• Wie hoch sollte der Anteil an 3-D-Druckteilen maximal sein? 53

    Das Ergebnis ist nur für Teilnehmer sichtbar.

    Auf die Gefahr hin, dass ich gesteinigt werde. Aus aktuellem Anlass, neue Programme, neue 3d-Drucker, neue Ideen wie Modelle virtuell ausgesucht und ausgedruckt werden (oder Teile davon) mache ich mir Gedanken um unser Hobby.
    Eines vorneweg, ich bin nicht grundsätzlich gegen 3d-Druck und auch nicht einzelne Teile in ein Modell zu integrieren.
    Aber kann es Modellbau sein, wenn der grösste Teil nur noch 3d - Druck ist?
    Ist es nicht schade um unser so vielseitiges Hobby wenn feilen, drehen, fräsen, schleifen, spachteln und und ... immer weniger wird und schliesslich (fast) jedes Modell einfach ausgedruckt werden kann, zusammenbauen - fertig?
    Ist es nicht schade, wenn jeder zu Hause seine Teile bestellt, zusammenbaut und im besten Fall noch an einer Messe (die ja dann auch nicht mehr benötigt wird) mit dem Modell fährt?
    Ist es nicht schade, wenn auf Grund der Entwicklung (wie die auch immer genau aussehen wird), die Messen nicht mehr stattfinden?
    Ist es nicht schade, wenn die Messen weg sind man im besten Fall noch auf einem Parcour im Verein fahren kann?

    Wie gesagt, ich bin nicht gegen 3d-Druckteile. Ich habe sogar selber schon einen Kollegen gebeten das eine oder andere Teil zu drucken, da mir auf Grund der fehlenden Werkzeuge, Maschinen die Herstellung kaum möglich war und es ein Teil war, dass doch ins "Auge springt" beim Modell und deshalb auch gut aussehen soll oder zb ein Filter mit 180 Löchern im Kreis angeordnet, welche optisch schon regelmässig und passend sein sollten damit es ansehnlich ist.

    Geht die Handarbeit, das handwerkliche Geschick, die Fantasie und Umsetzung mit Materialien aller Art verloren? Ich kann es ja zeichnen, wenn nicht schon vorhanden und einfach drucken.

    Wohin der Weg genau geht weiss ich nicht, aber ich finde, Handarbeit, Fantasie, pröbeln, kleben, feilen, schleifen …… muss doch sein oder nicht?

    Wie seht ihr das?

    Meine Meinung zur Abstimmung, max 40 % oder eher weniger.

    Schöne Grüsse, Geri (der Chef von GeriTrans)

    Wenn's keinen Truck hat, hat's nen leeren Kühlschrank! :)

    Schau mal rein bei: GeriTrans

  • :moin::moin: Geri,


    im Grundegenommen habe ich NICHTS, gegen 3D Druck im Modellbau.
    Es sollte aber, wie du schon sagst, im Rahmen bleiben.
    Andererseits, wenn man sein Gehirn beim Zeichnen anstrengen muss, und sich auch mal verbessern muss, ist das ja auch eine Art des "Modellbaus", oder?

    Teile einfach nur runterladen und daraus fertige Sachen basteln, finde ich persönlich, nicht so dolle.
    An meinem Hüffermann Anhänger z.B. habe ich die Luftkessel und dessen Halterung gedruckt. Das aus dem Grund, dass ich mich mal mit dem CAD Programm auseinandersetze und mich mit der Materie in Verbindung bringe.

    Die Nacharbeirt, die man beim 3D Druck hat, ist teilweise enorm (je nach Bauteil/Baugröße)


    Ansonsten, denke ich, ist der 3D Druck aus dem Modellbau nicht mehr weg zu denken.

    :top:top:top

    Geht nicht, gibt`s nicht

    Gruß Markus



  • Hallo,

    ich habe kein Problem mit 100% aus dem 3D Drucker. Mache selber sehr viel mit dem 3D Drucker. Man ist einfach viel flexibler. Wenn man was braucht,man druckt es sich. Und viele, so auch ich, können nicht Drehen, Fräsen, etc, teils, weil der Maschinenpark fehlt, teils die Fähigkeit nichtvorhanden ist.
    Ich bin der Meinung, dass auch 3D Druck Modellbau ist. Man muss es designen, anpassen, behandeln und kann es dann zusammenbauen. Ist halt nur eine andere Art von Modellbau gegenüber früher.

