd gar keine Bauanleitung mehr dazulegen. :thumbup:
    Bitte mache so weiter mit deinem Baubericht und den Bildern,es macht sehr viel Spaß
    den Bericht zu lesen.
    Gruß Ralf

  • Hallo Gerhard!

    Einen absolut g...len Bericht stellst du da auf die Beine von einem genau so guten Bausatz. :top

    Werde das Thema mit Spannung verfolgen, habe ich doch schon seid 4 Monaten einen bereits zerlegten Bruder-Bagger im Keller liegen. ( soll allerdings die mobile Ausführung werden )

    Zum Üben wird es aber erstmal ein Radi aus gleichem Hause.

    Würde mich mal interessieren, was das gute Stück mal kosten soll, vieleicht baue ich dann doch Ketten.

    Gruß

    carsten

    Auf die Dauer hilft nur Luftkühlpower :top

  • Nach einer längeren Schaffenspause, bedingt durch Warten auf den Drehkranz und beruflichen Stress geht es nun wieder mit dem Bagger weiter.

    Als nächstes kommt der

    Löffel

    Hier die Bauteile, die den Löffel ergeben.

    Zuerst wird das Außenblech entsprechend der Form der Seitenteile gebogen. Hier ist Geduld und eine Tischkante ausreichend. Danach werden die jeweils rechten und linken Seitenteile aus den inneren und äußeren Blechen verklebt. Darauf achten, dass der umlaufende Rand gleichmäßig ist.

    Auf dem nächsten Foto sieht man alle Bauteile, die in einem Arbeitsgang miteinander verklebt werden. Die beiden kurzen flachen Stäbe werden seitlich in die Aussparung der Haltelaschen gesteckt. Der lange flache Teil wird innerhalb der Schaufel verklebt, wobei die Zungen in die Seitenteile greifen. Damit ergibt sich ein massives „Sandwich“, das den Belastungen sicher standhält.

    Alle Teile werden mit UHU Endfest geklebt. Zur Aushärtung habe ich das Teil in den Backofen gegeben, wo es bei 100 Grad für 10 min gebacken wird. Damit steigt die Festigkeit der Klebung von 1.200 N/cm² auf 2.500 N/cm² und die Zangen aus Kunststoff können dran bleiben ohne Schaden zu nehmen. Nach dem Abkühlen werden die Bohrungen mit einem 5mm Bohrer vorsichtig nachgebohrt, damit die Bolzen montiert werden können.

  • Weiter geht es mit dem

    Ausleger

    Wie immer zuerst die Übersicht der Bauteile. Diese müssen aufgeraut und entfettet werden. Ich verwende dafür Bremsenreiniger.

    Auf den nächsten Fotos sieht man den inneren Aufbau des Auslegers. Die Vorgangsweise ist analog wie beim Stiel. Die Teile werden angeraut und mit UHU Endfest verklebt. Durch die 3mm-Hilfsbohrungen werden passende 3mm-Stäbe gesteckt. Die kann man sich aus Messing oder Schweißdraht ablängen. Bei der Montage der beiden Halter für den Zylinder (rechtes Bild) darauf achten, dass 2 Bleche, dann das Halterblech, dann 3 Bleche, wieder ein Halter und zum Schluss wieder 2 Bleche verklebt werden. Vor dem Verkleben am besten die Teile lagerichtig auflegen und dann mit UHU Endfest 300 verkleben. Es braucht schon seine Zeit, bis alles fertig ist.

    Der Ausleger ist wie das Original im Bereich des hinteren Bolzens breiter, damit im Bereich des A-Lagers im Oberwagen bessere Stabilität erreicht wird. Beim Biegen der beiden Knicke nimmt man den Aussengurt als Schablone. Wie die Knicke auszuführen sind sieht man im übernächsten Foto. Dabei darauf achten, dass ein rechter und linker Teil spiegelverkehrt gebogen werden.

    Die Drahtstücke 3mm sind vorbereitet, die Bauteile sind alle hergerichtet. Es kann losgehen.

    Auf den nächsten beiden Bildern sieht man die verklebten Teile. Es fehlt nur noch die zweite Seitenwand, die nun ebenfalls verklebt wird.

