Warum haben in Europa die Trucks keine Motorhaube.

  • Hallo Gemeinde


    Habe einen interessanten Videoclip bei YouTube gefunden.

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    Gruß Jörg

  • Moin
    Dafür brauch ich mir kein Video anschauen, Wiki klärt da besser auf

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nutzfahrz…r_Nutzfahrzeuge

    Interessasnt wird es ab.

    Historische Entwicklung in Europa

    1949 bis 1956 – Anpassung an die Entwicklung der Nutzfahrzeuge

    Vorteil an unseren Euro Kabinen, die sind um welten besser gefedert gegenüber den AMI Haubern. 4 Punkt Luftfederung am Euro Fahrerhaus macht ne Menge aus

    Vorteil der Hauber, eine lange Zugmaschine liegt ruhiger auf der Strasse gegenüber unsere kurzen Sattelzugmaschinen.

    Also Hängerzug fahren mit einer Euro Kabine. Und die olle Schnauze steht in Europa nur im Weg herum.


    Reinhard

  • In Deutschland, Europa ist die Gesamtzuglänge eingeschränkt.

    In den USA ist Ladefläche beschränkt, daher hat man viel mehr Raum für Motorhauben und riesige Sleeper.

    Ein Vorteil für Hauberfahrzeuge, man hat viel mehr Spielraum für Sicherheit , Motor als Knautschzone und aerodynamische Maßnahmen.

    Wobei die EU hier jetzt eine Änderung bei der Fahrerhauslänge vorgenommen hat. Die Fahrerhäuser dürfen ca. 15 bis 20 cm

    länger sein. Jedoch haben einige Hersteller die Chance dies umzusetzen versäumt.

    Außer DAF, die haben für ihr neuestes Führerhaus XG-Reihe die Möglichkeiten ausgenutzt.

    Gruß Thilo

  • Hallo zusammen,

    ein kleiner "Fehler" ist aber doch in der Doku enthalten: Die damaligen sog. "Seebohm-Gesetze" mit den Längen- und Gewichtsbeschränkungen hatten nichts mit der Straßenabnutzung zu tun, sondern dienten allein zur Protektion der Bundesbahn. Solche Versuche gab es immer wieder mal. Im europäischen Ausland gab es das nicht, dort durfte der Solo-Lkw sogar 19t GG haben.

    Die Entwicklung in Europa lief auch nicht überall gleich, in Italien z.B. hatte sich der Frontlenker schon vor dem Krieg durchgesetzt.

    Einen kleinen Seitenhieb muss ich auch noch hinterher setzen: Welchen Grund gab es, auch bei Baufahrzeugen auf den Hauber zu verzichten? Die letzte Neuentwicklung hierzu waren die Magirus-Baubullen und das Längenproblem zog hier nicht.

  • In Die Niederlande gibt es ein zGG von 50t. Das maximal nutzen hat spezialbau hersteller Ginaf und Terberg geholfen mit ihre 5achs kipperfahrzeuge, weil die Deutsche und Swedische hersteller nicht weiter als 4 achsen gehen wegen das eingeschränkte zGG von 40t (glaube ist jetzt 44t in Deutschland?).

    Das hat in Die Niederlande die hauber aus fasiert, weil die nicht geeignet waren.

    Auch die großhersteller von LKW haben die hauber nicht mehr neu entwickelt.

    Letzte Versuch von DAF war der NAT2800 in der 80er jahren, war kein erfolg.

    Für internationalen Transport gab es schon die Länge Einschränkungen, das hat die hauber definitiv eliminiert.

    Da konnte die kleinhersteller wie Magirus einfach nicht mithalten.

    Grüße aus Holland,
    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Ha Wolfgang, die Ami hauber darfen die extra achsen nicht auf der offenbaren weg nutzen, nur im Gelände. Das ist verrückt. Die sind auch meistens nicht gelenkt, kann man kein kurven machen.

    Iveco ist Europa breit sicher ein kleinere hersteller, in Die Niederlande kommen Mercedes, Volvo, DAF, MAN und Scania erst, das gilt in Deutschland sicher auch. Glaube Renault ist auch auch noch großer.

    Abstand zwischen die große fünf und die kleinhersteller ist auch noch ziemlich.