    Nebenbei spare ich mit dem 3D Drucker eine Menge. Ich brauche dänische Kisten? Ich drucke sie mir. Einen Lampenbügel, kein Problem, etc. Mit dem, was ich mit dem 3D Drucker bisher gedruckt habe, habe ich den Anschaffungspreis schon vielfach wieder raus.

    Viele Grüße
    Dirk

  • @truckerfahrer

    einerseits kann ich dich und deine Argumente verstehen andereseits muss ich auch @MarkusDN recht geben.

    Gerade bei meinem Modell habe ich lange gehaddert ob nun mit Polystyrol oder doch 3D Druckteilen.

    [...]Andererseits, wenn man sein Gehirn beim Zeichnen anstrengen muss, und sich auch mal verbessern muss, ist das ja auch eine Art des "Modellbaus", oder?

    Teile einfach nur runterladen und daraus fertige Sachen basteln, finde ich persönlich, nicht so dolle.
    [...]

    Da ich kein Modell "von der Stange"baue und mir auch noch die ein odere andere Erfahrung fehlt, es weder Teile noch Druckvorlagen dafür gibt, die einfach runtergeladen werden können, muss auf den 3D druck zurück gegriffen werden. Da einzige was mir als Grundlage dient, ist eine Konstruktionsdatei aus einem Spiel. Dabei handelt es sich lediglich um Oberflächen. Diese sind noch nicht druckbar. Also muss alles für den Drucker (bzw die Software) "bruckbar" verändert werden.

    Nur mal um zu verdeutlichen welche Arbeit auch im 3D druck steckt. Das blau markierte, an meine Stossstange, hat 5 Stunden Zeit in Anspruch genommen. Koordinaten vom Original rausschreiben und auf den Nachbau über-/eintragen. Nach 5 h wollten die augen dann nicht mehr, sodass ich die Arbeit unterbrechen musste.


    Selbst beim konstruieren für den Drucker muss vieles bedacht werden, was Form, Position, Größe sowie Befestigungspunkte usw, betrifft und bin froh, den Schritt gegangen zu sein mir solch eine Drucker zugelegt zu haben.

    Mein Modell wird wohl hauptsächlich aus 3D Druck - Teilen be-/entstehen, da dadurch (meiner Meinung nach) viele Ideen genauer präziser umgesetzt werden könn

    [...]
    Die Nacharbeit, die man beim 3D Druck hat, ist teilweise enorm (je nach Bauteil/Baugröße)


    Ansonsten, denke ich, ist der 3D Druck aus dem Modellbau nicht mehr weg zu denken.

    :top:top

    Was die Nacharbeit betrifft kann ich noch keine Aussage treffen, kann mur aber voratellen dass da auch noch einiges an Arbeit anfällt.

    Schlussendlich wirst du, @truckerfahrer den Trend nicht aufhalten können. Ich kann mir nicht vorstellen das deswegen Messen und Ausstellungen komplett wegfallen werden. Es wird immer wieder Neuerungen geben, von Seiten der Hersteller, die vorgestellt werden wollen. Und wo dann, wenn nicht auf Messen.

    Hallo,

    ich habe kein Problem mit 100% aus dem 3D Drucker. Mache selber sehr viel mit dem 3D Drucker. Man ist einfach viel flexibler. Wenn man was braucht,man druckt es sich. Und viele, so auch ich, können nicht Drehen, Fräsen, etc, teils, weil der Maschinenpark fehlt, teils die Fähigkeit nichtvorhanden ist.
    Ich bin der Meinung, dass auch 3D Druck Modellbau ist. Man muss es designen, anpassen, behandeln und kann es dann zusammenbauen. Ist halt nur eine andere Art von Modellbau gegenüber früher.

    Nebenbei spare ich mit dem 3D Drucker eine Menge. Ich brauche dänische Kisten? Ich drucke sie mir. Einen Lampenbügel, kein Problem, etc. Mit dem, was ich mit dem 3D Drucker bisher gedruckt habe, habe ich den Anschaffungspreis schon vielfach wieder raus.

    Viele Grüße
    Dirk

    Sehe ich auch so. Es spart nicht nur Geld sondern auch Zeit. Weil in der Zeit des Druckens (un die ist teilweise nicht unerhelblich) andere Dinge am Modell gemacht/vorbereitet oder geändertwerden können.

