Volvo FH12 6x2 Norwegen

Hallo Forum,

auch wenn im Sommer modellbaumäßig bei mir nicht so viel geht, möchte ich doch zum Zeitvertreib am Wochenende immer ein laufendes Projekt auf dem Basteltisch haben.

Seit einiger Zeit lagern schon die Teile für besonderes Projekt im Keller. Nun geht´s los...

Als ich ein kleiner Pimpf war, machte ich mit meinen Eltern eine Urlaubsreise nach Norwegen. Außer an eine furchtbare Fährüberfahrt, teures Essen und ein langweiliges Programm mit viel Wandern kann ich mich noch an die LKW erinnern, die ich damals gesehen habe. Die haben sich irgendwie eingeprägt. Meistens Scania und Volvo, meistens ziemlich bunt lackiert, oft ziemlich kurz mit hohen Bordwänden und fast immer mit angehobener Liftachse.

Letzteres hat mich schon immer fasziniert, gefällt mir einfach. Besonders, wenn die Achse zwilligsbereift ist.

Ich hatte schon einen Scania R560 mit Liftachse gebaut , allerdings als Sattelzugmaschine. Aber das Fahrerhaus gefällt mir nicht so. Einen Volvo FH12 hatte ich auch schon. Als Zweiachs-Zugmaschine mit Seitenverkleidungen aber auch optisch nicht so der Knaller nach meinem Geschmack.

Also soll es nun ein FH12 mit Pritsche und Liftachse werden. Ich habe mich für die kurze Baustoffpritsche von Carson entschieden. Die LKW in den ländlichen Gebieten Norwegens sind wegen der engen Straßen oft ziemlich kompakt, außerdem werden sie oft für den Winterdienst verwendet. Das passt mit dem kurzen Radstand besser. Leider ist bei der kurzen Baustoff-Pritsche nur eine fest verschraubte hintere Bordwand dabei. Die werde ich einfach weglassen und mir eine hinten überstehende Ladung suchen.

Die Konstruktion der Liftachse wird im Prinzip wie seinerzeit beim Scania werden. Nur optisch etwas gefälliger. Die Achskonstruktion selbst ist schon fertig. Zwar nicht ganz dem Original entsprechend (ich wollte unbedingt eine durchgehende Tamiya-Achse verwenden), aber immerhin mit dem obligatorischen Achslastausgleich. Damit kann es einerseits nicht passieren, daß eine Achse bei Unebenheiten in der Luft hängt, andererseits hebt sich das Heck des LKW beim Liften der Achse vorbildgerecht an.

Das Ganze wird wieder über ein Servo mit vorgeschaltetem Servosteller betätigt. Den Umlenkhebel möchte ich diesmal auch etwas schöner und stabiler bauen.

Zusätzlich soll der Volvo eine ferngesteuerte Carson-Anhängerkupplung bekommen, damit ich den vorhandenen und farblich passenden Anhänger ziehen kann.

Felgen gibt´s von Seitz. Vorne breite, hinten Zwillingsbereifung mit verschiedenen Radaben für angetriebene und mitlaufende Achse.

Für eine etwas bulligere Optik und vor Allem für mehr Hubweg bei der Liftachse habe ich das Chassis hinten um 5, vorne um 2mm höhergelegt.

Die Vorderachse ist natürlich umgedreht, hat die verbesserten Achsschenkel von Carson bekommen und wird vom Servo direkt angesteuert werden.

Beim Antrieb habe ich mich wieder für das Thicon Unterflurgetriebe mit 540er Motor entschieden, damit es im Fahrerhaus Platz für den Fahrakku gibt.

So, das war´s mal für´s Erste.

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

und wieder gibt es ein paar kleine Fortschritte: Einen hinteren Stoßfänger habe ich aus Alu-Profilen angefertigt. Auf der linken Seite habe ich eine Batteriekasten-/Luftfiltereinheit von lesu montiert. An sich ein beeindruckendes Teil, enorm detailliert. Leider ist die Aufsteigsleiter verzogen, richten nicht möglich. Sie können es scheinbar echt nicht, die Chinesen. Ich werd´s aber so lassen, der Volvo wird am Ende eh etwas gealtert, da passt die krumme Leiter.

