Krampe THL 21L Abrollkipper in 1:16

  • Hallo liebe Modellbauer,

    nachdem ich vor einigen Jahren meinen Bruder-Traktor gebaut und seitdem lediglich still mitgelesen habe, möchte ich euch gerne mein aktuelles Projekt vorstellen, welches ich vor ungefähr 1,5 Jahren begonnen habe zu planen.
    Die Entscheidung ist auf einen Hakenlifter gefallen, da ich den Gedanken verlockend fand, ein einziges Fahrgestell mit verschiedenen Aufbauten zu verwenden, außerdem denke ich, dass ein solches Modell einen hohen Spielwert bietet :D
    Dazu hier einmal ein Bild des Originals

    Er wird in einer "Hybrid-Bauweise" aus Aluminium- und 3D-gedruckten Teilen entstehen, wobei die Reifen und die Mulde (als erster Aufbau) von der Bruder Krampe stammen.
    Die Abrollfunktion soll mittels Schubarm funktionieren, zum Anheben des Containers verwende ich eine liegende Spindel.
    Rechnerisch sollte das ganze Mulden mit 10kg heben, wenn das klappt und das Material das mitmacht wäre ich schon sehr zufrieden.

    Die Maße habe ich alle von Bildern aus dem Internet und den wenigen vorhandenen Datenblättern abgenommen.
    Obwohl ich versuche alles so originalgetreu wie möglich zu gestalten, habe ich z.B. die Breite etwas an die Bruder-Mulde angepasst, die ja etwas breiter ist als sie in dem Maßstab eigentlich sein müsste.
    Aber so passt es optisch auf jeden Fall zu Bruder Traktoren und evtl. auch besser zu etwas größeren Maßstäben.

    Wichtig war mir, dass sich alle Funktionen über einen einzigen Fernsteuerungskanal bedienen lassen, weswegen die Steuerung über einen Arduino laufen wird. Dafür sind an allen Positionen Endschalter vorgesehen.


    Insgesamt ist das CAD-Modell bis auf optische Details weitestgehend fertig:


    Der Drucker lief die letzten Monate, wenn ich am Wochenende zu Hause war, gefühlt dauerhaft im Dreischichtbetrieb :112:
    Vor ungefähr zwei Wochen habe ich mich aber endlich auch mal in die kalte Werkstatt getraut, und das ist der aktuelle Stand bis jetzt:


    Das Kippgestell:

    Das gedruckte Plastik ist beim "Einpressen" von Kugellagern ziemlich dankbar:

    Der Motor für die Kippspindel (ähnlich den RB35, aber mit zentrischer Welle und aus China) mit Axiallager:

    Und noch zwei Ansichten:


    Ich hoffe, ich habe mir nicht zu viel vorgenommen, aber mit dem Ergebnis bin ich bis jetzt echt zufrieden und deswegen zuversichtlich, das Ganze durchziehen zu können :thumbup:


    Über Feedback eurerseits würde ich mich natürlich sehr freuen ;prost


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  • :moin::moin: Jannik,


    sehr schön durchdacht und geplant. Natürlich auch klasse gebaut ?wegl:top:res

    Hast dun mit blauem PLA oder ABS gedruckt.
    Frage, weil PLA ja nicht die besten Eigenschaften drausßen auf dem Parcours besitzt und es schrumpfen kann.


    Gruß und weiter so

    Markus

    Geht nicht, gibt`s nicht

    Gruß Markus



  • Hallo Markus,

    Danke für das Lob! :dan

    Hast dun mit blauem PLA oder ABS gedruckt.
    Frage, weil PLA ja nicht die besten Eigenschaften drausßen auf dem Parcours besitzt und es schrumpfen kann.