  • Meine Meinung: Jeder so wie er will und kann, ich möchte daher auch niemanden den maximalen Anteil an 3D Bauteilen vorschreiben und werde daher nicht abstimmen. *
    Für mich ist 3D Druck eine Weiterentwicklung in der Fertigung, genauso wie Tiefziehen, Fräsmaschine, Laser usw. die man nutzen kann aber nicht muß.

    Zitat

    Ist es nicht schade um unser so vielseitiges Hobby wenn feilen, drehen, fräsen, schleifen, spachteln und und ... immer weniger wird und schliesslich (fast) jedes Modell einfach ausgedruckt werden kann, zusammenbauen - fertig?

    NIemand muß 3D Druck anwenden, wer will kann weiterhin "feilen, drehen, fräsen, schleifen, spachteln und und ..."

    Von daher sehe ich hier kein Problem, vor allem wenn man bedenkt das man für einen Tamiya Bausatz i.d.R. nicht "feilen, drehen, fräsen, schleifen, spachteln und und ..." muß. Oder zählt das nicht mehr zum Modellbau?
    (Eher eine rhetorische Frage, diese Diskussion gab es ja auch schon oft genug und muß hier nicht wiederholt werden.)

    * Es fehlt die Option "MIr egal".

  • Moin!
    Ich sehe das auch so. Man sollte den 3D Druck nicht zu stark in Anspruch nehmen.
    Modellbau ist überwiegend Handarbeit.
    Aber ,man muß sehen es gibt Modellbauer,
    und davon gibt es viele hier im Forum, und es gibt Modellschrauber.
    Das ist nicht Bös`gemeint denn nicht jeder hat die Möglichkeit ein Modell von vorn
    bis hinten compl. selbst zu erstellen. Ich habe den Vorteil das ich an Fräse, Drehmaschine usw.
    ausgebildet wurde, und auch alles in meiner Werkstatt habe.
    Aber Kollegen die diese Vorteile nicht haben wollen auch ein schönes Modell auf die Beine stellen.
    Deshalb ist es für mich auch OK, wenn ein Bausatz erworben wird und dieser dann umgebaut und veredelt wird.
    Ich denke mal das ist meist der erste Schritt (wie bei mir) ein Modell in Eigenregie zu erstellen.

    In diesem Sinne....................Gruß Hans!

    Ruhestand? :_2night da hat man Hans total verkannt ?wegl !

  • Nun nicht dass ihr mich falsch versteht, ich will und wie Thomas sagt kann auch die Entwicklung nicht aufhalten.

    Ich will auch nicht den 3d-Druck schlecht machen und ich weiss durchaus (und schätze) auch, dass viel Arbeit in einem selber gezeichneten 3d-Teil stecken kann.

    Ich wollte einfach mal die Diskussion anstossen und jeder soll und darf seine Meinung dazu haben. Mich interessiert einfach wie die anderen Modellbauer dies sehen oder eben auch nicht. Das heisst nicht, dass man meiner Meinung sein darf. Jeder soll und darf seine Ansicht kund tun - kein Problem :):top

    Schöne Grüsse, Geri (der Chef von GeriTrans)

    Wenn's keinen Truck hat, hat's nen leeren Kühlschrank! :)

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  • Ist zu lange her kann ich nicht mehr bearbeiten - leider - aber vielleicht könnte Martin den Punkt noch einfügen wer weiss. Falls ja, danke Martin im Voraus :top

    Schöne Grüsse, Geri (der Chef von GeriTrans)

    Wenn's keinen Truck hat, hat's nen leeren Kühlschrank! :)

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  • Also ich sag's mal so, jeder sollte sein Modell so bauen wie er das möchte, ob das dann für euch Modellbau ist oder nicht sei mal dahin gestellt.
    Der 3D-Druck ist nur ein weiteres Werkzeug sich seine Teile herzustellen, wie eine Drehbank oder eine Fräse z.B. nur weitaus günstiger. Dazu kommt noch, das so eine Datei wenn man sie nicht im Netz findet und selbst erstellen muss auch mit einigem Aufwand verbunden ist, vom Ausschuss mal abgesehen wo das Teil direkt in die Tonne wandert weil man sich irgendwo verrechnet hat.
    Ich finde und das ohne dich angreifen zu wollen Geri das du da schon ein übertriebenes Horrorszenario beschreibst :P Warum der 3D-Druck der Untergang für Messen und co sein soll erschließt sich mir hier nicht, haben wir nicht genug etablierte Hersteller, ob Groß- oder Kleinserie? Der 3D-Druck mag vieles können, aber die Antwort auf alles ist er auch nicht. Zumal es immer Leute geben wird die lieber Konventionell bauen wollen. zumal man ds was du über den 3D-Druck schreibst auch über andere Herstellungsverfahren schreiben könnte, hier mal ein Beispiel an Hand deines Textes.