Am Fahrerhaus gab´s etwas Detailarbeit. Beim letzten FH12, den ich gebaut habe, hatte ich die Frontseite des Hochdachs, wo das schwarze Globetrotter-Schild hinkommt, mit Pinsel lackiert - das sah nicht so prickelnd aus. Abkleben und mit Sprühdose lackieren ist mir zu riskant. Daher habe ich diesmal den ganzen Bereich inklusive der angedeuteten Dichtung großzügigmit mattschwarzer Plotterfolie beklebt, dann mit einem scharfen Cuttermesser die Kontur nachgefahren und die überstehenden Teile entfernt. Das hat gut geklappt. Auch habe ich es diesmal geschafft die Sonnenblende zu entgraten ohne sie auseinanderzubrechen

Das Unterflurgetriebe habe ich auch montiert. Da das Modell später eh nur wenig und auf der Straße gefahren wird habe ich eine etwas längere Tamiya-Knochenwelle eingebaut.

Nächste Programmpunkte werden die Halter für die Rückleuchten sowie die Hubmechanik für die Liftachse sein. Übernächste Woche müssten auch die hinteren Seitz-Felgen bei mir ankommen.

Grüßle

Steffen

Hallo Stefan,

mit Bordwand hinten wird wohl nix. Bei dem kurzen Aufbau ist nur ne verschraubte Platte dran, weil die von Carson für LKW mit Heckladekran vorgesehen ist. Die Klappbordwände sind ja im Original oft abnehmbar, macht also nix, wenn keine dran ist. Ich werde die Beladung so gestalten, daß das Sinn macht - überstehende Holzbalken oder so...

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

die letzten Tage habe ich damit verbracht die Servosteuerung für die Liftachse zu bauen. Auch dabei habe ich mich an dem orientiert, was ich zuvor beim Scania schon entwickelt hatte.

Die Achskonstruktion selbst ist weiter oben schon zu sehen. Wichtig ist mir, daß die Schleppachse von der normalen Fahrstellung aus auch noch ein- und ausfedern kann, damit sie beim Durchfahren von Senken nicht die Antriebsachse aushebelt und beim Überfahren von Kuppen nicht in der Luft hängt. Das könnte man mit einem Drahtseil oder einer Schnur bewerkstelligen, bei der man einfach etwas "Lose" läßt. Das sieht für meinen Geschmack etwas zu primitiv aus. Den gleichen Effekt bekomme ich, indem ich ein Tamiya Stoßdämpfergehäuse verwende. Natürlich ohne Feder drin, sondern nur ein Gummiring und eine Stopmutter auf der Gewindestange. Damit habe ich einen entsprechenden Leerweg. Heißt: Servo am vorderen Anschlag -> Achse angehoben, Servo in Mittelstellung -> Achse auf dem Boden, Servo am hinteren Anschlag -> Leerweg für´s Federn.

Achse auf dem Boden, Servo am hinteren Anschlag

Achse geliftet, Servo am vorderen Anschlag

Und hier das ganze noch aus anderer Perspektive.

Die Feinjustierung des Servowegs erfolgt über einen elektronischen Servosteller mit dem man auch die Stellgeschwindigkeit anpassen kann.

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

die fehlenden Seitz-Felgen sind angekommen, lackiert und montiert. Macht doch wieder nen Riesenunterschied, oder?

Weiterhin gab´s Spritzlappen und eine Staukiste. Eine Ladebordwand o.Ä. wird nicht drankommen. Das würde erstens bei einem Baustofftransporter wenig Sinn machen und außerdem ist durch den geringen hinteren Überhang auch überhaupt kein Platz dafür. Die noch fehlenden Rückleuchten werden ich mit den originalen Tamiya-Haltern montieren.

Dann kommt noch die Elektrik: Der Akku wandert in die Kabine, Empfänger und Servosteller passen in die Staubox auf der Seite. Motor und Getriebe sind ja unterflur. Das Lenkservo kommt liegend vor die Vorderachse. Der Fahrregler wird auch noch ein Plätzchen finden, habe mich aber noch nicht entschieden welchen ich verwende.