    Sicher ist, das die alte hauber naturlich etwas hartes haben und bis mitten 70er jahren fuhrend waren.

    Ich bin von 1975 und habe die hauber nur selten gesehen, genau die Magirus und DAF NAT2800 auf der RAI messe anfang 80er Jahren ungefähr die einzige in meiner Erinnerung.

    Grüße aus Holland,
    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Hallo zusammen,

    hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Thema zu tun, aber ist der hintere Teil der Kabine vom DAF NAT2800 identisch mit dem Fahrerhaus der Baubullen? Oder bilde ich mir das nur ein? Es kam mir beim betrachten von Bildern vom NAT2800 so vor.

    Gruß,

    Andreas

    Irgendwas wird mir schon einfallen!

    IGT-Südhessen

  • Auch wir in Deutschland sind manchmal mit mehr als 50t GG unterwegs, leider dann halt mit Genehmigung Strecken und bestimmten Fahrzeiten.

    Hier mal ein Bild von meinem Zug diese Woche von Ottmarsheim Frankreich nach Mainz mit einem Kettenlaufwerk von der Liebherr LR 1750 (55t).

    MB Arocs 3 Achs Sattelzugmaschine und 5 Achs Auflieger :fahrer , Mit Begleitung durch BF3 und Nachtfahrt.

  • Hallo zusammen,

    hat jetzt nicht unbedingt was mit dem Thema zu tun, aber ist der hintere Teil der Kabine vom DAF NAT2800 identisch mit dem Fahrerhaus der Baubullen? Oder bilde ich mir das nur ein? Es kam mir beim betrachten von Bildern vom NAT2800 so vor.

    Gruß,

    Andreas

    Genau die “club van vier” fahrerhaus. Zum beispiel: https://www.alexmiedema.nl/2013/08/09/de-club-van-4-cabine/

    Dieses fahrerhaus gab es von Saviem(Renault), Magirus Deutz, DAF und Volvo.

    Auch wir in Deutschland sind manchmal mit mehr als 50t GG unterwegs, leider dann halt mit Genehmigung Strecken und bestimmten Fahrzeiten.

    Hier mal ein Bild von meinem Zug diese Woche von Ottmarsheim Frankreich nach Mainz mit einem Kettenlaufwerk von der Liebherr LR 1750 (55t).

    MB Arocs 3 Achs Sattelzugmaschine und 5 Achs Auflieger :fahrer , Mit Begleitung durch BF3 und Nachtfahrt.

    Naturlich sind wir auch mit mehr als 50t unterwegs, aber bis 50t ohne Genehmigung.

    Deutschland meine ich 44t und Belgien nur 42t.

    Durchlaufende Genehmigung geht es bis 60t, zum beispiel für leere kipper mit bagger auf eine hänger, und auch durchlaufende Genehmigung bis 100t für trailer mit Gegengewicht für krane.

    Einschränkung für durchlaufende Genehmigung ist das alle maschinen in eigener besitz sein. Transport für andere ist immer mit einmaligen Genehmigung.

    Grüße aus Holland,
    William

    "Gentlemen, each of us must dance to his own tune." - Major Winchester in M*A*S*H episode "Morale Victory"

  • Hallo Forum,

    um nochmal zum ursprünglichen Thema zurückzukommen. Sicherlich der Hauptgrund für das Aussterben der Hauber in weiten Teilen Europas ist einfach der vorhandene Platz im Straßenverkehr. Danach richtet sich ja auch die Gesetzgebung. In USA, Australien etc., den klassischen "Hauberländern", fahren Fernverkehrs-LKW oft über viele 1000km mehr oder weniger geradeaus. Das sonstige Straßennetz ist sehr viel großzügiger angelegt als z.B. bei uns in Deutschland. Wer z.B. schonmal mit einem Hauber durch einen Kreisverkehr gefahren ist, weiß, wovon ich spreche. Die Hauber sind einfach länger, haben einen längeren Radstand, sind unübersichtlicher und unhandlicher. Daher werden sie heute nur noch da benutzt, wo´s genügend Platz hat und wo dann die Vorteile - besserer Geradeauslauf, höhere Unfallsicherheit - überwiegen...