    Auf die Gefahr hin, dass ich gesteinigt werde. Aus aktuellem Anlass, neue Programme, neue 5-Achsige CNC Fräsmaschinen, neue Ideen wie Bauteile virtuell ausgesucht und gefräst werden mache ich mir Gedanken um unser Hobby.
    Eines vorneweg, ich bin nicht grundsätzlich gegen Fräsen und auch nicht einzelne Teile in ein Modell zu integrieren.
    Aber kann es Modellbau sein, wenn der grösste Teil nur noch gefräst ist?
    Ist es nicht schade um unser so vielseitiges Hobby wenn konventioneller Modellbau immer weniger wird und schliesslich (fast) jedes Modell einfach am Pc erstellt und einfach gefräst werden kann, zusammenbauen - fertig?
    Ist es nicht schade, wenn jeder zu Hause seine Teile bestellt, zusammenbaut und im besten Fall noch an einer Messe (die ja dann auch nicht mehr benötigt wird) mit dem Modell fährt?
    Ist es nicht schade, wenn auf Grund der Entwicklung (wie die auch immer genau aussehen wird), die Messen nicht mehr stattfinden?
    Ist es nicht schade, wenn die Messen weg sind man im besten Fall noch auf einem Parcour im Verein fahren kann?


    Erkennst du worauf ich hinaus will? das ließe sich auf jedes x-beliebige Herstellungsverfahren ummünzen. Was machen wir denn wenn es immer mehr Leute wie einen Carsten gibt der Budget gebaut hat wie (fast?) kein anderer, einen Heinz der auf einem verdammt hohen Niveau baut oder einen Wolfgang der Oldies baut die als Modell quasi so nicht existent sind um hier mal 3 Beispiele ins Feld zu führen. :)
    Untergehen wird hier garnichts, bereichern aber auf jeden Fall.

  • Nein ich fühle mich nicht angegriffen, auch nicht wegen der Horrorszenarien. Ich sage es nochmals, ich wollte nur die Meinungen hören und der Text war nicht so gedacht, dass alles genau so kommt, alles aus dem 3d-Drucker kein Modellbau ist usw. sondern einfach ein Gedanke wer, wie, was für eine Meinung dazu hat.

    Jeder darf und soll seine Meinung haben und jeder kann, seine Ansicht dazu kund tun, egal in welche Richtung dies geht.

    Ich werte in keinster Weise ob dies oder jenes Verfahren, Vorgehen etc. mehr oder weniger Modellbau ist.

    Die Hauptsache am Ganzen, es macht Spass und ein tolles Modell entsteht :)

    Schöne Grüsse, Geri (der Chef von GeriTrans)

    Wenn's keinen Truck hat, hat's nen leeren Kühlschrank! :)