Grüßle

Steffen

Hallo,

Hans: jetzt hast du mich kurz in Schnappatmung versetzt. Das mit dem Luftansaug stimmt aber so beim Hochdachfahrerhaus. Das eigentliche Gehäuse liegt da oben auf dem Dach. Nur bei den niedrigen Fahrerhäusern ist er auf Höhe der oberen Fensterkante.

Damit es richtig norwegisch aussieht kommt noch eine Anbauplatte für den Schneepflug vorne dran und viele Scheinwerfer auf´s Dach.

Timo: Das mit den Spiegeln ist in Arbeit. Wenn das ohne Risiko den Lack zu versauen geht bau ich sie noch dran. Hoffe, die übrigbleibenden Löcher stören nicht so, weil für´s Spachteln ist es nun zu spät...

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

also das mit den Spiegeln, das wird nix. Habe sie jetzt hier liegen. Die können nicht an den vorhandenen unteren Bohrungen befestigt werden, sonst sind sie zu tief und zu weit hinten. Dann bleiben eben die Tamiya-Spiegel dran.

Geändert habe ich den Tank. Das 3D-Druck-Ding von Thicon ist wirklich schrottig. Ich habe nun einen Tank von JX Model montiert, nur etwas weiter außen und unten als vorgesehen. Werde ihn vermutlich silber lackieren. Passend zum Einsatzzweck des Volvo habe ich einen Unterfahrschutz aus Riffelblech angebracht.

In die Lücke zwischen Vorderachse und Tank kommt noch ein Auspufftopf.

Zusätzlich gab´s noch einen Dachlampenbügel. Ob ich es bei den zwei Lampen belasse oder zwei weitere montiere weiß ich noch nicht.

Eigentlich müssten noch Zusatzscheinwerfer zwischen Kühlergrill und Frontscheibe montiert werden, da fehlt mir aber noch ein passender Bügel.

Grüßle

Steffen

Hallo Hans,

danke für den Tipp mit den Nummernschildern. Sollen in jedem Fall noch dran. Fechtner hat die im Angebot, nur war ich mir über die Bedeutung der Buchstaben noch nicht im Klaren.

Grüßle

Steffen

Hallo Forum,

schon wieder zwei Monate um! Beim Volvo gab´s Fortschritte - leider fast unsichtbar. Er war nochmal komplett zerlegt, Rahmen inklusive Achsen ist nun in grau lackiert. Der Tank silber. Batteriekasten und Luftkessel sind auch soweit fertig. Der Empfänger ist in die Staubox links gewandert. Lenkservo ist eingebaut, dafür habe ich aus Alu-Winkelprofil einen Halter gebaut. Oben auf dem Halter, also dann zwischen den Rahmenlängsträgern, sitzt der Hobbywing 1060 Fahrregler. Über das Ganze kommt nun noch die Akkubox, die ich im Moment gerade aus PS anfertige.

Die Liftachse funktioniert, aber vermutlich werde ich noch einen stärkeren Servo dafür einbauen müssen weil der Aufbau doch recht schwer ist und bei gelifteter Achse der Servo andauernd arbeiten muß.

Für die Lenkung habe ich wieder eine "UniSwitch" Lenkverzögerung eingebaut.

Diese Kombination - starkes Digitalservo mit Verzögerungsschaltung, Hobbywing-Regler 1060 oder 1080, 540er Tamiya-Motor und Thicon Planetengetriebe - gefällt mir sehr gut. Ich denke, so werde ich noch ein paar meiner Modelle umrüsten.

Grüßle

Steffen

Anhänger habe ich bereits 2 Stück. Der eine davon ist ein Carson Baustoffanhänger komplett im passenden blau aber ohne weiß, dafür mit silbernen Felgen. Den kann ich auch am Volvo anhängen. Der zweite ist ein Carson Holztransportanhänger. Der passt farblich überhaupt nicht, aber im Original ist das ja auch oft so.

Der Volvo soll in jedem Fall noch ein Servo für die Anhängerkupplung bekommen. Dann läßt es sich toll mit den beiden Anhängern "spielen".

Steffen