    Das blaue ist alles PLA, da es deutlich einfacher zu drucken ist als ABS (das verzieht sich gerne) und ich mit letzterem auch noch keine Erfahrung habe :pfeiff

    Welche Eigenschaften meinst du genau? Ich habe ja noch nicht so viel Erfahrung auf dem Parcours :112:

    Für die meisten Teile sollte die Stabilität ausreichen, und gegen "Wettereinwirkungen" kommt ja noch Lack drüber :D

  • Nabend Jannik,

    Das blaue ist alles PLA, da es deutlich einfacher zu drucken ist als ABS (das verzieht sich gerne) und ich mit letzterem auch noch keine Erfahrung habe

    Welche Eigenschaften meinst du genau? Ich habe ja noch nicht so viel Erfahrung auf dem Parcours

    Für die meisten Teile sollte die Stabilität ausreichen, und gegen "Wettereinwirkungen" kommt ja noch Lack drüber


    Das dachte ich mir, dass das PLA ist.
    Mit den richtigen "Methoden" verzieht sich beim ABS das Bauteil nicht. Ist alles eine Frage der Einstellungen. Bei zu wenig Temperatur des Bettes zum Beispiel, verzieht sich das ABS schon mal gerne nach oben weg.

    Das PLA ist ein organischer (biologischer) Werkstoff. Dass heißt, selbst wenn Klarlack darauf kommt, wird es sich (wann genau, weiß ich auch nicht) mit der zeit zersetzen.

    Des weiteren ist es nicht so Formstabil wie ABS, das heisst, u.U wird es sich bei starker Sonneneinstrahlung und Wärme schneller verziehen als ABS.
    Demzufolge sind Verformungen an der Tagesordnung und die Bauteile passen evtl. nicht mehr "ineinander" und "zueinander"


    Stabil ist es, wenn du es mit 100% Füllung gedruckt hast, allemal. Nicht unstabiler als z.B ABS.


    Gruß

    Markus

    Geht nicht, gibt`s nicht

    Gruß Markus



  • Moin Markus,


    Mit den richtigen "Methoden" verzieht sich beim ABS das Bauteil nicht. Ist alles eine Frage der Einstellungen. Bei zu wenig Temperatur des Bettes zum Beispiel, verzieht sich das ABS schon mal gerne nach oben weg.

    Das PLA ist ein organischer (biologischer) Werkstoff. Dass heißt, selbst wenn Klarlack darauf kommt, wird es sich (wann genau, weiß ich auch nicht) mit der zeit zersetzen.

    Des weiteren ist es nicht so Formstabil wie ABS, das heisst, u.U wird es sich bei starker Sonneneinstrahlung und Wärme schneller verziehen als ABS.
    Demzufolge sind Verformungen an der Tagesordnung und die Bauteile passen evtl. nicht mehr "ineinander" und "zueinander"


    Stabil ist es, wenn du es mit 100% Füllung gedruckt hast, allemal. Nicht unstabiler als z.B ABS.


    Ja, ist alles mit 100% und 0,1mm Schichthöhe gedruckt.

    So weit ich weiß, ist das PLA zwar biologisch abbaubar, allerdings nur unter "industriellen" Bedingungen. Dann hoffe ich mal, dass er mir nicht ganz so schnell verrottet ?wegl

    Aber wahrscheinlich hast du Recht und ich sollte mich mal ans ABS wagen, die Eigenschaften sprechen ja ganz klar dafür :D

    Die Teile, die ich schon habe werde ich erstmal lassen, zur Not muss ich halt nochmal ran...

    Gruß Jannik

  • :moin: zusammen,

    am Wochenende hatte ich wieder ein wenig Zeit zu basteln und möchte euch nicht vorenthalten, dass auch in diesem Projekt zumindest noch ein bisschen Handwerk drinsteckt ?wegl

    Unter anderem habe ich mich mal drangemacht die M10 Gewindestange, welche die Hauptspindel bilden wird, zu präparieren.
    Das Ende habe ich auf 6mm reduziert für die Lager:


    Die Messingmutter findet ihren Platz in einem Gehäuse, in welches später die Hubzylinderattrappen geschraubt werden. So konnte ich mir massives Messing sparen und die Mutter ist austauschbar:

    (Schrauben werden natürlich noch versenkt, sobald ich entsprechendes Werkzeug habe)


    Außerdem habe ich mit dem Teleskoparm aus 20x20x1 Alurohr angefangen:


    Die Innereien für diesen übernehmen zahlreiche Funktionen:

    • Am linken Ende wird die Mutter für die Spindel eingeschoben
    • In der Mitte (Um die große Kerbe) sind zwei Endschalter für jede Richtung vorgesehen
    • rechts davon kommt der Verriegelungsmechanismus hin, der das Gelenk bei ausgefahrenem Arm sperrt
    • Kabelführung


    Ich finde es immer total faszinierend, wenn solche komplexen Teile wie von Zauberhand entstehen und am Ende genau so sind, wie man sie im CAD gezeichnet hat :D


    Jetzt stehen erstmal Klausuren an sodass es vorerst langsamer vorangehen wird, aber bis dahin

  • Guten Abend,

    Es ging inzwischen wieder ein wenig weiter, unter anderem funktioniert nun der ausfahrbare Schubarm mitsamt der mechanischen Entriegelung des Knickgelenks. Hier noch ohne den Kabelsalat, weil der echt nicht so schön anzusehen ist ?wegl


    Außerdem die Hydraulik-Attrappen-Stangen, da weiß ich allerdings noch nicht genau was ich mit denen machen soll, ich tendiere jedoch dazu sie einfach so zu lassen.

    Eventuell würde ich noch die Enden rund feilen, was meint ihr? :)


    Außerdem habe ich die Dekoprofile mit den Containerführungen und Halterungen für diverse Kleinteile aufgeklebt:

    Leider habe ich keine Gesamtansicht, aber bis auf einige Dekoelemente fehlt nun gar nicht mehr so viel.

    Deswegen habe ich auch schon mal angefangen mit Spritzspachtel, Grundierung und Lackierung zu experimentieren, da sowas für mich absolutes Neuland ist :112:


    Gruß Jannik

  • Guten Abend,

    So langsam kann man ganz gut erahnen was es mal werden soll :D

    Das Fahrgestell zuerst gespachelt, dann grundiert und anschließend lackiert:



    Eine kleine Stellprobe:



    Anschließend habe ich mich mal an Kotflügeln versucht, dazu habe ich ein 0,5er-Alublech über Schablonen ausgesägt und gebogen:



    Gruß Jannik

  • Der schaut richtig, richtig gut aus.

    Ich würde aber, wie Markus schon angemerkt hat eventuell ein anderes Material als PLA nehmen - denk mal über PETG nach.
    Ist nicht viel schwerer zu drucken, aber deutlich robuster. Daraus mach ich den Großteil meiner Drucke für den Modellbau.

    Und die wichtigste Frage zum Schluss: Stellst du die Dateien nach Vollendung zur Verfügung? :D

  • Vielen Dank euch! :dan

    Ich würde aber, wie Markus schon angemerkt hat eventuell ein anderes Material als PLA nehmen - denk mal über PETG nach.
    Ist nicht viel schwerer zu drucken, aber deutlich robuster. Daraus mach ich den Großteil meiner Drucke für den Modellbau.

    Ich habe mir tatsächlich nach Markus' Ratschlag mal ABS-Filament gekauft und versucht dieses zu drucken, leider bis jetzt ohne Erfolg.
    PETG hört sich auch sehr gut an, das werde ich dann als nächstes mal probieren.

    Aber jetzt lass ich ihn erstmal so, und erneuere dann bei Bedarf :top

    Und die wichtigste Frage zum Schluss: Stellst du die Dateien nach Vollendung zur Verfügung?


    Da ich jetzt schon so oft danach gefragt wurde, denke ich ja ?part

  • Hallo,
    die Frage wegen der Datei wollte ich auch stellen !
    Ich komme bei meinem MAN leider nicht weiter da ich nicht weiß wie ich das mit der "Anlenkung" mache und dem "Ausschub" !