    Schau mal rein bei: GeriTrans

  • Ich verstehe diese Diskussion nicht.
    3D-Druck ist ein, zugegeben relativ neues, Fertigungsverfahren, ebenso wie Drehen, Fräsen, Schweißen, Schleifen Bohren etc. Nach langen Jahren der manuellen Fertigung kamen CNC-Maschinen auf. Der Aufschrei, ich sage es mal provokant, der ewig Gestrigen war und ist immer noch groß. „Das ist doch kein Modellbau mehr, die Maschinen machen ja alles allein!“ Oder „Da kann man ja gleich die Teile kaufen“. War und ist noch immer zu hören. Was mögen unsere Altvorderen gedacht haben, als z. B. die ersten Drehmaschinen aufkamen? Das sind doch keine richtigen Handwerker mehr, die es nicht einmal mehr schaffen, eine Kurbelwelle von Hand herzustellen!?!
    Jeder, der einmal ernsthaft versucht, ein 3D-Modell zu konstruieren, wird schnell feststellen, dass es verdammt aufwendig und schwierig ist, ein gutes Modell zu entwerfen. Und wenn er versucht, es zu drucken, wird er feststellen, dass es auch hier einer gehörigen Portion Erfahrung bedarf, wenn das Ergebnis gut werden soll! Sicher, eine Datei aus dem Netz herunterzuladen und nur zu Drucken ist einfacher, als die Teile selbst zu entwerfen. Allerdings sollte man sich auch hier vor Augen halten, dass man selbst auch einmal klein angefangen ist, die Ansprüche gewachsen sind und man dann doch mehr selbst gemacht hat.
    Nach meiner Auffassung ist es nicht nur im Modellbau egal, mit welcher Fertigungsmethode ein Modell entstanden ist. Was zählt, ist das Ergebnis. Und wenn man die modellbauerische Leistung bewerten wollte, was mir persönlich zutiefst zuwider ist, müsste man nicht nur den Grad der Eigenfertigung, sondern auch den Grad der technischen und handwerklichen Möglichkeiten bzw. der jeweiligen Erfahrungen des Modellbauers mit einfließen lassen.
    Es liegt doch auf der Hand, dass ein gelernter Feinmechaniker mit kompletter Werkstatt viel schneller und einfacher zu einem Modell mit einem hohen Grad an Eigenfertigung kommen kann, als ein ungeübter Hobbyschrauber mit wenig Geld und nur ein paar wenigen Handwerkszeugen im Keller, von wenigen Ausnahmen vielleicht abgesehen. Gleichwohl ist nach meiner Auffassung ein einfaches, mit primitiven Mitteln aber mit einem enormen Zeitaufwand gebautes Modell mindestens genauso hoch wertzuschätzen, wie ein Modell aus einer Feinmechaniker- oder 3D-Druckerwerkstatt.

  • Hi, Eigentlich ein Interessantes Thema. Aber ich denke mal, das der 3D Druck oder jedes andere Verfahren, vieles einfacher macht.
    Wir saßen vorigen Sonntag auch mit Kollegen zusammen, die überwiegend 1/87 Modelle bauen. Auch da kamen wir auf das Thema 3D Druck. Denn auch diese Sparte ist überfüllt mit Anbietern. Der Papa eines Freundes, baut schon seit DDR Zeiten Modelle. Früher gab es halt auch nichts, außer Blechdosen, da musste man selbst die Kabinen zusammenbauen. Aber auch er sagt, das es Wahnsinn ist, was heutzutage Machbar ist. Man kann sich so jeden Traum erfüllen. Aber viele haben auch heute noch den Anreiz selbst was zubauen. Aus NIX, was machen. Nur ich denke, es wird sich teilweise nicht mehr lohnen. Früher gab es viele Dinge nicht zukaufen, heute an jeder Ecke und das noch zu teilweise günstigen Preisen. Der China Markt drückt da auch noch mit.


    Alles entwickelt sich weiter. Da dürfte man auch keinen Akku-Schrauber nehmen, sondern von Hand bohren. Oder nein! Erstmal den Bohrer herstellen, denn der wurde auch von einer Maschine gemacht....Mist... ?wegl


    Ich denke auch, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es kommt auch auf das jeweilige Projekt drauf an, was ich bauen will. KANN ich das selbst machen (von Hand), oder brauche ich Maschinelle Hilfe? Beides ist am Ende egal, DIR muss es gefallen, bei DIR steht es in der Vitrine und gut ist. Hauptsache das Ergebnis ist top!


    "Hier spricht die hübsche kleine Lovemachine, ich habe den schönsten Stiefel aller Landstraßen und Autobahnen..Farbfernseher, Doppel Wasserbett und go go girls....ich kann Dir sagen, bei mir fühlt man sich Saumäßig wohl"

    Früher als ich Kuchen klaute, wusste ich, umso schneller man weg ist, umso geringer ist die Gefahr!
    bye Pig Pen

  • Das ist ein interessanter Diskussionspunkt.

