Mercedes LPS 2032

Hallo zusammen,

Seit längerem haben Rene (Schraddel) und ich einen (meist) konstruktiven Austausch .
So habe ich vor einiger Zeit eine seiner (richtig tollen) kubischen Mercedes Kabine gegen eine meiner MAN F8 Kabinen getauscht.

Grundsächtlich gilt hier das gleiche wie auf Hochzeiten:
Man darf dem Brautpaar nie die Show stehlen, aber hier zwei erste Bilder was Rene aus dem F8 macht:

Bin auf einen Baubericht gespannt

Eigentlich wollte ich den F8 aufbauen, durch den Tausch ist dieser aber für den LPS nochmal geschoben worden ( ich habe nur Laaangzeitprojekte )
Das Motto hier ist also mehr Gelegenheit als Vorsatz.
Der Bericht wird hier nach und nach entstehen, da ich "Gelegenheits Modellbauer" bin.

So richtig gefallen haben mir die kubischen Kästen ehrlicherweise noch nie so recht - bis man sich eben mit einer Sache näher beschäftigt.... .

Nach Sichtung einiger Vorbildfotos war klar, dass ich einen LPS 2032 mit dem komischen 6x2 Achsformel bauen werde.

Als "alter" Schwarzwälder haben mir die Züge der Fa. Böhler aus Haslach i.K. schon immer gut gefallen.
Vor allem die schöne Farbkombi aus grün / ochsenblutrot / creme gefällt mir.

Link zur Spedition Böhler

Das Vorbild soll dieser sein :

Das Foto ist leider recht unscharf - Nutzungsrechte des Eigentümers liegen vor.

Zum Modell:

Als erstes habe ich mich dann auf die Recherche des komischen Achsabstandes der Vorlaufachse gemacht, da dies ja fast keine Vorlauf- sondern fast mehr eine Mittelachse ist.
Die Vorlaufachse hat ja eben nicht den (heutigen) Standard von ca. 1200 .... 1300 (VLA zu HA).

Der Radstand VA / HA ist auch erstaunlich kurz: 3800 mm
Da passt sogar der Tam 2 achser Rahmen mit 270mm Radstand
Radstand der Vorlaufachse im Original: 1650 mm (In 1:Tam habe ich 120mm HA / VLA)

sieht schon etwas eigenartig aus... . - im Original eben auch.
Wenn die Hütte richtig sitzt werde ich den Radstand ggf. nochmal anpassen.

Derzeit bin ich noch am verspachteln und verschleifen der Kabine ( im übrigen Top Arbeit ), Felgen entchromen und Teile zusammensuchen aus der Restekiste.

So, genug der Worte hier ein paar Bilder:

Der Auflieger (ein 2 Achs zwillingsbereifter von Doll) ist bereits vor einiger Zeit entstanden, aus 1mm Blech und mit Uhu 2k verklebt.
Die erste Farbschicht ist auch schon drauf:

Zitat von Brummi

Dein Rahmen für den Motorwagen sieht gewöhnungsbedürftig aus!Bin Mal gespannt wie Du unter der zweiten Lenkachse durchkommst mit der Kardanwelle ohne daß sich das Fahrzeug aushebt!!

Der Rahmen sieht so merkwürdig aus, weil das Original so merkwürdig aussieht.... .

Schau mal hier:
http://www.baumaschinenbilder.de/forum/attachme…303d26e3d904559

Aber wie geschrieben, wenn die Hütte sitzt werde ich u.U. die Tadstände nochmal anpassen. Auch wenn Maße passen, sollte es nach Auge passen - so habe ich bisher alle Modelle gebaut.

Die Kardanwelle ist tatsächlich ein Thema.
Ich bin aber kein Freund einer durchtrennten Vorlaufachse.
Sehr wahrscheinlich werde ich für die Hinterachse ein Versatzgetriebe bauen, um mit der Gelenkwelle höher zu kommen.

Danke Wolgang

Zitat von Seilbagger

Diese Achskonfiguration ist schon ein kleiner Traum.

bei mir allerdings erst auf den zweiten Blick... . Anfangs fand ich die schon extrem gewöhnungsbedürftig....

Aber das ist ja dann auch wieder etwas besonderes, was nicht jeder hat.....

Hallo zusammen,

Zitat von SK-Steffen

Ein Gedanke zum Achsantrieb: Das Getriebe einen Hauch höher in den Rahmen setzen und dann die Kardanwelle zweiteilig mit Mittellager vor der Vorlaufachse?

sicher eine Möglichkeit, das ist im Grunde auch der Gedanke - Mittellager muss es so oder so geben.

Zitat von schraddel

Markus ,versuch das mal in der Art für die hintere Lenkachse. Muss ja keine Liftachse werden Hauptsache die Kardanwelle geht durch.

genau sowas oder eine geteilte Vorlaufachse gefällt mir nicht so wahnsinnig.
Da der Rahmen im Bereich der Vorlaufachse offen bleibt, wird man die Vorlaufachse auch sehen.Somit sollte das Ganze auch einigermaßen ansehnlich sein.

Im Prinzip stelle ich mir eine Durchtriebsachse àl a MAN vor.

Diese Diskussion lies mir dann gestern Abend auch keine Ruhe und ich habe mal die Feile und Fräser geschwungen.
Herausgekommen ist ein erster Prototyp, den ich an der ein oder anderen Stelle nochmal nacharbeiten muss - aber eigentlich schon sehr gut funktioniert.