    Grüßle

    Steffen

    SK 1838S mit Carson Tieflader

    SK 2644AS mit Carson Kippsattel

    SK 3553 Bergefahrzeug

    SK 2653S mit Langmaterial-Nachläufer

    SK 1735S von WEDICO

    Arocs 8x6/4 Kipper

    Zetros 6x6 Muldenkipper von RC4WD

    MAN F2000 Pritsche von JX

    Volvo FH12 6x2, der Norweger

    Peterbilt COE mit "dromedary deck"

    Peterbilt DayCab mit Nachläufer

    Peterbilt Conventional, der Schwarze

    Interessengemeinschaft "RC-Trucker Karlsruhe" :fahrer

    :suptr

  • Das kommt noch. Die erst ab 2019 geltende neue EU-VO für Abmessungen erlaubt zwar keine längeren Abmessungen für Ladelängen, aber wenn der Zug aerodynamische Verbesserungen wie Spitze Nase oder Heckflaps hat, geht geringfügige Mehrlänge über 16,5m am Sattel in Ordnung. Die Scandinavier haben reagiert und bieten nun auch verlängerte Kabinen. Das geht aber nur in Verbindung mit kurzem vorderen Überhang und längerem Achsabstand.

    Die deutschen Hersteller machen das künftig auch, aber eben erst 2026-2028 mit neuen Modellen die der dann zusätzlich kommenden EU-Direct-Vision-VO entsprechen, einer Verordnung, die bezweckt dass der Lenker noch bessere Rundumsicht bekommt. Da war DAF mit seiner "nötigen" und klar gelungenen neuen Baureihe also der Erste, die anderen müssen da auch was tun.

  • Auflage zur EU-VO für Abmessungen erlaubt geringfügige Mehrlänge: Einzig in den bisherigen 25m Kreisring /Kreisverkehr muss das Gespann reinpassen, bzw nich darüber hinaus ragen. Den Größten Kreis mach das äußere Stosstangeneck, also nur in Verbindung mit kurzem vorderen Überhang eingezogenem spitzerer Stossstange und etwas längerem Rad-Achsabstand erlaubt längere Kabinen.

    Beim Design des neuen DAF könnte man die neue EU-VO 1230/2019 als erste nutzen. Die anderen müssen da jedenfalls neben bisheriger Modellpflege eben auch noch was zusätzlich tun. Und das ist gut so. Die Leute verbringen im Fernverkehr Ihr Leben im Truck.

    Für die bereits älteren Kabinenkonzepte von MAN TGA 2000, oder Mercedes Actros II -aus 2016 -konnte das so aktuell nicht berücksichtigt werden, da diese Vorgaben beim damaligen Design noch gar nicht derart ausverhandelt oder erlaubt, und neue Stahlpressteile für andere Kabinen, samt nötigen Chassisanpassungen eben sehr teuer, und nicht rentabel für eine Modellpflege. Die neuen EU-VO kommen jetzt Monat für Monat, erst Sicherheitsthemen für "bedientes Fahren", dann Abgas/Bremse/Cybersecurity/Verbrauchsreduktionen von -15% auf -25-30% zwingt die Branchen neben EU7 hin zu alternativen Antrieben - soll heißen Batterie-Elektrisch. Und dafür braucht es noch sehr viel mehr Strom/Mittelspannngsausbau ca. 800V für DC-Schnelladen/Stellflächen also viel Infrastruktur etc.- und wie wir wissen wird genau hier seit Jahren gespart.

    Könnte sein, dass der Transport wie er von manchen bspw. mit Wasserstoff und anderen Ideen gedacht, so nicht mehr wie bisher laufen wird und wir nicht mehr Just in Time unsere Amazonbestellungen fix zum Nulltarif erhalten können, denn die Teuerung wird sich überall bemerkbar machen, va. in unser aller Kauf-, Wohn- und Mobilitätsverhalten - und das in jedem Haushalt. Nur bei der krisengeschüttelten Politik braucht es noch etwas , bis da die Lebensrealitäten von Menschen wie unseren LKW-Fahrern bekannt werden.

    Nicht nur die "sanitären" Zustände und Vorraussetzungen für die Lenker unserer Güter auf der Straße stinken zum Himmel auch in Ländern mit sog. Wohlstand (weniger).

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