    Als ich noch statische Modelle baute, hörte ich das hauptsächlich.
    Für viele gibt es die Angst, dass das Handwerk verschwindet und Messen dann auch?
    Aber ich persönlich empfinde den Druck nicht immer als die beste Option, manchmal kann man aufgrund der Zeichenzeit etwas schneller von Hand machen.
    Aber die Frage, die ich oft stelle, ist, dass jemand, der einen Standardbausatz herstellt und malt, modellhafter ist als jemand, der ein Modell von 0 zeichnet und druckt?
    Ich persönlich möchte ein Modell eines Lastwagens bauen, und für mich ist die Technik des Bauens weniger wichtig. Ich benutze alles von konventionellem Fräsen über CNC-Drehen bis hin zu 3D-Druck.
    Auch die 3D-Zeichnung erfordert mehr Arbeit, als viele Leute denken, also denke ich wirklich nicht, dass sie all dies ersetzen wird, sie ist nur eine Ergänzung für diejenigen, die sie verwenden wollen.

    mit freundlichen Grüßen
    Bruno

  • Hier mal ein kleines, aktuelles Beispiel von mir. Ich bin gebürtiger Wuppertaler, wohne aber schon seit 26 Jahren im Rheinland. Ich wollte schon immer eine größere Schwebebahn als Deko für mich haben.

    Mit meinen bisherigen Möglichkeiten (ich bin von Haus aus Bürohengst mit geschickten Händen :) und nur normalem Maschinenpark, also Bohrmaschine, Säge, etc.) hätte ich nie eine realistisch aussehende Schwebebahn hin bekommen. Wahrscheinlich hätte es ausgesehen, wie ein hängender Schuhkarton.

    Da ich seit fast 2 Jahren 3D druck mache, und natürlich immer mehr Fertigkeiten darin entwickelte, ist nun das Gehäuse für die Schwebebahn fertig. Das Interieur wird noch gedruckt. Danach geht es mit Modellbau weiter. Es müssen die Räder gebaut, Fenster erstellt und eingepasst werden. Das Gehäuse wird geschliffen, gefüllt und wieder geschliffen, danach grundiert und von mir im originalen orange/blau lackiert. Danach kommt die Elektrik dran. Licht innen und die Wagennummer als LED und wechselnde Fahrtrichtungsanzeigen. Wie weit ich es dann noch treibe, muss ich dann sehen. Wer weiß, vielleicht drucke ich dann noch ein Gerüst und mache sie fahrbar. Ich finde da steckt noch eine Menge Modellbau drin, auch wenn die Basis der 3D Druck ist.

  • Hallo zusammen,

    vieles wurde hier ja schon erwähnt und ich möchte hier die Argumente für und wider nicht nochmal aufwärmen.

    Ich halte es auch so, wie viele hier, jeder wie er kann.
    Ich kaufe einige Dinge und baue auch selbst. Es kommt bei mir auf die Lust (mir fehlt die Ruhe, gerade Kleinigkeiten oder mehrere gleiche Teile zu fertigen), Fertigkeiten, Maschinen und Zeit an.

    Dennoch liebe ich es, vieles selbst zu machen, feilen, bohren, sägen. Etwas entstehen zu sehen. Einfach weil ich damit meine Modelle kenne und im Fehlerfall weiß, wo ich suchen muss.
    Ich weiß, welche Schwachstellen sie haben, evtl. weil sie noch nicht behoben wurden :whistling: und ich weiß, was sie können und wie weit ich sie belasten kann.

    Und der wichtigste Punkt, für mich, ist, ich weiß was sie mir Wert sind.

    Ich will den 3D-Druck deswegen nicht herabwürdigen, nur ich kenne mich und wenn ich Teile in 2D plane und diese dann manuell herstelle, hat dies für mich einen anderen Stellenwert.

    Gruß Ivo

    Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder!