    Gruß Björn

  • Ich habe mir tatsächlich nach Markus' Ratschlag mal ABS-Filament gekauft und versucht dieses zu drucken, leider bis jetzt ohne Erfolg.PETG hört sich auch sehr gut an, das werde ich dann als nächstes mal probieren.

    was klappt denn nicht bei ABS?

    PTEG hat halt den Vorteil, das es Temperatur stabiler ist wie PLA. Und wohl auch ein wenig härter..

    Gruß Thomas

  • Hallo,

    noch bin ich ja im Bau und ändere auch noch das ein oder andere, zuletzt habe ich den Schubarm komplett neu konstruiert. Deswegen würde ich mit den Dateien noch etwas warten bis er grob fertig ist.

    Ich hoffe dass ich demnächst mal wieder etwas öfter zum Bauen komme :)

    was klappt denn nicht bei ABS?

    Bis jetzt hat es sich immer ziemlich schnell von der Druckplatte gelöst oder sehr stark an den Enden hochgewarpt.
    Ich habe aber vor kurzem aus Plexiglas eine Einhausung für meinen China-Drucker gebaut, mit der ich demnächst ein paar neue Anläufe starten kann :D

  • Hallo in die Runde

    Nun ich habe nur eine Anfrage und zwar für PETG was für einen tebaratur muss ich einstelen und zwar für i3 Mega.Allso Druckbett und Druckkopf.Da ich mall was Anderes ausprobieren wiel.Da ich imer nur Pla Gedruckt habe.ich häte sogar 2 Neue Rollen ABS Abzugeben in Weis und grau im Tausch gegen Pla oder PETG.Den ABS kommt bei mir nicht in Frage wegen den Gerüchen in der Wohnung.So nun Wünsche ich allen ein sehr Schönes 3 Advent Wochenende


    Mfg
    Richard :suptr<3<3<3:top:top:top;prost:spray:tschuess

  • Hallo,


    freut mich wirklich dass immer noch Interesse besteht!

    Wirklich viel ging nicht in letzter Zeit, ich habe aber das Innere des Schubarms komplett neu aufgebaut, da die alte Variante, bei der der Motor in dem beweglichen Teil sitzt, nicht taugte. Immer wieder wurden die Kabel eingequetscht oder schliffen an der Spindel, und außerdem funktionierte die Endschalterauslösung per Seil auch nicht zuverlässig.

    Daher habe ich das ganze nun so abgeändert, dass der Motor im unbeweglichen Teil sitzt und die Endschalter, welche auch durch deutlich kleinere getauscht wurden, über eine Stange mit einem Langloch ausgelöst werden:


    Gerade das Unterbringen der Schalter war extrem fummelig, aber ich denke das sollte so ganz gut funktionieren :)


    Nun ich habe nur eine Anfrage und zwar für PETG was für einen tebaratur muss ich einstelen und zwar für i3 Mega.Allso Druckbett und Druckkopf.Da ich mall was Anderes ausprobieren wiel.Da ich imer nur Pla Gedruckt habe.ich häte sogar 2 Neue Rollen ABS Abzugeben in Weis und grau im Tausch gegen Pla oder PETG.Den ABS kommt bei mir nicht in Frage wegen den Gerüchen in der Wohnung.So nun Wünsche ich allen ein sehr Schönes 3 Advent Wochenende


    Hallo Richard,

    das kann man natürlich nicht so pauschal sagen, aber PETG sollte man üblicherweise bei 220-250°C drucken. Einfach mal gucken was auf der Rolle draufsteht, und den Rest ausprobieren :top

  • Hallo Jannik,

    wie weit bist Du mit Deinem Anhänger ?
    3D - Druck - Teile hätte ich auch gerne, aber da fehlen mir die erforderlichen Kenntnisse.
    Die Teile, die Du gedruckt hast, sehen sehr gut aus. :top:top:top:res:res:res
    Wünsche Dir viel Spaß beim weiterbauen.

    Grüßle Reiner :fahrer

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