    Zwingen halten den Ausleger in Form. Nun wird noch einmal kontrolliert, ob alles symmetrisch ist. Dazu den Überstand der beiden Biegungen auf gleiches Maß links und rechts kontrollieren. Nun empfiehlt es sich das Teil im Backofen bei 100 Grad für 10 min zu tempern, da dadurch die Festigkeit der Klebungen auf das Doppelte steigt. Der Kunststoff der Zwingen übersteht die Prozedur übrigens problemlos.

    Nach dem Abkühlen beginnen wir mit dem Verkleben des Gurtes. Die Schlitze für die Verzahnung mit den Seitenteilen und der Halter müssen eventuell noch etwas nachgearbeitet werden. Begonnen wird beim Halter für den Stielzylinder. Geklebt wird diesmal mit UHU Schnellfest, da wir nicht mehr tempern können und die Festigkeit bei Härtung bei Raumtemperatur beim Schnellfest höher ist. Außerdem brauchen wir nicht so lange zu warten, bevor wir mit dem nächsten Abschnitt beginnen können. Die Zwingen fixieren die Teile wieder bis zur Aushärtung.

    Nachdem die Oberseite fertig ist kann mit der unteren Hälfte des Gurtes fort gefahren werden. Hier unbedingt wieder UHU Endfest verwenden. Das Biegen ist etwas „tricky“ und braucht einiges an Zeit. Dazu reichlich Kleber an die Seitenwand innen geben. Nachdem der Gurt in der richtigen Position mit Zwingen fixiert ist wird der Ausleger so gehalten dass der Untergurt unten liegt. Mit einem Heißluftföhn werden die Seitenwände nun erwärmt. Der Kleber wird dadurch flüssig, fließt nach unten zum Gurt und verbindet die Teile einwandfrei.

    Als letztes werden nun die Verstärkungsbleche im Bereich der Laschen für den Stiel verklebt.
    Im Bereich des Bolzens, der die Verbindung zum Oberwagen darstellt muss der Gurt noch wie im Bild ersichtlich gefeilt werden. Die Bohrungen werden noch mit einem 5mm Bohrer nachgearbeitet, da sich Kleber in den Bohrungen befinden wird. Damit ist der Ausleger fertig zum Verschleifen und lackieren.

  • Der Bau der Einzelteile ist soweit abgeschlossen. Der Drehkranz von Leimbach ist am Unterwagen montiert, für den Oberwagen mache ich noch eine Zwischenplatte, damit Ober- und Unterwagen im Bedarfsfall problemlos getrennt werden können.

    Hier noch als Nachtrag der eingepasste A-Bock im Oberwagen

    Die einzelnen Teile wurden probehalber zusammen gebaut und getestet ob die Bewegungen alle ohne Einschränkungen funktionieren. Dabei sind die Bilder entstanden, also bitte nicht zu kritisch sein. Es ist alles nur schnell zusammen gesteckt worden. Außerdem war es saukalt beim Fotografieren im Freien.

    Nach einigem Nachdenken und Diskutieren werde ich doch Hydraulik und nicht die CTI-Zylinder verwenden.

    Als nächstes werden die Teile alle zerlegt, gespachtelt, verschliffen, sandegestrahlt, grundiert und mit Original CAT-Lack lackiert. Mir graut schon vor dieser Arbeit wenn ich nur davon schreibe. Aber da muß ein Modellbauer durch.

  • Hier noch als Ergänzung ein Foto wie die Befestigungsplatte im Oberwagen eingepaßt wird.

    Der Unterwagen ist gespachtelt, verschliffen und fertig zum Glasperlenstrahlen. Den Unterwagen werde ich in Schwarz lackieren. Ich habe zwar keine eindeutigen Angaben gefunden, aber ich denke aufgrund der Fotos, dass Schwarz paßt.

    Auch mit den ersten Scale-Teilen habe ich begonnen. Die Verkleidung der Tragrollen habe ich dem Vorbild nachempfunden

    Der Turas ist ein wesentliches Element eines solchen Baggers. Daher habe ich mir ein Urmodell angefertigt

    das ich dann in Resin gegossen habe.

    Ich hoffe es gefällt Euch.

  • Die Detaillierung der einzelnen Bauteile macht einfach nur Spaß, verschlingt aber auch viel Zeit. Aber das ist das Schöne, dass man sich je nach Lust und Laune in den Details austoben kann.
    Den Baggerlöffel habe ich mit Reißzähnen von AFV und einer Seitenverstärkung in "Hardox" ausgestattet.

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