  • Hallo auch von mir,
    Ich arbeite schon mein ganzes Berufsleben lang an CNC-Fräsmaschinen. Das sind bis jetzt immerhin schon 33 Jahre.
    Ich habe gesehen wie meine "alten" Lehrherren das an konventionellen Maschinen gemacht haben. Die musten Ihre "Schätzchen" auch kennen um Spiel und andere unzulänglichkeiten in den Griff zu bekommen.
    Da hies es bei mir: Du "Knöpfchendrücker". Das war kein ernstgemeintes Schimpfwort, aber viele hatten um Ihren Job gefürchtet. Teilweise zu Recht, Teilweise zu unrecht. Was immernoch Bestand hat ist konventionell auf Großen oder Einzelmaschinen
    zu Arbeiten und dafür gibt es immer weniger Leute die wissen wie es geht. Ich für meinen Teil bin froh, auf CNC Maschinen zu arbeiten. Mir ist es egal ob ich ein M20 Innengewinde oder ein M2 Gewinde mache. Ich weiß die Maschine kann das. Auch wenn ich das nicht mehr richtig sehe (Alter läst Grüßen. )Und haben wir nicht alle Anst das uns der M2 Kaputt geht? Ich auch! Gehts Kaputt muß auch ich von vorne Anfangen und das ist im Konventionellen manschmal "Haareraufend". Da habe ich es etwas besser. Aber : Die Realität hat mir gezeigt, das viele gar nicht die Möglichkeit haben sich zu entwickeln da sie über 20 Jahre nur diese Maschine bedienen musten. Und wehe dann kam eine neue Maschine. Steuerung : Unbekannt, Leistung: zu schwach, Geschwindigkeit: zu schnell, und und und... Aber Sie steht im Betrieb und muß Geld verdienen ,wie jeder hier.
    Der 3-D Druck ermöglicht aber vielen sich zu "entwickeln". Auch ich wünsche mir manschmal, das ich das auch einigermaßen hin bekäme. Aber ist (noch) nicht.
    Meine Modelle für den Eigenbedarf werden in Mischbauweise hergestellt. Ein Teil gekauft, ein Teil CNC gefertigt, einTeil mit einer Hobbymaschine hergestellt und vieles in Handarbeit obwohl dieses Teile auch auf der CNC machbar ist.
    Aber Ich will nicht.
    Nur wenn ich Teile für andere mache geht das nicht immer. Da muss eins wie das andere sein damit es Passt und funktioniert.
    Aber egal wie wir Modellbauen: es muß Spaß machen und das Ergebnis muß Stimmen.
    3-D Druck ist nur EINE Heimwerkermöglichkeit mehr zum ganzen.

  • Ich finde das kann jeder halten wie er will. Jeder hat nen anderen Anspruch an sich selbst, hat andere Möglichkeiten, Finanzen, Zeit, Talent etc.
    Ich selbst habe halt große Freude daran aus einem Rohstoff, Bauteile entstehen zu lassen. In meinem Fall ist Messing und Polystyrol das Material der Wahl.
    Aber dennoch kann jeder für sich entscheiden, was das richtige ist. Ich respektiere die Arbeit dann halt nur anders.

  • Hallo alle zusammen.

    die Angst vom Geri, das es in Zukunft keine Messen mehr geben wird und wir vielleicht nur noch mit einer VR Brille (Virtual Reality) auf der Couch sitzen und uns im Internet die Modelle zusammen stellen, kann ich nicht verstehen.
    Das Thema virtuelle Messe habe ich auch mit verfolgt. Für mich ist das aber nur eine Idee für die Erstellung von einem neuen PC Spiel.
    Durch die ganzen Rennspielsimulationen, gibt es am Ende auch nicht weniger reale Rennserien.
    Das Spiel mit der virtuellen Messe dient doch nur dazu einen Online Shop besser/anders darstellen zu können.

    Und auch der 3D-Druck nicht so einfach wie die meisten denken. Man bekommt zwar schon sehr viele Dateien im Internet, aber auch da reicht es nicht einfach nur einen Knopf zu drücken und ein paar Minuten oder Stunden später kommt ein perfektes Teil raus.
    Erstens müssen vorher eine Menge Parameter richtig eingestellt werden. Und diese bekommt man auch erst durch viel ausprobieren heraus.
    Zweitens muss man fast alle Teile trotzdem noch schleifen und wenn man Pech hat spachteln, bevor man eine saubere Oberfläche hat. Das schleifen und spachteln kann man sich bei den Fräs- und Drehteilen sogar sparen.
    Am Ende machen alle Herstellungsmethoden eine Menge Arbeit, um am Ende ein tolles Teil heraus zu bekommen.

    Den Konstruktiven Aufwand um komplexere Teile zu Zeichnen, die man noch nicht im Internet findet, können bestimmt auch nur die wenigsten einschätzen.
    Da vergehen auch mal schnell mehrere Tage, bis man zufrieden ist. Nur sieht man das am Ende leider nicht. Bei Fräs- und Drehteilen können sich die Leute leichter vorstellen, wie viel Arbeit dahinter steckt.

  • Steffen bei deinem letzten Absatz bin ich komplett bei dir. Es ist sicher eine Menge Arbeit so eine gute Druckdatei zu erstellen und Hut ab vor denen die das können. Ich kann’s nicht. Aber: am Rechner sitzen und programmieren ist eben nicht das, was ich selbst unter Modellbau verstehe.

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