In meiner Zahnradkiste habe ich eine Paarung mit z= 18, wahrscheinlich m=0,7 gefunden, die ich verwenden werde.

Zuerst habe ich in ein Aluröhrchen 11,5 x 1,5 zwei Lagersitze für die Lager (10x5) der Durchtriebswelle eingearbeitet.

Im Bereich der Metallbearbeitung bin ich ( als Metaller..... ) recht spärlich aufgestellt: Feile, Fräser für den Akkuschrauber, Dremel und Co. sind vorhanden.
Da wäre jetzt eine Drehbank oder Ständerbohrmaschine mit Frästisch was gewesen.... .

Jedenfalls eine ziemliche Zitterpartie:

und mit Lager:

Das Rohr wurde dann seitlich noch angeflacht, damit die Freigängigkeit zum Tellerrad des Diffs noch gegeben ist.

Gedanke für nächste Mal:
Größere Zahnräder würden (durch den größeren Achsabstand) zum einen noch mehr Höhengewinn bringen und zum anderen könnte die Abflachung entfallen - mal schauen.

In die Tamiya Achshälften kam dann ein Loch mit 12mm, durch das das Aluröhrchen geführt wird.

Anschließend habe ich einen Aluklotz bearbeitet, der sich einerseits auf der Tamiya Achse abstützt und in dem zum anderen das Rohr für die Durchtriebswelle festgesetzt ist.
Den Klotz muss ich auf jeden Fall nochmal neu machen, oder das gibt gleich ein formschöneres Druckteil.

Die Teile sehen bis dahin so aus:

Und zusammengesetzt:

Im Grunde funktioniert das Ganze schon recht gut, es klemmt nichts - eine Nacht Malträtierung mit dem Akkuschrauber sollte die Zahnradpaarung vollends einschleifen.

Durch die Zahnradpaarung kann ich etwa 12mm an Höhe gewinnen - das sollte reichen.

Zitat von pistenbügler

Markus!

Die Bauart der Hinterachse kommt mir irgendwie verdammt bekannt vor Sowas habe ich auch mal mit "Hammer und Feile" zusammengeklöppelt und in meinen F8-Kipper eingebaut. Hält bis heute! Der Wagen läuft noch, wenn auch unter anderer Flagge.

So nen "Würfel-Benz" hatte ich zu meiner aktiven Zeit auch mal auf´m Zettel, allerdings kam es dann anders.

Schönes Vorbild, aber bei der Achsfolge würde ich aber auf jeden Fall ordenlich Blei in die Antriebsräder packen, und die Achse per O-Ring-Methode teilsperren. Sonst sieht´s mit der Traktion selbst auf nahezu ebener Strecke recht mau aus

Ich werde weiterhin mal reingucken!

Gruß

Carsten

P.S.

Was macht eigendlich mein "Dicker"????

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Mensch, den Carsten gibts ja auch noch

Dann muss ich mir deinen Thread nochmal genau zu Gemüte führen.
Das hättest du ja im Eisenscherin auch einbauen können - dann hätte ich mir das direkt abkupfern können

Mit Traktionsproblemen rechne ich eigentlich nicht, da die Vorlaufachse vorne nur schwimmend aufgehängt ist - vielleicht kommt noch ein Panhardstab, das wäre dann aber das höchste der Gefühle.
Somit ist der entscheidende Radstand ja der einer normalen Tamiya 2 achs SZM.

Der Dicke schreit nach Dreck. Den wollt ich schon lange mal wieder richtig ran nehmen, dank Corona gehts aber gerade auf keinem Parcours.
Nachlaufachse hab ich mal nachjustiert, ansonsten läuft die Möhre Bombe

Da mir hier folgender Text angezeigt wird:

"Die letzte Antwort auf dieses Thema liegt mehr als 365 Tage zurück. Das Thema ist womöglich bereits veraltet."

muss ich hier erstmal abstauben   

Oftmals baue ich einfach ein wenig was, das es - meiner Meinung nach - gar nicht wert ist zu berichten. Seis drum.

Antriebsstrang:

Ich habe mich nochmal den Antriebsstrang des LPS gewidmet. Statt dem Vorsatzgetriebe an der Hinterachse habe ich nun doch ein Stützlager über der Vorlaufachse eingebaut.

Motorattrappe:

Eigentlich könnte ich mich ja einfach um die Fertigstellung des Modells kümmern, aber irgendwie habe ich ab und zu so Hirnfürze.

Wenn man bedenkt, dass die Kabine steckbar ist und nie gekippt wird, eigentlich eine noch viel größere Unsinnigkeit

Neben der besonderen Anordnung der Vorlaufachse ist sicherlich der V10 - der OM403 - etwas besonderes gewesen.

Also muss der als Motorattrappe her:

Es fehlen noch die Ansaugbrücken, Auspuff, Schwungradglocke und Getriebe

Auch an der Kabine ging es weiter.

Diese hat die "Böhler Farben" RAL 6004 Blaugrün und Elfenbein RAL 1014 bekommen.

Die Decals habe ich von Lars Vorreiter anfertigen lassen - richtig Klasse Qualität zu einen unschlagbaren Preis.

Lars ist mächtig in Ordnung, richtig unkompliziert und selbst Modellbauer - kann ich uneingeschränkt empfehlen

https://pyrmontydesigndecals.de/